21.8.1999, 14.30
NP vom 23.8.1999
HANNOVER. Stadionsprecher Frank Scharnberg ist ein Meister seines Fachs. Allerdings hat er bei Arminias Heimspielen oft nicht viel zu sagen. Gegen Göttingen 05 zeigte nicht nur der Profi mit dem Mikro, was er kann - die Bischofsholer siegten 5:1 und verabschiedeten sich vom Tabellenende.
Nach dem totalen Fehlstart mit drei Niederlagen "haben wir die Katastrophe abgewendet", meinte Klubchef Klaus Reuper. Der Druck sei riesig gewesen, so Trainer Rainer Behrends. Davon war auf dem Platz nicht viel zu sehen, Arminia startete furios. Bereits nach vier Minuten die Führung: 05-Torwart Chimiuc hielt einen Weiland-Freistoß nicht fest, der starke Jörg Brüning stand goldrichtig.
Zwischendurch fiel Göttingens Ausgleich durch Santos (16.). Doch Arminia war nur kurz geschockt. Jens Böhm flankte pausenlos von rechts, musste dann aber am Knie verletzt vom Platz. Svetoslav Uvaliev kam. Der Bulgare und Dennis Weiland kombinierten traumhaft sicher, unterstützt von Skerdi Bejzade.
Arminias Techniker-Trio brachte auch Scharnberg zum Schwitzen - innerhalb einer Viertelstunde gabs die Entscheidung zu vermelden. Torjäger Markus Erdmann (30.) traf. zur erneuten Führung, das 3:1 war Chefsache: Weiland zirkelte aus 16 Metern exakt. Und Brüning staubte nochmals ab (45.).
Nach dem Wechsel hielt SVA-Schlussmann Lars-Oliver Eggers einen Strafstoß (Scholz an Muratovic) von Stanko. Kurz vor Schluss traf der in den Sturm beorderte Robert Scheurer - aus dem Stand hob der Oldie den Ball aus 17 Metern ins Tor. Für Coach Behrends war das "wie Balsam".
Eggers 2, Pertile 2, Reuther 3, Scholz 3, Böhm (ab 26. Uvaliev 2), Scheurer 2, Weiland 1, Muzzicato 3 (ab 75. Falk), Brüning 1 (ab 81. Sabatino), Bejzade 3, Erdmann 3
Schiedsrichter: Otten (Bremen)
Gelbe Karten: Weiland, Scholz, Pertile, Uvaliev - Atmaca, Karakaya, Grzeskowiak, Santos
Gelb-rote Karte: Mehes
Foto: zur Nieden
Vor Freue machen sie die Welle: Arminias 5:1- Sieger bejubeln das Erfolgserlebnis gegen Göttingen
NP vom 24.8.1999
Hannover: Aufatmen bei Arminia: Nach dem 5:1 gegen Göttingen sieht Manager Rüdiger Uphoff "die Mannschaft auf dem richtigen Weg". Trainer Rainer Behrends habe nun die richtige Mischung von Kreativ-Spielern und Kämpfertypen gefunden.
Beim ersten Saisonerfolg hatte Behrends mit Svetoslav Uvaliev und Skerdi Bejzade zwei neue Offensivkräfte gebracht. Im Mittelfeld klappte das Zusammenspiel mit Spielmacher Dennis Weiland ausgezeichnet. "Daran wollen wir anknüpfen", kündigte Behrends an. Der Coach attestiert Uvaliev allerdings noch "einen Hang zum Leichtsinn". Auch Bejzade müsse "noch besser nach hinten arbeiten".
Bitter hats Jens Böhm erwischt. Beim Zweikampf verletzte er sich am rechten Knie und am Knöchel - Verdacht auf Bänderriss. Dagegen steigen Allrounder Mirko Knörenschild und Stürmer Joe Yankson heute wieder ins Training ein.