07.09.2014, 15 Uhr
Nach einigen Jahren Abstinenz gastierte der SV Arminia wieder an der Pottkuhle in Hildesheim. Außer einem abgetrennten Gästebereich und einem hässlichen VIP-Container hatte sich im Friedrich-Ebert-Stadion nicht viel verändert. Zu Spielbeginn präsentierte sich das Rund gut gefüllt, wobei etwa ein Drittel der Zuschauer auf Seiten des SV Arminia zu verorten waren. Beide Mannschaften hatten von Beginn an Zug zum Tor und so entwickelte sich eine spannende Partie mit Torgelegenheiten auf beiden Seiten. Sowohl der Hildesheimer Keeper als auch Sascha Algermissen im Gehäuse der Blauen mussten mehrfach ihr Können zeigen. Die Hildesheimer Abwehr wirkte, ohne den nun im Trikot des SVA spielenden Björn Zimmermann, etwas nervös, was immer wieder zu Abspielfehlern führte, die den Göttern im blauen Dress Kontermöglichkeiten eröffneten. Nach etwa dreißig Minuten zeigte der Schiedsrichter nach Handspiel im Hildesheimer Strafraum Elfmeter an und Björn Masur ließ sich diese Gelegenheit zur Führung nicht entgehen. Die Platzherren trafen kurze Zeit später den Pfosten und bald darauf war sogar noch die Ausbauung des Vorsprungs möglich, doch es sollte mit dem 1:0 für die Bischofsholer in die Kabinen gehen. Nach Wiederanpfiff drängte der VfV, doch Arminia blieb bei schnellen Gegenstößen stets gefährlich. Mit großartigen Paraden verhinderte Algermissen mehrfach den Ausgleich, aber auch sein Gegenüber durfte sich auszeichnen. Etwa eine Viertelstunde vor dem Ende war er aber bereits ausgespielt, doch der Schuss des eingewechselten Marcelo Reis landete im Außennetz. So musste weiter gezittert werden, bis der Schlusspfiff die anwesenden Anhänger der Blauen erlöste und ein etwas glücklicher Sieg nach großem Kampf feststand. Dirk
Neue Presse, 08.09.2014
Arminia mit Tempo nach oben
Kiene lobt Kampfkraft des Aufsteigers.
Von einem sensationellen Ergebnis und einer tollen Energieleistung sprach Arminias Coach Alexander Kiene nach dem 1:0 seiner Mannschaft bei Borussia Hildesheim. „Laufbereitschaft, Kampf und Einstellung waren top“, sagte der begeisterte Trainer. Für ihn sind die drei Zähler Bonuspunkte. Zu Recht. Denn damit war nach der Doppelbelastung durch den Test gegen Bundesligist Paderborn und die drei Ausfälle von Marco Menneking, Dennis Hoins und Jan Reuter nicht zu rechnen. „Aber es war toll zu sehen, wie gut die Mannschaft das weggesteckt hat“, so Kiene. Arminia hatte versucht, das Spiel nach vorne mit Björn Masur und Mehmet Ari schnell zu machen. Ein Plan, der aufging. In der 32. Minute war es dann ein Handelfmeter, mit dem Masur die Arminia zum Sieg schoss. st
HAZ, 08.09.2014
Arminia begeistert den eigenen Trainer
Die „Blauen“ siegen in der Oberliga mit 1:0 in Hildesheim
Von Sina Ternis, Jens Niggemeyer und Stephan Hartung
Von einem sensationellen Ergebnis und einer tollen Energieleistung sprach Alexander Kiene, der Trainer des Fußball-Oberligisten Arminia Hannover, nach dem 1:0-Sieg seiner Mannschaft bei Borussia Hildesheim. „Laufbereitschaft, Kampf und Einstellung waren top“, sagte ein begeisterter Kiene. Für ihn sind die drei Zähler Bonuspunkte, mit denen nach der Doppelbelastung durch das Spiel gegen den Bundesligisten SC Paderborn und die Ausfälle von Marco Menneking, Dennis Hoins und Jan Reuter nicht unbedingt zu rechnen war. „Aber es war toll zu sehen, wie gut die Mannschaft das weggesteckt hat“, sagte Kiene. In den ersten 30 Minuten gab es Chancen auf beiden Seiten – mal parierte Arminias Schlussmann Sascha Algermissen toll, mal sein Gegenüber Nils Zumbeel. Arminia versuchte, den Gastgebern das Spiel mit zwei Viererketten so schwer wie möglich zu machen und setzte vorne auf die schnellen Björn Masur und Mehmet Ari. Ein Plan, der aufging: In der 32. Minute brachte Masur die Gäste mit einem
Handelfmeter in Führung. Danach hatte der Stürmer noch eine gute Gelegenheit, sein Schuss wurde aber abgeblockt. Nach der Pause warf Hildesheim dann alles nach vorne. „Da hatten wir teilweise Glück, aber mit Sascha im Tor auch einen super Rückhalt“, sagte Kiene, dessen Team es in der Schlussphase durch Franklin Nnane und Marcelo Reis verpasste, für Entspannung zu sorgen.
Arminia Hannover: Algermissen – Meyer, Vilches-Bermudez, Smidt, Wagner (55. Lackmann) – Ari (88. Fromme), Rüdiger, Langreder, Zimmermann, Nnane – Masur (76. Reis).
HiAZ, 07.09.2014
Zimmermanns Abschiedsgruß an den VfV 06
Fußball: Hildesheim kassiert unnötige 0:1-Niederlage vor 760 Zuschauern. Ein Ex-Borusse und ein Jungspund im Tor ziehen den Gastgebern den Zahn.
Von Ulrich Hempen
Hildesheim. Bedröppelt kauerten die Oberliga-Fußballer des VfV Borussia 06 Hildesheim nach Abpfiff auf dem Rasen des Ebert-Stadions. Mal wieder. Dagegen feierten die Gäste der Arminia aus Hannover ihren 1:0-Auswärtssieg ausgiebig. Besonders der jüngste und der älteste Armine konnten sich vor Glückwünschen kaum retten: Erst begrub eine Spielertraube den 16-jährigen Torwart Sascha Algermissen unter sich – er war mit seinen Paraden einer der Garanten des knappen Erfolges gewesen. Algermissen ist übrigens bei Hannover 96 ausgebildet worden. Dann liefen alle zum 29-jährigen Björn Zimmermann – der hatte die Arminen-Abwehr zusammengehalten und unter anderem den Borussen-Stürmer Omar Fahmy ausgeschaltet. Bekanntlich ist Zimmermann vor acht Tagen aus Hildesheim nach Hannover gewechselt. Das Fußball-Schicksal wollte es so, dass er das erste Punktspiel für die Arminia ausgerechnet an seiner alten Wirkungsstätte austragen musste. Äußerlich ließ sich der Abwehr-Haudegen nichts anmerken:
„Innen drin sieht es aber anders aus. Das war schon ein mulmiges Gefühl.“ Schließlich sei das Ebert-Stadion jahrelang seine Heimat gewesen. Und jetzt stand Zimmermann plötzlich in einem „fremden“ Trikot in seinem Ex-Wohnzimmer. Auch das Jubeln nach dem Sieg gegen die früheren Kollegen fiel ihm schwer. „Letztlich bin ich Hildesheimer und werde es immer bleiben.“ Die Niederlage des VfV 06 gegen die ersatzgeschwächte Arminia (zuletzt fiel beim Gegner auch noch Marco Menneking aus) war unnötig. Die Hildesheimer traten überlegen auf und erarbeiteten sich etliche Chancen. Doch vor dem Tor scheiterten sie kläglich. Dementsprechend bedient war Trainer Jürgen Stoffregen: „Offensichtlich fehlte unseren Angreifern heute die Qualität.“ Das gelte für „Omar Fahmy, Benedict Plaschke und Philipp Rockahr“ gleichermaßen. Schon vor Wochenfrist beim 1:1 gegen den VfL Osnabrück II hatte Stoffregen die Abschlussschwäche seiner Offensivkräfte beklagt. Durch die gestrige Niederlage sind die Hildesheimer
auf Platz fünf abgerutscht. Das führende Duo Jeddeloh und Drochtersen/Assel konnte sich nach Siegen in der Tabelle weiter absetzen. Der VfV 06 begann gegen die Arminen mit Elan und drückte auf ein schnelles Tor. Doch schon in der ersten halben Stunde standen den Borussen die eigenen Nerven oder Gäste-Torhüter Sascha Algermissen im Weg. So vergab Rockahr aus kurzer Entfernung (20.) und Dominic Hartmann aus der Distanz (23.). Außerdem brachte Tobias Gensrich kurz vor der Pause freistehend nur ein Schüsschen zustande (42.). Zwischendurch kam Pech dazu. Rockahr traf in der 36. Minute den Pfosten. Auffällig waren die vielen ungenauen Pässe der Gastgeber im Aufbau. Selbst in der eigenen Hälfte wurde der Ball oftmals schlampig gespielt. Aus einem dieser Fehler entstand das Tor des Tages. Nach einem Querschläger hatte Hannovers Björn Masur die Chance zur Führung. Er fand aber in dem ebenfalls starken VfV-Keeper Nils Zumbeel seinen Meister. Die anschließende Ecke sprang Omar Fahmy im
Strafraum an die Hand – Schiri Theodor Potiyenko pfiff Elfmeter, und Masur verwandelte den Strafstoß zur Führung für die Arminia (32.). Nach der Pause rannten die Hildesheimer an. Aber nach wie vor fehlte die Genauigkeit. Gelegenheiten hatten sie trotzdem reichlich: Rockahr scheiterte das zigste Mal am reaktionsschnellen Sascha Algermissen. Auch der eingewechselte Plaschke bekam den Ball nicht über die Linie – gleich dreimal verbaselte er den Ausgleich (77., Doppelchance 80.). Außerdem hatten erneut Hartmann und Rockahr einen Treffer auf dem Fuß. VfV-06-Trainer Stoffregen ärgerte sich ungemein über die Niederlage. „Selbst ein Unentschieden wäre zu wenig gewesen. Solche Spiele müssen wir gewinnen.“ Sein Gegenüber Alexander Kiene war selbstredend zufrieden. „Wir präsentierten uns kämpferisch stark. Björn Zimmermann und Torwart Algermissen gehören zu den Matchwinnern“, sagte Kiene. „Allerdings ist der Sieg schon etwas glücklich gewesen.“ Daneben bleibt die Erkenntnis, dass aus einer
Hypothese langsam ein Gesetz wird: Immer dann, wenn die Hildesheimer ihre Liebe zum VfV 06 wiederentdecken, und mehr Fans als gewöhnlich ins Ebert-Stadion pilgern, verliert ihr Klub. Seit Jahren geht das so – auch gestern. Immerhin waren 760 Fans in der Arena. Viele gingen nach dem Spiel kopfschüttelnd nach Hause.
VfV Borussia 06 Hildesheim: Nils Zumbeel – Agron Luma, Sotirios Panagiotidis, Christoph Lange, Ilias Papadopoulos (59. Benedict Plaschke) – Tobias Gensrich, Niklas Kiene – Philipp Rockahr, Dominic Hartmann, Philipp Schlichting (66. Jonas Jürgens) – Omar Fahmy (66. Engin Yüksek).
Tore: 0:1 Björn Masur (32., Handelfmeter).
Schiedsrichter: Theodor Potiyenko (FC Hude) – Assistenten: Lukas Tepe (VfL Wittekind-Wildeshausen), Robin Melzer (RW Sande).
Zuschauer: 760.
07.09.2014
Hildesheim (pen) - Sie haben bis zur letzten Minute gerackert - doch irgendwie fehlte dem Fußball-Oberligisten VfV Borussia 06 Hildesheim am Sonntag die letzte Konsequenz und vor allen Dingen die Genauigkeit im Abschluss. So verloren die Borussen das Heimspiel gegen den Nachbarn aus der Landeshauptstadt mit 0:1. Für die Hannoveraner lief erstmals nach seinem Wechsel Ex-VfV-06er Björn Zimmermann auf. Der Abwehr-Haudegen lieferte eine starke Vorstellung ab und war einer der Garanten des Arminen-Erfolges. Die Hildesheimer Niederlage war unglücklich und unnötig. Das Team von Jürgen Stoffregen hatte etliche Chancen, scheiterte aber immer wieder an Gäste-Keeper Sascha Algermissen. Stattliche 760 Zuschauer waren ins Ebert-Stadion gekommen, um die Borussen spielen zu sehen. Doch aus dem erhofften Sieg wurde nichts. Das Tor des Tages erzielte Hannovers Björn Masur nach einem Handelfmeter (32.). Die Hildesheimer rutschten in der Tabelle auf Rang fünf ab.