24.10.1999, 15.00
Kicker vom 25.10.1999Lübeck: Schäfer - Mazeikis, Achilles - Kullig - Wieczorek, Völzke, Spies (71. Gundel), Harf, Yildirim (46. Welbeck) - Hirschlein (77. Dengel), Bärwolf - Trainer: Erkenbrecher.
Hannover: Eggers - Pertile - Fiedler (70. Schwabe), Reuther - Böhm, Scholz (70. Grün), Brüning (83. Uvaliev), Weiland, Knörenschild - Bejzade, Erdmann - Trainer: Behrends.
Tore: 0:1 Pertile (28., Foulelfmeter), 1:1 Bärwolf (64.). 2:1 Dengel (79.)
SR: Waldmann (Lohne)
Zuschauer:4000
Gelbe Karten: Schäfer, Yildirim, Achilles, Welbeck - Fiedler, Brüning, Bejzade,
Pertile, Weiland, Uvaliev.
Das war knapp, VfB Lübeck!
Nachdem es nach einem von Maik
Pertile sicher verwandelten Foulelfmeter (Raphael Schäfer hatte
den von Dennis Weiland glänzend
freigespielten Markus Erdmann im
Strafraum zu Fall gebracht) lange
Zeit nach der ersten Lübecker
Heimniederlage seit fast einem
Jahr ausgesehen hatte, reichte es
im Endspurt doch noch zum 17.
Heimsieg hintereinander. Der VfB
festigte damit Platz zwei und verkürzte den Rückstand auf den VfL
Osnabrück auf drei Punkte.
Ohne den verletzten Mark Burton fehlten dem VfB-Spiel die nötigen Ideen in der Offensive. Arminia versteckte sich keineswegs und spielte ganz ansehnlich mit, setzte nach dem 1:0 seine Konter jedoch nicht konsequent genug. "In der letzten halben Stunde haben wir dann Abwehrfehler wie eine Schülermannschaft begangen", ärgerte sich SVA-Coach Rainer Behrends, der den entgangenen Punkten nachtrauerte: "Schade, wir waren so dicht an einer Sensation!" In der Tat wurden beide VfB-Tore durch Hannoveraner Abwehrfehler begünstigt. Beim 1:1 lief der ansonsten großartige Eggers bei einer Völzke-Flanke unmotiviert raus, beim 2:1 erwischte der gerade eingewechselte Dengel (schon drei Tore - der treffsicherste Joker der Liga!) einen Wieczorek-Freistoß freistehend am langen Pfosten.
(Fast) immer, wenn der VfL Osnabrück zuvor patzt, tut sich der VfB Lübeck schwer. Auch gestern sah es lange Zeit so aus, ehe Daniel Bärwolf und Christoph Dengel die drohende Niederlage gegen Arminia Hannover doch noch abwendeten.
"Das war eine Millimeter-Entscheidung. Wir waren zwei Millimeter besser als Arminia", meinte VfB-Trainer Uwe Erkenbrecher nach dem Abpfiff, der ein Sonderlob für seinen Joker Dengel parat hatte. Bereits zum dritten Mal traf der Ex-Lauterer kurz nach seiner Einwechslung ins Netz. So war's zum 5:0 gegen Celle, so war es zum 1:1 in Braunschweig - und nun auch zum 2:1 gegen Hannover, womit Dengel zweifellos sein bisher wichtigstes Tor schoss.
Er ist so der ideale Einwechselspieler, womit Dengel sich auf Sicht aber natürlich nicht zufrieden geben will: "Ich möchte einen Platz in der Stammelf!"