05.11.1999, 20.00
Diesmal waren wir in einem neuen Mobil unterwegs und es gab einiges zu entdecken, so zum Beispiel den automatischen Fensteröffner der plötzlich und unerwartet die sehr kühle Luft durch das Gefährt wehen ließ. Zum Glück konnte dieser Vorgang wieder umgekehrt werden, denn sonst würde ich wahrscheinlich beim Schreiben dieses Berichtes ekligen Schleim an den Bildschirm husten. Hatten uns bei dieser kurzen Episode, bei einer ansonsten ereignisarmen Anreise, schon die Wetterverhältnisse missfallen, so steigerte sich dieses noch als wir den Auswärtsblock des aus dem Boden gestampften Jade - Stadions betraten, natürlich der einzige nichtüberdachte Teil der Arena. Ich denke ab Oktober sollten rheumakranke Auswärtsfans diese Windkanalversuchsanlage meiden. Wo doch alles so schön neu war verwunderte allerdings, dass der Platz aussah wie eine abgenutzte Buckelpiste. Der Platzwart scheint nicht der beste zu sein oder er ist gleichzeitig Mitglied im örtlichen Kaninchenzüchterverein und lässt seine possierlichen Tierchen an spielfreien Tagen über diese eher naturbelassene Wiese laufen. Kann aber auch sein das hier ansonsten Stadiongolf gespielt wird, was zumindest die unverhältnismäßig hohe Anzahl an Sandbunkern erklären würde. Zum Spiel gibt es leider nichts Neues zu vermelden. Der SV Arminia spielte sehr gut, ging verdient in Führung und verpasste diese auszubauen. Am Ende standen die, über die gesamte Spielzeit frenetisch von den vier Mitgereisten angefeuerten, Giganten im blauen Dress wieder mit leeren Händen da. Schade, aber wir können ja nicht immer unglücklich verlieren und das in dieser Saison wesentlich besser gespielt wird als in der letzten lässt einen doch weiterhin optimistisch in die Zukunft schauen.
DIRK
Wie Dirk schon erwähnte, war die Anreise sehr ereignisarm, davon einmal abgesehen, daß wir viel zu früh in der Stadt der U-Boote ankamen. Sehr interessant waren dagegen die dortigen Jugendlichen, die ob unserer zahlenmäßigen Unterlegenheit auf den Rängen zu uns überzulaufen versuchten, dies jedoch irgendwie nicht recht auf die Reihe bekamen.
Auch sonst scheint man manche Selbstverständlichkeit dem gemeinen Wilhelmshavener noch erklären zu müssen. Dies würde jedenfalls die Ansagen des Stadionsprechers erklären. Aber man erkennt es ja schon von weitem: Was will man von einem Verein erwarten, der im Internet nicht im geringsten präsent ist?
So verließen wir diesen Platz, auf dem sich sicherlich demnächst die Spielausfälle häufen werden, und erreichten gegen Mitternacht die heimatlichen Gefilde.
der Cottbuser