07.09.2014, 15 Uhr
Neue Presse, 04.09.2014
So wird Kiene der nächste Breitenreiter
Paderborn-Trainer rät Arminia-Coach: „Fußballlehrer machen!“ Heute Wiedersehen im Test.
VON TONI LIETO
HANNOVER. André Breitenreiters Werdegang? „Eigentlich unmöglich“, sagt Alexander Kiene – und meint das durchweg anerkennend. Diese Raketenkarriere Breitenreiters, der im Vorjahr noch Regionalligacoach in Havelse war und Paderborn im vergangenen Spätfrühling sensationell in die erste Liga führte, hat Kiene schwer beeindruckt. Für den Arminia-Trainer ist der 40-Jährige „ein Vorbild“, gern würde er der nächste Breitenreiter werden – heute beim Test gegen Paderborn bietet sich Kiene die Gelegenheit, sich vom Erfolgstrainer einiges abzuschauen. Der Bundesliganeuling kommt zum Oberligaaufsteiger ins Rudolf-Kalweit-Stadion. „Für uns ist es das Saisonhighlight“, sagt Kiene. Der 36-Jährige und Breitenreiter haben sich kennengelernt, als Breitenreiter noch Havelse trainierte und Kiene mit Arminia Testspiele gegen den TSV bestritt, die beiden waren sich auf Anhieb sympathisch. „Unser Kontakt ist unregelmäßig, aber nie abgerissen“, sagte Breitenreiter der NP. Der gebürtige Langenhagener hat
in der Jugend mit 96 „viele spannende Derbys“ gegen Arminia gespielt, er bezeichnet den Aufsteiger als „aufstrebend“ und lobt das „tolle Stadion in enger Atmosphäre“. Der Erstligacoach nutzte den kurzen Draht und fragte vorige Woche persönlich bei Kiene an, ob sich der Test in der Länderspielpause realisieren ließe. „Ich habe gerne zugesagt“, erzählt Kiene. Auch Breitenreiters Ex-Klub Havelse wäre als Gegner infrage gekommen, der TSV muss aber schon am Sonnabend wieder in der Liga ran, Arminia hat bis Sonntag Zeit. Und wie kann Kiene nun der nächste Breitenreiter werden? „Unbedingt den Fußballlehrer machen, ohne den ist es eh nicht möglich“, rät Breitenreiter im Gespräch mit der NP. Der Ex-Profi hat die Spitzenqualifikation seit 2013, er war Drittbester seines Jahrgangs. Kiene ist A-Lizenz-Inhaber und strebt den Fußballlehrer „übernächstes Jahr an“. Der hauptberufliche Sport- und Englischlehrer weiß: „Um das Maximum zu erreichen, muss man aber auch kommunikativ sein und den
Teamgeist außerhalb des Platzes fördern.“ Mit Fleiß und Akribie lässt sich selbst mit geringen Mitteln viel erreichen, Paderborns 3:0-Coup beim Hamburger SV ist das jüngste Paradebeispiel. Im eigenen Stadion in Bischofshol hat die Arminia seit fast genau zwei Jahren, nämlich seit dem 30. September 2012, kein Spiel verloren. „Wir müssen aber realistisch bleiben und davon ausgehen, dass Paderborn erfolgreich sein wird“, sagt Kiene. Entscheidender sei für ihn, dass seine Arminia „in den Oberliga-Pflichtspielen zu Hause ungeschlagen bleibt“. Für einen Aufsteiger eigentlich unmöglich? Man wird sehen.
HAZ, 04.09.2014
Breitenreiter bietet López auf
Paderborn beim SV Arminia
Hannover. Der SV Arminia kann sich heute Abend nicht nur über einen außergewöhnlichen Testspielpartner freuen. Wenn Trainer André Breitenreiter um 18 Uhr das Bundesliga-Team des SC Paderborn auf den Rasen schickt, dann werden die Zuschauer im Rudolf-Kalweit-Stadion den jüngsten Neuzugang des Aufsteigers sehen: den Abwehrspieler Rafa López, den der Tabellenzweite gerade für zwei Jahre verpflichtet hat. Der 29-Jährige spielte zuletzt für den FC Getafe in der 1. spanischen Liga. Fehlen wird den Paderbornern hingegen Elias Kachunga: Der Stürmer, der die Paderborner beim 3:0 beim Hamburger SV in Führung schoss, wurde für die deutsche „U 21“-Auswahl nachnominiert. Für den gastgebenden Fußball-Oberligisten ist der heutige Vergleich so etwas wie das Spiel des Jahres. Da passt es gut, dass sich die Arminen in der Defensive mit Innenverteidiger Björn Zimmermann verstärkt haben. Der 29-Jährige kommt vom VfV Hildesheim. „Mit seiner Erfahrung wird er den jungen Spielern sehr helfen“, sagt
Alexander Kiene, Coach der „Blauen“. Zimmermann trug bereits in der Saison 2008/2009 das Arminia-Trikot. fe/bo
An einem schönen Spätsommerabend passierten rd. 800 Zuschauer die Tore des Fussballtempels am Bischofsholer Damm. Sie wurden, mit Ausnahme von zwei Hoppern aus Herford, die ohne SVA-Aufkleber das heilige Areal wieder verlassen mussten, für ihr Kommen v.a. in der ersten Halbzeit nicht enttäuscht. Angesichts des Klassenunterschiedes war es logisch, dass das Team von André Breitenreiter das Geschehen auf dem Rasenviereck an sich riss. Zunächst jedoch ohne grosse Gefahr vor dem von Sascha "Alge" Algermissen erneut gut gehütetem Tor zu erzeugen. Im Gegenteil waren die beiden Konter über Björn Masur, der im Sturm von Mehmet Ari gut asssistiert wurde, fast gefährlicher für den Bundesligaaufsteiger. Nach 23 Minuten dann die erste Grosstat von "Alge", der mit der Faust einen Schuss eines durchgebrochenen Paderborners entschärfen konnte. Kurz darauf gab es Straftritt für den SCP, doch im dieser Situation klärte der Pfosten. Nach gut 35 Minuten war es dann aber dennoch passiert: Nach einem
Powerplay-ähnlichen Angriff der Ostwesfalen netztem der vom TSV 1860 gekommene, Stoppelkamp freistehend ein. Noch bevor der Schiri zur Pause bat, konnte der SCP nach einer schönen Staffette auf 0:2 erhöhen. Es war zwar ein Testspiel, doch der Bundesligist liess keine Zweifel aufkommen, wer den Platz als Sieger verlassen sollte und schraubte nach dem Seitenwechsel durch zwei Doppelschläge das Ergebnis schnell auf 0:6 hoch. In diese Phase fiel auch die Verletzung des SVA-Kapitáns Marco Menneking. Bleibt zu hoffen, dass es sich nicht um eine weitere ernsthafte Verletzung eines "Blauen" handelt. Gute Besserung, Menne, auch von hier!!! Der SC Paderborn setzte nach und so fielen die restlichen Treffer fast zwangsläufig und em Ende waren, zumindest die Gastgeber und ihre Fans, froh, dass es keine zweistellige Niederlage wurde. Kurz vor dem Abpfiff kam dann auch noch der A-Jgd-Keeper Lukas OElmann zu seinem Einsatz bei diesem Testkick.
Für den SVA spielten: Algermissen (OElmann) Tor, Viches-Bermudez,Smidt, Rüdiger, Masur, Ari, Meyer, Reuter, Nnane, Menneking und Wagner. Nach der Pause kamen Grohs, Geric, Fromme (46.), Reis, Langreder (ca.60) und später noch Lackmann und die beiden A-Jugendlichen Hotes und Ziegenbein. Thomas
Neue Presse, 05.09.2014
0:9! Kiene freut sich über ein Erlebnis
Aber sein Kapitän verletzt sich. Breitenreiter lobt Arminia-Torwart (16).
VON TONI LIETO
Hannover. Dieser Moritz Stoppelkamp hat wohl gerade das, was man einen Lauf nennt. Gegen den HSV schoss er in der Liga das letzte Tor beim 3:0-Coup, im Spiel gestern gelang dem früheren 96-Profi der erste Treffer, den zweiten bereitete er vor. „Er hat sich super bei uns eingefunden“, sagte Trainer André Breitenreiter über den flinken Zugang. Letztlich gewann Bundesligist SC Paderborn beim SV Arminia in Bischofshol mit 9:0. In dem Test beim Oberliga-Aufsteiger gab Paderborns späteste Neuverpflichtung Rafael Lopez Gomez (kam aus Getafe) sein Debüt, der Spanier machte das in der Innenverteidigung „routiniert“, wie Breitenreiter sagte. Die mutigen Arminen schafften es ab und an in die Gefahrenzone des Erstliganeulings, zumeist mit Beteiligung von Björn Masur, in der Regel ging das Spiel jedoch in eine Richtung – die des Arminia-Tores. In dem glänzte Sascha Algermissen, der erst 16-jährige Schlussmann heimste vor allem in der ersten Halbzeit mehrmals Szenenapplaus ein mit seinen Paraden.
„Das hat er klasse gemacht“, lobte Breitenreiter. Beim Foulelfmeter von Marvin Ducksch an den Pfosten (32.) brauchte Algermissen nicht einzugreifen. Fünf Minuten später gelang Stoppelkamp das 1:0 für Paderborn, noch vor dem Halbzeitpfiff erhöhte Idir Ouali nach Stoppelkamps Vorlage auf 2:0. 96-Profi Lars Stindl war einer der 1200 Zuschauer. Er passte später Stoppelkamp zum Plausch ab, sah vorher aber, wie der nächste 96-Auswärtsgegner Paderborn dominierte und mit vielen Doppelpässen kombinierte. Breitenreiter tauschte zur Pause nicht nur Stoppelkamp und den Hannoveraner Marc Vucinovic aus, sondern bis auf Lopez Gomez und Ducksch auch alle anderen. Dennoch fielen schnell das 3:0 und 4:0 durch Stefan Kutschke (51.) und Thomas Bertels (54.). Mirnes Pepic (67.), Marvin Bakalorz (68.), Ducksch (77.), Bertels (82.) und Kutschke (84.) besorgten den Rest. „Für meine Mannschaft war es ein Erlebnis“, sagte Arminia-Trainer Alexander Kiene – einen Schock gabs für ihn aber: Kapitän Marco
Menneking verletzte sich in der zweiten Hälfte am Knöchel, vermutlich sind Bänder gerissen. „Er wird uns jetzt in der Liga erst einmal fehlen, das ist bitter“, bedauerte Kiene.
Hildesheimer Allgemeine, 04.09.2014
HAZ, 05.09.2014
36 Minuten steht die Null
Trotz 0:9 gegen Paderborn: SV Arminia spielt gut mit / Algermissen hält prima
VON BJÖRN FRANZ
In der 37. Minute war Sascha Algermissen dann doch machtlos. Im dritten Versuch. Zweimal hatte der erst 16-jährige Torwart des Fußball-Oberligisten SV Arminia Hannover im gestrigen Testspiel gegen den Bundesligisten SC Paderborn toll bei Schüssen von Moritz Stoppelkamp und Idir Ouali reagiert. Dann brach der ehemalige 96-Profi Stoppelkamp mit dem zweiten Nachschuss doch den Bann. Er brachte den großen Favoriten in Führung, und Paderborn setzte sich letztlich standesgemäß mit 9:0 durch. Doch zunächst einmal war es vor etwa 1200 Zuschauern im Rudolf-Kalweit-Stadion – darunter auch der derzeit verletzte 96-Kapitän Lars Stindl, der speziell seinen Freund Stoppelkamp beobachtete – ein Abend nach dem Geschmack von Algermissen gewesen. Der junge Keeper der „Blauen“ rettete mehrfach stark. Unter anderem parierte er einen Schuss des frei vor ihm aufgetauchten Stoppelkamp (23.). Etwas Glück hatte er sich damit auch verdient: Als der Arminia-Keeper neun Minuten später den Paderborner Stürmer
Marvin Duksch zu Fall brachte, schoss der Gefoulte den fälligen Strafstoß an den Pfosten. Auf der anderen Seite spielte der Oberliga-Aufsteiger durchaus das eine oder andere Mal frech nach vorne. Doch als SVA-Angreifer Björn Masur dem Tor des Bundesligisten, der immerhin fünf Akteure vom 3:0-Auswärtssieg am vergangenen Sonnabend beim Hamburger SV in der Startformation hatte, in der 7. Minute nach einem Sprint über den rechten Flügel bedrohlich nah rückte, bekam SC-Neuzugang Rafael Lopez Gomez gerade noch den Fuß dazwischen. So wurde es nichts mit einem Ehrentor, das die Gastgeber durchaus verdient gehabt hätten. Stattdessen schraubten Ouali (44.), Stefan Kutschke (51., 84.), Thomas Bertels (54., 82.), Mirnes Pepic (67.), Marvin Bakalorz (68.) und Marvin Duksch (77.) das Ergebnis für das Team des ehemaligen Havelser Trainers Andre Breitenreiter letztlich noch auf 9:0. Und zu allem Überfluss schied Arminia-Kapitän Marco Menneking auch noch mit Verdacht auf einen Außendbandriss im
rechten Knöchel aus.
Arminia Hannover: Algermissen (88. Oelmann) – Meyer (79. Geric), Vilches-Bermudez, Smidt, Wagner (46. Fromme) – Ari (46. Fromme), Menneking (58. Menneking), Rüdiger (63. Langreder), Reuter (79. Hotes), Nnane (79. Ziegenbein) – Masur (63. Reis).
SC Paderborn: Kruse (46. Lück) – Wemmer (46. Bertels), Lopez Gomez, Strohdiek (46. Ziegler), Hartherz (46. Brückner) – Vucinovic (46. Koc), Vrancic (46. Bakalorz), Rupp (46. Pepic), Ouali (46. Heinloth – Stoppelkamp (46. Kutschke), Duksch.
Alle Bilder von Stefan
Neue Presse, 06.09.2014
Wie geschwächt ist Arminia?
Im Test Kraft und den Kapitän verloren
HANNOVER. Nach dem Test gegen den Bundesligisten Paderborn (0:9) steht für Arminia wieder der Oberligaalltag an. Morgen muss der Aufsteiger beim Tabellendritten VfV Hildesheim ran. „Es ist nicht ganz einfach, nach so einem Highlight den Fokus auf dieses Spiel zu richten“, gesteht Trainer Alexander Kiene. Doch er versuchte sein Team gestern mit einer Videoanalyse auf den Gegner vorzubereiten. Er hofft, dass seine Mannschaft in der kurzen Erholungsphase genügend Energie tanken kann. „Wir müssen alle Kräfte mobilisieren“, sagt Kiene, für den der VfV zu den Meisterschaftsanwärtern zählt. Nicht mit dabei ist Kapitän Marco Menneking, der sich am Donnerstag eine Bänderverletzung am Knöchel zugezogen hat. Die genaue Diagnose steht noch aus. „Er ist eine absolute Führungspersönlichkeit. Er wird uns fehlen“, sagt Kiene. Es ist auch das erste Spiel ohne Dennis Hoins (Studium in Madrid). Für Kiene wird es ein besonderes Wiedersehen geben. Er hat von 2004 bis 2007 unter dem jetzigen
Hildesheimer Trainer Jürgen Stoffregen in Havelse gespielt. Außerdem kickte er fünf Jahre beim VfV. bo
HAZ, 06.09.2014
Nach dem Gastspiel der Bundesligaprofis aus Paderborn steht am Bischofsholer Damm wieder der Oberligaalltag für den SV Arminia Hannover im Blickpunkt. Und der hat es in sich: Die „Blauen“ treten am Sonntag (15 Uhr) beim Tabellendritten VfV Borussia Hildesheim an. „Wir müssen alle Kräfte mobilisieren“, sagt Trainer Alexander Kiene, der sowohl Kapitän Marco Menneking (Bänderverletzung am Knöchel) als auch Dennis Hoins (Studium in Madrid) ersetzen muss. bo