16.12.2006, 14 Uhr
Neue Presse, 13.12.2006
HANNOVER. „Mit diesem Kader werden wir den Klassenerhalt auf keinen Fall schaffen und absteigen.“ Die Worte von Rainer Hahne, zweiter Vorsitzender von Arminia Hannover, sind eine Bankrotterklärung für die Mannschaft, die am Sonntag mit 1:4 gegen Ramlingen/Ehlershausen verloren hat. Doch dem widerspricht Arminias Chef Jürgen Scholz nicht: „Wir werden lieber absteigen und finanziell auf einigermaßen gesunden Beinen stehen, als uns weiter zu verschulden. Wir werden nicht die personelle Brechstange auspacken, um den Klassenerhalt mit Ach und Krach zu schaffen.“ tib
Rainer Hahne zu obigem Artikel:
Hallo Arminenfans,
bevor hier weitere Unruhe entsteht, halte ich es jetzt doch für wichtig und erforderlich klarzustellen, daß die auch hier bereits mehrfach zitierte Aussage in der NP vom 13.12. niemals von mir getätigt worden ist. Meinen Ärger darüber habe ich auch bereits gestern in mehreren Telefonaten den Verantwortlichen der Sportredaktion der NP gegenüber zum Ausdruck gebracht. Es ist ganz im Gegenteil so, daß der Vorstand dem jetzigen Kader sein Vertrauen ausgesprochen hat und wir überzeugt sind, daß der so wichtige Klassenerhalt geschafft wird. Den ersten Grundstein dazu wird die Mannschaft mit 3 Punkten am Samstag gegen Neumünster legen. Ich bin sicher, daß Sie (ihr) die Mannschaft dabei auch weiterhin tatkräftig unterstützen werden.
Bis Samstag
Ihr (Euer) Vize Rainer Hahne
Wochenblatt, 13.12.2006
(dik). Arminia Hannover unterlag mit 1:4 beim SV Ramlingen/Ehlershausen. Nun wartet der letzte Punktspieltag des Jahres mit dem Rückrundenstart. Da empfängt Arminia den VfR Neumünster am Sonnabend, 14 Uhr, im Rudolf-Kalweit-Stadion. Viel wird davon abhängen, ob die Derby-Pleite verarbeitet werden kann. "Das war der Tiefpunkt in viereinhalb Jahren bei den Blauen", ist Trainer Hilger Wirtz fassungslos. Diese Woche soll Ursachenforschung betrieben werden. "So wollen wir uns nicht in die Winterpause verabschieden", fordert Wirtz.
Neue Presse, 14.12.2006
HANNOVER. Die Verantwortlichen von Arminia Hannover schwören sich offenbar auf einen erfolgreichen Abschluss des verkorksten Jahres ein. „Ich habe mit der Mannschaft Klartext geredet und schonungslos die Schwächen angesprochen“, hofft Trainer Hilger Wirtz am Sonnabend gegen den VfR Neumünster auf eine Trotzreaktion seiner Jungs. So eine desolate Vorstellung müsse ein Einzelfall bleiben. Auch Arminias Chef Jürgen Scholz und Vize Rainer Hahne bündeln die Kräfte und bemühen die mentale Schiene. „Wir wissen, dass in der Mannschaft so viel steckt, dass wir mit einem Dreier in die Winterpause gehen können.“ Und mit den dann vorhandenen 16 Zählern sei der Klassenerhalt auch wieder realistisch. Neuverpflichtungen im Winter will Scholz aber trotzdem nicht ausschließen. „Allerdings muss es sich im Rahmen bewegen.“ tib
Kicker, 14.12.2006
Arminia: Bis auf die länger ausfallenden Patrick Pfeng und Suliman Ahmi stehen alle Spieler zur Verfügung.
Neumünster: Die Personallage spitzt sich weiter zu. Jetzt ist auch noch Bock (Knöchelverletzung) angeschlagen.
Schiedsrichter: Oje (Hamburg).
Neue Presse, 16.12.2006
„Mit einem Erfolgserlebnis in die Weihnachtspause“ will Arminias Trainer Hilger Wirtz. Der Gegner heute (14 Uhr) ist der VfR Neumünster. „Nach dem desolaten Spiel in Ramlingen werden die Spieler jetzt eine positive Reaktion zeigen“, glaubt Wirtz. Womöglich nimmt der VfR, der das Hinspiel 4:0 gewann, es ein wenig leicht. „Die stehen im Mittelfeld und haben vielleicht nicht den nötigen Biss“, hofft Wirtz.
HAZ, 16.12.2006
Hannover (kös). Es herrschte Katerstimmung unter der Woche bei Arminia Hannover. Die 1:4-Pleite im Derby beim SV Ramlingen/Ehlershausen hatte Spuren bei Verantwortlichen, Spielern und Fans hinterlassen. Nun dürften alle froh sein, dass der Ball wieder rollt. Zum Rückrundenstart der Fußball-Oberliga und letzten Spiel des Jahres erwarten die „Blauen“ den VfR Neumünster am heutigen Sonnabend um 14 Uhr im Rudolf-Kalweit-Stadion. Mit einem Sieg könnten Trainer Hilger Wirtz und seine Spieler wieder für Hoffnung und bessere Stimmung im Abstiegskampf sorgen. „Wir müssen um jeden Preis gewinnen, um etwas Positives mit ins neue Jahr nehmen zu können“, fordert Wirtz. Der Trainer überlegt, der Derby-Startelf die Möglichkeit zur Wiedergutmachung zu geben, will jedoch Änderungen nicht ausschließen. „Von einigen Spielern bin ich enttäuscht und überlege, ob sie für diese wichtige Partie die richtigen sind“, sagt Wirtz. Der Spielausgang könnte auch Entscheidungshilfe leisten, ob der Kader während der Winterpause verstärkt werden soll. „Nur wenn der Abstand zu den rettenden Plätzen nicht aussichtslos ist, werden wir in die 2. Halbserie investieren“, bekräftigt Jürgen Scholz. Und wenn das nötige Geld vorhanden ist. Da wird der Klubchef Überzeugungsarbeit leisten müssen, denn die sportliche Entwicklung hat auch auf diesem Gebiet die Ausgangslage nicht verbessert.