24.10.1999, 15.00
NP vom 21.10.1999
Wie groß ist die Unruhe bei Arminias Reservisten? Zuletzt hatte Halil Büyüktopuk seinen Einsatz gefordert. Andere Akteure seien verunsichert, weiß Manager Rüdiger Uphoff. Doch er stellt klar: "Wir setzen voll auf die Jungen, auch auf Büyüktopuk."
Trainer Rainer Behrends hat in dieser Woche viele Gespräche geführt. "Ich habe erklärt, dass jeder eine Chance hat. Marcel Ibanez und Timm Sabatino sind Beispiele dafür." Der Coach hofft, "dass alle Geduld aufbringen". Bei einem Kader mit 22 Akteuren sei eine gewisse Anspannung "auch völlig normal", so Behrends.
"Keiner will uns verlassen", glaubt Uphoff. Der Klub werde Zeichen setzen - bereits in der nächsten Woche soll es Gespräche geben.
Die Arminia-Partie gegen Lüneburg ist um einen Tag auf den 11. Dezember vorverlegt worden-Anstoß um 14 Uhr.
NP vom 22.10.1999
Gelingt Arminia ein Wunder? Am Sonntag beim VfB Lübeck wollen die Bischofsholer eine unheimliche Serie knacken - der Tabellenzweite gewann zu Hause 16-mal in Folge.
"Gar nichts" erwartet Manager Rüdiger Uphoff von der Fahrt an die Küste. "Das wird schlimmer, als zu Fuß über die Alpen zu gehen."
Bis zu 1500 Mark soll ein VfB-Kicker pro Heimsieg bekommen. So viel zahlt Arminia für einige Akteure im Monat (die Siegprämie von 100 Mark gibt es erst ab Platz zwölf). Das sei nicht so wichtig, sagt Trainer Rainer Behrends. Für ihn "ist das fanatische Publikum entscheidend". Die Lübecker gingen 90 Minuten "extrem hart zur Sache", weiß Behrends. Es komme darauf an, "gleich Stärke zu zeigen".
Abwehrmann Tobias Fiedler glaubt jedenfalls an sich: "Wir werden uns nicht ein- schüchtern lassen. Auch wir haben robuste Spielertypen." Schon der Gewinn eines Punktes sei ein Wunder.
NP vom 23.10.1999
Was geht noch für Arminia? Der Rückstand zum angestrebten sechsten Platz beträgt sieben Punkte. Morgen (ab 15 Uhr) müssen die Bischofsholer zum Härtetest in Lübeck ran. Und da ist normalerweise nichts zu holen. Im Stadion an der Lohmühle gabs nur Heimsiege.
"Als Außenseiter haben wir keinen Druck", meint Arminias Trainer Rainer Behrends. Bei einer Niederlage hätte man aber wieder Druck, denn offiziell haben die Bischofsholer ihr Saisonziel noch nicht aufgegeben.
Bei den Hansestädtern wollen sich die Arminen jedenfalls nicht verstecken. "Wir spielen je nach Situation mit einer, zwei oder drei Spitzen", kündigt Behrends an. Im Sturmzentrum soll Skerdi Bejzade (ohne Treffer) wirbeln, Markus Erdmann und Dennis Weiland dahinter. Mit Christian Falk (auch ohne Tor) gibts nur eine Sturmalternative. Joe Yankson (Rippenprellung) und Patrick Grün (nicht fit) fallen aus.
Auf der Problemposition im linken Mittelfeld soll diesmal Mirko Knörenschild sein Glück versuchen. Rechts könnte Jens Böhm zum Einsatz kommen. Wegen Grippe bangt Behrends noch um Lars Reuther und Marko Schwabe.