4.12.1999, 14.00
Gut, daß die Hälfte der Saison rum ist, oder gut, daß wir noch (fast) eine Hälfte vor uns haben?
Klar ist, alle Arminen haben sich von der Hinrunde mehr erhofft als Platz 14. Nach dem 1:3 beim Start gegen Celle dauerte es bis zum vierten Spieltag ehe erstmals gepunktet wurde (5:1 gegen Göttingen). Danach wurden die Leistungen unserer Mannschaft konstanter. Besonders in den Spielen bei den Favoriten - gegen die ersten Sechs haben wir auswärts gespielt - überzeugte unser Team, gepunktet wurde jedoch nur in Bremen (2:1). Einen statt drei Punkte gab es in sechs Begegnungen gegen direkte Konkurrenten - das könnten zu viele Unentschieden in dieser schwierigen Saison gewesen sein. Immerhin: Die Heimbilanz (drei Siege, drei Remis, zwei Niederlagen) ist mittlerweile positiv. Gut also, daß wir noch eine halbe Saison vor uns haben!
Im folgenden ziehen Präsident, Trainer und Kapitän ihr Zwischenfazit und blicken auch nach vorn:
Präsident Klaus Reuper:Für uns verlief die Hinserie unbefriedigend, obwohl wir in keinem Spiel richtig enttäuscht haben. Hätten wir gegen Kiel, HSV oder St. Paul! ein wenig Glück gehabt, ständen wir nun im Dunstkreis von Rang sechs. Aber jetzt haben wir eigentlich nur noch eine rechnerische Chance. Für mich heißt das: Gegen Braunschweig und Lüneburg müssen wir gewinnnen. Wenn nicht, planen wir für die Oberliga. Sicher ist, daß wir diese Saison ohne Schulden abschließen werden. Damit haben wir gute Voraussetzungen, um auch in der Oberliga eine schlagkräftige Mannschaft zu haben.Trainer Rainer Behrends:
Es war eine unglückliche erste Saisonhälfte. Unglücklich, weil die Mannschaft nie richtig enttäuscht hat. Eine Ausnahme war natürlich das 0:7 im Pokal gegen Lüneburg. Doch sonst waren die Spiele meist eng, das zeigt unser Torverhältnis. Deshalb bin ich auch nicht enttäuscht. Es war ja auch von vornherein klar, daß wir nur wenig Geld für neue Spieler aus unteren Klassen haben. Dazu kommt, daß einige Leistungsträger oft verletzt fehlten, auch wenn wir nie eingebrochen sind. Die Spieler haben eine gute Einstellung. Nun müssen wir von Woche zu Woche denken, aber auch schon die nächste Saison im Auge haben. Ich beobachte natürlich auch schon neue Spieler, in allen Ligen.Mannschaftskapitän Jürgen Scholz:
Es lief nicht optimal. Unser Potential reicht eigentlich für mehr. Rückblickend haben wir mehr Punkte verschenkt als glücklich gewonnen. Da fallen mir auf Anhieb vier Beispiele ein. Nur sechs Zähler mehr und wir wären dran. Aber solange wir noch eine kleine Chance haben, wehre ich mich dagegen aufzugeben. Wichtig wird sein, daß alle Stammspieler gesund bleiben. Wie es auch kommt, der Klub sollte dann auch frühzeitig die neue Saison planen.
Vorschau auf das heutige Spiel
Spielervorstellung: Halil Büyüktopuk