02.08.2014, 18 Uhr
Am ersten Spieltag der Oberliga stellte sich Aufstiegsaspirant Lupo Martini Wolfsburg in Bischofshol vor. Die Zuschauer mussten, wie die Spieler, mit dem warmen Wetter kämpfen und auch deshalb waren die Plätze im Schatten der Tribüne gut gefüllt. Auch der Hügel präsentierte sich gut besucht, trotz der ungebetenen Vegetation auf den Stufen. Das Spiel begann und die Anwesenden erlebten eine sofort hochkonzentrierte Mannschaft des SV Arminia. Die Wolfsburger taten wenig für das Spiel und beschränkten sich darauf auf Fehler im Spielaufbau der Blauen zu warten und dann zu kontern. Viele Möglichkeiten dazu hatten sie, im von Arminia dominierten ersten Spielabschnitt, nicht. Ganz anders die Götter im blauen Dress, die sich einige Torchancen erarbeiteten. Zwei ganz große waren auch dabei. Einmal als der Ball gefühlte dreißig Zentimeter vor der Torlinie diese nicht überschreiten wollte und dann als der Keeper der Gäste einen Rückpass unnötig aufnahm und es einen indirekten Freistoß im Strafraum der Gäste gab, bei dem sich alle Wolfsburger auf der Torlinie aufstellten. Zur Pause stand es trotzdem 0:0. Nach dem Wechsel änderte sich nichts am Spielverlauf, aber nun konnte endlich der erste Treffer der Saison bejubelt werden. Björn Masur hatte geschossen und der Abpraller landete bei Dennis Hoins, der den Temperaturen trotzte und eiskalt vollstreckte. Im Anschluss lag sogar der zweite Treffer in der Luft und in zumindest einer Szene hätte der Referee Freistoß an der Strafraumkante oder direkt anschließend Elfmeter geben müssen, doch der Spielleiter übersah beide Fouls geflissentlich und die Pfeife blieb stumm. Aus dem Nichts fiel dann der Ausgleich. Die Gäste erliefen einen katastrophalen Rückpass, Sascha Algermissen im Tor der Bischofsholer wurde umkurvt und es stand 1:1. Es folgte ein offener Schlagabtausch, wobei die Gäste nun stärker wurden. Ein weiterer Treffer sollte aber nicht mehr fallen und so blieb es beim Remis, mit dem man auf Arminenseite hochzufrieden sein kann, hatte das Spiel nicht nur gezeigt, dass man gegen eine Spitzenmannschaft mithalten kann, sondern diese teilweise auch beherrscht hat. Dirk
Neue Presse, 04.08.2014
Arminias erstes Oberliga-Tor
Hoins machts, aber Kiene kritisch nach 1:1.
Hannover. Mit einem 1:1 gegen Lupo Martini Wolfsburg ist Arminia in die Oberligasaison gestartet. Vor dem Spiel hätte Trainer Alexander Kiene das Ergebnis sicher gerne angenommen. Nach dem Spiel haderte er ein wenig. „Lupo hat nicht stattgefunden“, bilanzierte Kiene nach der ersten Halbzeit. Die Blauen hatten die Partie vor 500 Zuschauern dominiert und gute Einschussmöglichkeiten durch Mehmet Ari, Björn Masur, Dennis Hoins und Franklin Nnane. Dann ließ Masur vier Wolfsburger Spieler stehen, passte im Sechzehner quer auf Hoins, der aus sieben Metern das erste Oberliga- Tor für den Aufsteiger schoss. „Auch danach haben wir die Partie weiter dominiert, es allerdings versäumt, das 2:0 zu schießen“, kritisierte der Coach. Wie kaltschnäuzig die Gegner in der Oberliga sind, demonstrierte dann Lupos Petrus Amin, der bei einem zu kurzen Rückpass auf Sascha Algermissen zur Stelle war und den Ball zum 1:1 (65.) einschob. „Bitter, denn bis dahin hatten sie nicht eine Möglichkeit“, ärgerte sich
Kiene. Ein Sonderlob gab es für den erst 16-jährigen Torwart Algermissen, der bei seinem Debüt eine fehlerfreie Leistung zeigte. „Nach der Verletzung von Maximilian Braasch müssen wir uns allerdings Gedanken machen. Wir haben keinen zweiten Keeper“, so Kiene.
Tore: 1:0 Dennis Hoins (48.), 1:1 Petrus Amin (65.).
Arminia: Algermissen – Reuter, Vilches, Smidt, Wagner (75. Lackmann) – Nnane (83. Langreder), Menneking, Rüdiger, Hoins – Ari – Masur. st/hd/ni
HAZ, 04.08.2014
Zu früh gefreut
Arminia Hannover hat beim Oberligastart lange alles im Griff – und kassiert doch das 1:1 / Lob für 16-Jährigen
VON SINA TERNIS
Hannover. Ein 1:1 gegen Lupo Martini Wolfsburg zum Start in die Fußball-Oberligasaison? Vor dem Spiel hätte Alexander Kiene, Trainer von Aufsteiger Arminia Hannover, bei diesem Ergebnisangebot sicher eingeschlagen. Nach dem Spiel, als es tatsächlich ein 1:1 gegeben hatte, war Kiene nicht mehr ganz einverstanden mit dem Remis: einerseits wegen der schlechten Chancenverwertung seiner Mannschaft, andererseits, weil die „Blauen“ das Gegentor durch einen Abwehrfehler begünstigt hatten. Bereits in der 1. Halbzeit hatten die Arminen vor 500 Zuschauern die Partie dominiert und gute Einschussmöglichkeiten durch Mehmet Ari, Björn Masur, Dennis Hoins und Franklin Nnane vergeben. „Lupo hat nicht stattgefunden“, sagte Kiene. Es dauerte allerdings bis zur 48. Minute, ehe sich die Hannoveraner für ihr Engagement belohnten: Masur ließ vier Wolfsburger Spieler stehen, passte im Strafraum quer auf Hoins, der aus sieben Metern nur noch einschieben musste. „Auch danach haben wir die Partie weiter
dominiert, es allerdings versäumt, das 2:0 zu schießen“, sagte der Coach und haderte über das Auslassen guter Tormöglichkeiten. Wie kaltschnäuzig die Gegner in der Oberliga sind, demonstrierte dann Wolfsburgs Petrus Amin, der bei einem zu kurzen Rückpass auf Torwart Sascha Algermissen zur Stelle war und den Ball zum 1:1 (65. Minute) einschob. „Das war bitter, denn bis dahin hatte die Gäste nicht eine Möglichkeit“, sagte Kiene. Nach dem Treffer kamen die Wolfsburger dann aber stärker auf und hatten sogar Chancen, die Partie noch zu drehen. Doch auch aufseiten der Arminen hätte Masur, der exzellente Vorlagengeber zum 1:0, gleich zweimal zum Mann des Tages werden können: Einmal traf er nur das Außennetz, einmal scheiterte er am Torwart. Am Ende war Arminias Kiene zufrieden mit der Leistung seines Teams, das gegen einen selbst ernannten Aufstiegsfavoriten über weite Strecken besser war und zeigte, dass es auch in der neuen Spielklasse mithalten kann. Damit sind die „Blauen“ in
Bischofshol seit fast zwei Jahren ohne Niederlage. Ein Sonderlob gab es für den erst 16-jährigen Torwart Algermissen, der bei seinem Debüt eine fehlerfreie Leistung zeigte. „Nach der Verletzung von Maximilian Braasch müssen wir uns allerdings Gedanken machen. Wir haben keinen zweiten Keeper“, sagte Kiene. Zunächst einmal wurde im Rudolf-Kalweit-Stadion aber ein gelungener Saisonauftakt gefeiert. Zusammen mit den 500 stolzen Fans, die ihr Kommen laut Trainer „nicht bereut haben“.