9.10.1999, 14.00
Endlich wurde wieder gewonnen und das gegen einen Mannschaft, die zu den spielstärksten der Liga zählt. Die Chronologie der Ereignisse sah uns zunächst bei widrigsten Wetterbedingungen in Hannover losfahren, das heißt, es gab den für uns Brillenträger so teuflischen Sprühregen. In Bremen war das Wetter dann besser und nach einem kurzen Gespräch mit unserem früheren Torhüter Michael Jürgen, der meinte, die Siegesserie des SVA bei Werder würde jetzt zu Ende gehen, begann das Spiel.
Arminia geriet am Anfang unter Druck und in der Abwehr waren einige Unsicherheiten zu sehen. Folgerichtig fiel in der 18. Spielminute das 1:0 für die Werder Amateure, vorher hatten die Götter eine Riesenchance vergeben. Mit dem Vorsprung im Rücken erspielten sich die Hanseaten einige gute Möglichkeiten, doch ein weiterer Treffer gelang ihnen zum Glück nicht. Nach der Pause war das Geschehen auf dem Platz zunächst unverändert, aber richtig gefährlich war Werder nicht. Die drei (!) Versuche von Harttgen, "Auge" Eggers mit einem Heber zu überwinden, können nur mit Arroganz erklärt werden und diese wurde von den Giganten bestraft. Doch erst musste ich meine neue Glücksmütze aufsetzen und mich an der Pan Tau - Gestik versuchen. Sekunden später entfaltete die Mütze ihre ganze Kraft und Marko Schwabe schoss den Ausgleich (60.). Sofort waren alle Zweifler bekehrt und huldigten neben dem Team auch der so großartig wirkenden Kopfbedeckung. Im Anschluss an das 1:1 war das Match offen, aber der SVA hatte das bessere Ende für sich. Markus Erdmann schloss einen Konter in der 80. Minute mit dem 2:1 Siegtreffer ab. Die letzten zehn Minuten zogen sich eine Ewigkeit hin und waren geprägt durch Bremer Nicklichkeiten, wobei sich besonders die Nummer 22 der Weserstädter hervortat. Allein drei Kopftreffer verschuldete dieser rabiat auftretende Pseudofußballer und Mirko Knörenschild schrie angesichts der spielerischen Unfähigkeit dieses Herren "Der kann gar kein Fußball" über den Platz und Rainer Behrends empfahl, den guten Mann in einer anderen Sparte des SV Werder unterzubringen.
Wer jetzt erwartet hatte das die Bremer für diese Tätlichkeiten bestraft werden würden sah sich getäuscht, denn Dennis Weiland sah nach zwei Allerweltsfouls die Ampelkarte. Die Werderaner blieben merkwürdigerweise verschont. Vielleicht eine Vorsichtsmaßnahme der Schiedsrichterin, die bei den Hausherren eine seltene Form der Kartonallergie diagnostiziert zu haben schien und eventuellen Asthmaanfällen durch gezeigte Karten vorbeugen wollte.
Am Rande sei noch erwähnt, daß neben den üblichen Bremerhavenern auch deren Trainer Norbert Riedel auf Platz 11 weilte. Wahrscheinlich versuchte dieser Rasputin unter den Übungsleitern seine bekannten Hypnosekünste (siehe Spielbericht Bremerhaven - Arminia) an Zuschauern auszuprobieren.
DIRK
Krankheitsbedingt konnte ich diesem Spiel leider nicht beiwohnen. Daher entfällt an dieser Stelle mein Spielbericht.
Cottbuser