24.9.1999, 19.30
NP vom 21.9.1999
Wars das schon? Nach dem 1:2 gegen Norderstedt herrscht bei Regionalligist Arminia Hannover Resignation. Trainer Rainer Behrends will "nicht für verrückt erklärt werden" und spricht deshalb "nicht mehr von Platz sechs als Ziel".
Auch Manager Rüdiger Uphoff ist "nun heftig am Zweifeln". In der Analyse für das schlechte Abschneiden - nur sieben Punkte aus acht Spielen - liegen die Verantwortlichen allerdings auseinander. Behrends: "Wir haben einfach zu wenig regionalligataugliche Spieler." Uphoff: "Die Mannschaft versagt immer nur in den wichtigen Spie- len." Und dafür müsse es Gründe geben, so der Manager. Er will sich "jetzt aber nicht weiter äußern". Uphoff fliegt am Freitag für zwei Wochen in den Urlaub nach Korfu.
Die Spieler haben sich jedenfalls noch nicht aufgegeben. Dennis Wei- land: "Es ist doch viel zu früh, um den Kopf in den Sand zu stecken." Kapitän Jürgen Scholz: "Wir haben noch die Chance." Libero Maik Per- tile ergänzt: "Wenn wir am Freitag beim HSV gewinnen."
NP vom 23.9.1999
Alles nur eine Frage der Einstellung? Bei Arminia wird nun sogar im Training um Geld gespielt. Beim Spiel zu Beginn jeder Übungseinheit geht es um 25 Mark - das Verliererteam zahlt.
Ausgedacht hat sich das Trainer Rainer Behrends. Er glaubt, "damit den Siegeswil- len der Spieler zu stärken". Im Monat kommen so jedenfalls rund 500 Mark zusammen - "das Geld wird einem guten Zweck zugeführt", so der Coach.
Morgen (ab 19.30 Uhr) in der Partie beim Bundesliga-Nachwuchs des HSV geht es für die Bischofsholer nicht um Prämien. "Dort geht es für alle schon um die Zukunft", mahnt Manager Rüdiger Uphoff. Keiner dürfe bereits jetzt die Saison abhaken.
Uphoff: "Wenn in den nächsten Partien nicht die nötigen Punkte geholt werden, dann , werden wir bald die kommende Spielzeit planen."
NP vom 24.9.1999
Arminia hat keine Angst vorm Geisterspiel beim Hamburger SV (heute, ab 19.30 Uhr). Gewöhnlich spielt der Bundesliga-Nachwuchs vor höchstens 200 Fans. Heute dürften noch weniger kommen, die HSV-Profis sind zeitgleich gegen Wolfsburg im Einsatz.
Beim Tabellenletzten zählt für die Arminen nur ein Sieg. Das weiß auch Trainer Rainer Behrends, wenngleich es "verdammt schwierig wird. Das Potenzial des HSV ist doch sehr groß".
Behrends muss sein Mittelfeld verändern. Routinier Jürgen Scholz (Nerv eingeklemmt) und Benedetto Muzzicato (Wadenprellung) fallen aus. Sicher scheint die Rückkehr von Jörg Brüning. Halil Büyüktopuk und Robert Scheurer sind weitere Kandidaten. Stürmer Christian Falk darf auf einen längeren Einsatz als Joker hoffen.
Morgen (ab 15.30) bestreiten die Arminen ein Freundschaftsspiel beim SV Koldingen.