16.12.2006, 14 Uhr
Ein ganz wichtiger Sieg der Götter im blauen Dress, die von Beginn an zeigten, dass sie die Schmach von Ramlingen tilgen wollten. Entsprechend einsatzfreudig präsentierten sich alle Akeure mit dem A auf der Brust. Und der Gegner schien beeindruckt, vielleicht auch davon, dass durch den Ausfall der Musikanlage tatsächlich ausschließlich der Fußball in den Mittelpunkt gerückt war und die nach einer harten Feier Gezeichneten auf dem Lahmannhügel ihr Team von der ersten Minute an nach vor peitschten. Nach neun Minuten durfte zum ersten Mal gejubelt werden, als Deniz Tayar nach schöner Kombination das Leder aus kurzer Entfernung im Gehäuse der Rasensportler unterbrachte. Die Lila-Weißen versuchten zu reagieren, aber die Abwehr um den großartig spielenden Markus Jescheniak ließ die Bemühungen der Gäste spätestens in Strafraumnähe enden. Arminia hatte in der Folge mehr Spiel und auch Gelegenheiten das Ergebnis deutlicher zu gestalten. Es sollte aber bis zur vierzigsten Spielminute dauern, bis die Blauen und ihre Anhänger erneut die Hände in Luft recken konnten. Der glänzend aufgelegte Malek Barudi schloss einen schnellen Angriff ab und stellte die 2:0-Pausenführung her. Nach dem Wechsel änderte sich wenig am Spielverlauf. Der SVA ließ den Gästen keinen Raum und wenn dann mal eine blind in den Strafraum geschlagene Flanke ihren Zielort auch erreichte, war Alexander "Gecko" Dlugaiczyk im Arminen-Tor auf dem Posten. In der 66. Minute konnte sich dann auch Abit Jusufi in die Torschützenliste eintragen. Eine Hereingabe von Barudi war Ausgangspunkt des verdienten 3:0. Die Gäste wollten dann auch noch mal auf sich aufmerksam machen, konnten dieses aber nicht mit spielerischen Mitteln, so rempelte dann einer der ihren "Gecko" Dlugaiczyk, dieser reagierte entsprechend erbost. Daraufhin bildeten sich Rudel und der völlig orientierungslose Referee schickte wahllos Spieler mit dem roten Karton vom Platz. Auf Seiten des SVA traf es Tayar, der nicht mal in der Nähe des Geschehens war. Kurze Zeit später durfte erneut ein Armine unter die Brause. Der kurz zuvor eingewechselte Andrew Barisic hatte nach einem Foul ebenfalls glatt Rot gesehen. Nach diesen turbulenten Minuten versuchten die Gäste in Überzahl noch den Ehrentreffer zu erzielen, der ihnen von Arminia aber zu Recht verwehrt wurde. Dirk
Hallo, 17.12.2006
(dik). Arminia Hannover trat bereits gestern gegen den VfR Neumünster an. Nach der 1:4-Pleite im Derby beim SV Ramlingen/Ehlershausen war die Mannschaft von der ersten Minute an um Rehabilitation bemüht. Mit Erfolg: Die Blauen setzten sich mit 3:0 vor 450 Zuschauern durch. "Das war ein verdienter Sieg", sagte Trainer Hilger Wirtz. Fußballerisch bot die Begegnung keinen Leckerbissen, dafür aber eine starke kämpferische Leistung der Bischofsholer. Deniz Tayar (9.) nach Vorarbeit von Malek Barudi, Barudi (40.) sowie Abit Jusufi (66.) nach Vorarbeit erneut von Barudi steuerten die Treffer bei. Damit konnten die Blauen den Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen auf vier Punkte verkürzen. Die Freude trübten die roten Karten für Tayar (77.), vermeintliche Tätlichkeit, und Andrew Barisic (82.) wegen Nachhakens. Vom VfR sah Valon Beka (77.) rot.
Neue Presse, 18.12.2006
3:0 gegen Neumünster. Sie haben wieder Anschluss.
HANNOVER. Ende gut – wird jetzt alles gut? Im letzten Spiel des Jahres hat Arminia Hannover gerade noch die Kurve gekriegt und den VfR Neumünster hochverdient mit 3:0 besiegt. Nach der Pleite zuletzt in Ramlingen und einer turbulenten Woche fielen Trainer Hilger Wirtz Felsbrocken der Erleichterung vom Herzen: „Meine Truppe hat eine Super-Einstellung gezeigt. Mit den drei Punkten haben wir wieder Anschluss an die Nichtabstiegsränge gefunden.“ Diskussionen um mögliche Verstärkungen in der Winterpause wollte die Mannschaft offensichtlich mit einer starken kämpferischen Vorstellung gegen Neumünster im Keim ersticken. „Fußballerisch war es zwar kein Leckerbissen“, gestand Wirtz, doch „das Team hat geackert und gezeigt, dass es lebt.“ Während der 90 Minuten wirkte Wirtz jedoch angespannt. Mit verschränkten Armen ging er in seiner Coaching-Zone auf und ab. Dabei hätte er relativ locker sein können, denn Neumünster war nur bei zwei Chancen zu Spielbeginn ansatzweise gefährlich. Zur Pause
war es bereits entschieden: Deniz Tayar (9.) hatte Arminia nach Vorarbeit von Malek Barudi früh in Führung geschossen. Barudi (40.) sorgte fünf Minuten vor der Pause aus kurzer Distanz für die Vorentscheidung. Nach dem Wechsel machte Arminia weiter Druck und kam durch Abit Jusufi (66.) nach Flanke von Barudi zum 3:0. Getrübt wurde die Freude über den gelungenen Jahresabschluss durch zwei Platzverweise: Deniz Tayar (77.) sah zusammen mit Neumünsters Valon Beka (77.) nach einer Rangelei Rot. Und Andrew Barisic (82.) flog vom Platz, weil er am Boden liegend einen Spieler der Gäste traf. „Beide Entscheidungen sind ein Witz“, kommentierte Wirtz.
Arminia: Dlugaiczyk – Doll, Tayar, Preuß – Barudi, Jescheniak, Nachtwey (85. Krause), Beise – Tasdelen (71. Barisic) – Jusufi, Harms (78. Teklenburg)
Zuschauer: 450 bo/tib
HAZ, 18.12.2006
Hannover (kös). Was wäre wenn? Diese oder ähnliche Fragen dürfte sich mancher Spieler in einer der besinnlichen Minuten am Sonnabend bei der Weihnachtsfeier des Fußball-Oberligisten Arminia Hannover in der Bar „Acanto“ gestellt haben. Dabei dürfte die Erinnerung einige Stunden zurückgeschweift sein. Da hatten sich die „Blauen“ im letzten Spiel des Jahres vor 450 Zuschauern im Rudolf-Kalweit-Stadion mit einem verdienten 3:0-Sieg gegen den VfR Neumünster von ihren Fans verabschiedet. Auf diese Trotzreaktion hatten die Bischofsholer nach dem leblosen Eindruck, den ihr Team bei der 1:4-Pleite im Derby beim SV Ramlingen/Ehlershausen vermittelt hatte, zwar gehofft, aber sicher konnte sich niemand sein. Sie alle wurden angenehm überrascht. „Unsere Mannschaft hat all das gezeigt, was sie eine Woche vorher vermissen ließ“, sagte Jürgen Scholz. Vor allem Sieges- und Einsatzwille hatte Arminias Vorsitzender bei seinem Team auf dem Rasen ausgemacht. Vom Anpfiff an ging die Elf energisch in die Zweikämpfe und spielte entschlossen nach vorne. Und sie belohnte sich endlich selbst – diesmal sogar schon früh – für ihren Einsatz. Nach Vorarbeit des überragenden Kapitäns Malek Barudi traf Abwehrchef Deniz Tayar in der 9. Minute. Die enttäuschenden Gäste kamen in der Folge zu keiner Chance mehr. Als Barudi in der 40. Minute zum 2:0 traf, wurde es zur Gewissheit, dass sich Arminia mit einem Sieg in die Winterpause verabschieden würde. „Das war kämpferisch gut, angesichts der Verunsicherung meiner Spieler war ein fußballerischer Leckerbissen nicht zu erwarten gewesen“, urteilte Trainer Hilger Wirtz. Und zumindest das 3:0 durch Abit Jusufi (66.), das Barudi mit einem energischen Antritt in den Gästestrafraum vorbereitete, erfüllte auch spielerisch höhere Ansprüche. Arminia hat damit Anschluss an die Nichtabstiegsplätze gefunden. Bei einem noch nachzuholenden Spiel beträgt der Rückstand vier Punkte. Die Spieler dürfen zudem die Gewissheit mit ins neue Jahr nehmen, dass sie treffen können. In 16 vorangegangenen Partien war dies nur zehnmal gelungen. Zudem will der Vorstand nach Weihnachten beraten, ob Verstärkungen geholt werden können. Doch ein Wermutstropfen blieb auch am Sonnabend: Tayar (77.) und Andrew Barisic (82.) sahen wegen Tätlichkeiten wie Gästespieler Valon Beka (77.) die Rote Karte und werden im neuen Jahr zunächst fehlen.
Kicker, 18.12.2006
Es war ein verdienter Sieg, der Arminia wieder Hoffnung im Abstiegskampf schöpfen lässt. In einer kampfbetonten Partie, in der spielerische Elemente eher selten aufblitzten, zeigten die Spieler des Gastgebers gegen enttäuschende Gäste vom Anpfiff an, dass sie Wiedergutmachung für ihre schwache Leistung im Derby beim 1:4 gegen den SV Ramlingen/Ehlershausen betreiben wollten. Als Wermutstropfen wirkten lediglich die Platzverweise. Dieter Kösel
Bild, 18.12.2006
Arminia hat den Derby-Schock (1:4 in Ramlingen) schnell verarbeitet: 3:0-Sieg beim Jahres-Finale in der 4. Liga am Samstag gegen Neumünster. Allerdings: Tayar und Barisic (dazu Neumünsters Beka) sahen die rote Karte. Tore: Tayar, Barudi, Jusufi.