25.3.2000, 14.00 h
Neue Presse, 20.03.2000
HANNOVER. Belohnung: Nach dem 0:0 am Freitag in Kiel gab es für Arminias Spieler ein freies Wochenende. "Nach sechs Spielen ohne Niederlage haben sich das alle verdient", fand Trainer Rainer Behrends. Einziger Verlierer am Freitag war Patrick Grün. Nach Arbeitsschluss raste der Armine seiner Mannschaft hinterher - doch ein Stau im Elbtunnel verhinderte seinen Einsatz, Grün kam erst bei Anpfiff an. Jetzt muss er um seinen Stammplatz fürchten, Reservist Marcel Ibanez nutzte seine Chance. Er bot auf der rechten Seite im Mittelfeld eine gute Leistung. "Die beste Saisonleistung" bescheinigte Behrends auch Manndecker Tobias Fiedler. Der 27-jährige dürfte nach zahlreichen Verletzungen seinen Stammplatz in der Abwehr endgültig sicher haben. Dafür könnter der von anderen Klubs umworbene Jörg Brüning wackeln. Jedenfalls "für den Fall, dass er uns in dieser Woche eine Absage erteilt", droht Manager Rüdiger Uphoff. "Bis zum Spiel gegen Bremen will ich wissen, was wird." Brüning verhandelt noch mit mehreren Regionalligisten. Mannschaftskollege und Rechtsanwalt Jürgen Scholz vertritt ihn dabei. sch
Kicker, 20.03.2000
Formell ist die Regionalliga für die Hannoveraner, die keine DFB-Lizenz beantragten, abgehakt. In den Köpfen aber ist die Saison noch lange nicht beendet. Nach dem torlosen Unentschieden in Kiel ist die Arminia nun sechs Spiele unbesiegt, und ihr Trainer Rainer Behrends ließ keinen Zweifel daran, dass der Ehrgeiz ungebrochen ist, diese Serie auszubauen. "Wir werden uns bis zum letzten Spieltag rein hängen und ordentlichen Fußball abliefern", kündigte der Hannoveraner Trainer an. So wie Holstein Kiel sollen in den bevorstehenden Aufgaben noch andere Gegner geärgert werden, versprach Behrends, dessen Mannschaft im Holsteinstadion eine konzentrierte und kämpferisch überzeugende Vorstellung bot. "Eine Stunde lang haben wir sogar ganz gut Fußball gespielt. Nur in denletzten 20 Minuten sind wir stark unter Druck geraten", kommentierte Rainer Behrends, der als Arminia-Profi vor mehr als 20 Jahren zweimal in Kiel aufgespielt hatte, das torlose Geschehen. G. M.
HAZ, 20.03.2000
Hannover (kös). "Arminia war besser als die Mannschaften, die sich bisher in Kiel vorgestellt haben",befand Michael Lorkowski nach Spielschluss. 0:0 trennten sich Holstein Kiel und Arminia Hannover am Freitagabend im Punktspiel der Fußball-Regionalliga. Und diese Aussage war mehr als nur eine Höflichkeitsfloskel des Trainers von Holstein Kiel oder eine Entschuldigung für die Leistung seiner eigenen Mannschaft. Jeder kann nur so gut spielen, wie der Gegner es zulässt. Und da tun sich in der Regionalliga derzeit alle Teams gegen die "Blauen" schwer. Dass die Elf von Trainer Rainer Behrends sechsmal in Folge ungeschlagen ist, das ist kein Zufall. Die Arminen spielten diszipliniert auf und machten es den Kielern fast unmöglich, ins Spiel zu finden. Mehr noch, Knörenschild, Schwabe und Muzzicato hätten die Führung erzielen können. "Wir haben eine Stunde gut mitgespielt und sind nur in den letzten 20 Minuten unter Druck gekommen", freute sich Trainer Behrends. Es fällt auf, dass Benedetto Muzzicato immer mehr in die Rolle des Regisseurs hineinwächst. Ungemein gefährlich sind mittlerweile Standardsituationen wie Ecken, die allesamt Arminias junger Spielmacher ausführt. Hier hatten die "Blauen" lange Probleme. "Er macht viele schlaue Sachen", urteilt SVA-Manager Rüdiger Uphoff. Und mit Marcel Ibanez, der in Kiel seine erste Partie für Arminia über 90 Minuten bestritt, wächst für arrivierte Teamkollegen eine echte Konkurrenz heran. Schnell, mutig und mit viel Offensivdrang überzeugte der 22-jährige, der zu Saisonbeginn von Bezirksligist Eintracht Hiddestorf gekommen war. "Wir wollen bis zum letzten Spieltag ehrlichen Fußball abliefern", verspricht Behrends. In dieser Verfassung können die Bischofsholer zum Zünglein an der Waage werden. Werder Bremen, der VFB Lübeck und der SV Wilhelmshaven müssen allesamt noch in Hannover antreten. Das werden sie nach den Leistungen der Arminia in diesem Jahr wohl eher mit gemischten Gefühlen tun.
Neue Presse, 21.03.2000
HANNOVER. Absage: Arminia muss ohne Patrick Werner planen. Der 24-jährige Mittelfeldspieler des TSV Havelse sagte den Bischofsholern gestern ab. "Ihm liegen bessere Angebote vor", weiß Manager Rüdiger Uphoff. Dagegen wird Werners Teamkollege zur nächsten Saison zu Arminia wechseln, "falls keine besseren Angebote dazwischen kommen", so Uphoff. Er sieht noch "gewisse Spielräume" für weitere Verpflichtungen. Die erste klappte bereits gestern: Der 22-jährige Stürmer Patrick Kroll kommt vom SC Harsum. Einen guten Eindruck beim Probetraining hinterließ Fabrizio Muzzicato (18, Defensivspieler), der Bruder von Spielmacher Benedetto Muzzicato. Für die Offensive hoffen die Bischofsholer noch auf ein weiteres Schnäppchen. Heute wird getestet - beim Training stellen sich sechs Kicker vor. Nicht mit üben kann Halil Büyüktopuk - er hat Leistenbeschwerden. sch
Neue Presse, 22.03.2000
HANNOVER. Gibt es bald stürmische Zeiten bei Arminia? Für die nächste Saison haben die Bischofsholer schon drei neue Spieler verpflichtet - alles Angreifer: Florian Toussaint (Ricklingen), Zeki Ari (Fortuna) und Patrick Knoll (Harsum). Nachdem Markus Erdmann seit drei Jahren im Sturm den Alleinunterhalter spielt, herrscht demnächst Gedränge um die Plätze im Angriff. Mirko Knörenschild erwies sich zuletzt als gute Lösung, und Joe Yankson (kam in dieser Saison kaum zum Zuge) dürfte auch Ansprüche stellen. "Unser Offensivspiel soll unberechenbarer werden", sagt Trainer Rainer Behrends. Kroll gilt als sehr schnell und könne auf der rechten Seite spielen, so Behrends. Toussaint sei ein Kandidat für links und der dribbelstarke Ari passe gut ins Zentrum. Behrends: "Keiner hat eine Stammplatzgarantie." sch
Neue Prsse, 23.03.2000
HANNOVER. Arminias Benedetto Muzzicato - seit der Winterpause führt er im Mittelfeld erfolgreich Regie. Auch in der nächsten Saison? Der 21-jährige hat zwar noch einen Vertrag für die nächste Spielzeit. Doch aus seinen Profi-Ambitionen macht Muzzicato keinen Hehl: "Ich hoffe noch auf ein gutes Angebot von oben." Hindernis: Bei einem vorzeitigen Wechsel würde eine Ablöse von 40000 Mark fällig. "Wir haben vorgebaut", glaubt Manager Rüdiger Uphoff. Trainer Rainer Behrends setzt jedenfalls auf seinen Spielmacher. "Neben Markus Erdmann und Maik Pertile gehört Muzzicato zu den wichtigen Eckpfeilern in der künftigen Oberliga-Mannschaft". Ob er dann dazugehört, "wird sich wohl erst im Mai entscheiden", schätzt Muzzicato. sch
Neue Presse, 24.03.2000
HANNOVER. Neuer Ausrüstervertrag: Auch in der nächsten Saison wird Arminia von Sportartikelhersteller Puma unterstützt. Anfang April soll ein neuer Vertrag unterschrieben werden. Puma-Vertriebsleiter Wolfgang Fürmeyer zum Volumen: "Wir specken etwas ab. Doch Arminia wird der am besten ausgestattete Oberligist sein." Glückliche Bischofsholer, denn Puma verlagert sein Engagement zunehmend in den Trendsportbereich. Sogar der Vertrag mit DFB-Pokalsieger Werder Bremen wurde gekündigt. Doch Arminia bezieht bereits seit 28 Jahren die Produkte mit dem Raubtier. Unterdessen macht Manager Rüdiger Uphoff im Fall Jörg Brüning Druck. Der 24-jährige Mittelfeldspieler soll sich "heute endgültig über seine Zukunft äußern." Brüning soll Angebote anderer Klubs haben. Uphoff: "Wenn er nicht unterschreibt, ziehen wir unser Angebot zurück. " sch
Neue Presse, 25.03.2000
HANNOVER. Geht Arminias Lauf weiter? Die Bischofsholer sind seit sechs Spielen ungeschlagen. Heute (Anpfiff 14 Uhr) gegen Werder Bremen soll die Serie ausgebaut werden. Dabei kann Jörg Brüning mithelfen. Manager Rüdiger Uphoff hatte dem Mittelfeldspieler mit Rausschmiss gedroht, falls er keinen neuen Vertrag unterschreibt. Brüning verlängerte gestern um ein Jahr. Somit dürfte sich die Stammelf kaum verändern. Marcel Ibanez darf auf der rechten Seite ran. Er war in der vergangenen Woche für Patrick Grün in die Anfangsformation gerückt. Grün kommt zum Einsatz, falls Mirko Knörenschild ausfällt. Der Allrounder hatte sich im Training eine Muskelverhärtung in der Wade zugezogen. Gegen den Tabellenvierten hofft Trainer Rainer Behrends "mindestens auf einen Punkt". Die Gäste gelten als äußerst spielstark, "doch Bremen ist unser Lieblingsgegner", sagt Marko Schwabe. In der Hinserie gewann Arminia mit 2:1. Hindernis diesmal: Im Gäste-Tor steht neuerdings Ex-Arminine Michael Jürgen. Er ist seit Wochen in Hochform. sch