10.12.2007, 14 Uhr
Wochenblatt, 06.12.2006
(dik). Arminia unterlag dem FC Oberneuland mit 0:2 im Rudolf-Kalweit-Stadion.
Arminia Hannover tritt am Sonntag um 14 Uhr beim SV Ramlingen/Ehlershausen an. Verlieren verboten - unter diesem Motto steht das Derby im Ramlinger Waldstadion. Aber eigentlich ist das nicht ganz richtig, ein Unentschieden würde beiden Mannschaften nicht weiterhelfen. Der Aufsteiger ist nämlich mittlerweile das Schlusslicht der Oberliga Nord, die Arminen stehen kaum besser auf dem 15. Tabellenplatz. "Wir müssen mit einem Sieg den Anschluss an das rettende Ufer finden", sagt Trainer Hilger Wirtz und erwartet ein Kampfspiel. Für die Rückrunde soll die Qualität des Kaders gehoben werden, sind Neuverpflichtungen angedacht, wenn sie denn finanzierbar sind, so Klubchef Jürgen Scholz.
Kicker, 07.12.2006
Probleme in der Offensivabteilung
Neue Presse, 08.12.2006
Der SV Ramlingen/Ehlershausen funkt vor dem Krisenknaller am Sonntag gegen Arminia Hannover S.O.S.
VON TIM BURCHARDT
Trainer Kurt Becker ist vor dem Derby wahrlich nicht zu beneiden. Nicht nur sportlich, sondern auch personell pfeift der Oberligist aus dem letzten Loch. „Ich habe nur noch zehn Spieler, maximal zwölf, die fit oder nicht gesperrt sind.“ Dem Coach des Schlusslichtes fehlen nicht weniger als zehn Stammspieler. Diese Misere schlägt nicht nur Becker aufs Gemüt: „Es ist doch klar, dass alle Spieler hochgradig frustriert sind. Im Tabellenkeller mit einem Dutzend Aufrechten herumzukriechen, ist nicht toll für die Jungs.“ Um überhaupt eine Mannschaft plus Ersatzspieler zur Verfügung zu haben, holt er A-Jugendliche und Akteure aus der zweiten Mannschaft, die Vorletzter in der Kreisliga ist. „Ich hoffe, dass die medizinische Abteilung noch ein Wunder vollbringt und einige noch fit werden.“ Ansonsten kann wohl nur noch das Wetter helfen. Becker: „Ein Spielausfall wäre in unserer Situation nicht das Schlechteste.“ Arminen-Coach Hilger Wirtz nimmt es gelassen: „So einfach fällt in der Oberliga
aber kein Spiel aus. Dazu müsste es doch noch erheblich mehr regnen.“ Spätestens zur Rückserie könnte auch wieder Nima Habibian ein Thema für Arminia werden. Der Iraner trainiert seit einiger Zeit beim 15. der Liga mit, und Wirtz scheint nicht abgeneigt zu sein: „Das werden wir mit dem Vorstand besprechen. Habibian ist von seinem letzten Verein, dem Niedersachsenligisten SV Bockenem, freigestellt, steht also zur Verfügung. Und mal ehrlich: Was haben wir denn sonst für Möglichkeiten in Hannover, um diese sportliche Talfahrt aufzuhalten?“ Sollte der 26-Jährige eine erneute, seine dritte Chance erhalten, wäre es mit Sicherheit aber die allerletzte, so Wirtz.
Neue Presse, 09.12.2006
Becker: „Trotzdem ein starkes Team.“ Auch Arminia spürt Druck
HANNOVER. Ohne neun Akteure muss der SV Ramlingen morgen im Duell der Abstiegskandidaten gegen den SV Arminia auskommen. Schwabe, Toussaint, Brüning, Jenkins, Duyar, Ogurtan, Clausing, Njofang und Kattenhorn sind verletzt oder gesperrt. Duyar bekam ein Spiel Sperre, Jenkins fehlt zwei Partien und muss 100 Euro zahlen. Hinter Bas steht noch ein Fragezeichen, Hansmann wird wieder spielen. „Egal, wer fehlt, wir haben ein starkes Team“, meint Ramlingens Trainer Kurt Becker, der nichts von einem „Schicksalsspiel“ hören möchte. „Das ist dummes Zeug, wir haben noch 18 Endspiele.“ Eine „große Anspannung“ vorm Derby verspürt auch SVA-Trainer Hilger Wirtz. „Beide Teams stehen unter immensem Druck, beide müssen gewinnen, beide sind auf Augenhöhe. Da entscheidet die Tagesform.“ Preuß und Jusufi sind angeschlagen, werden aber wohl spielen. „Die müssen auf die Zähne beißen“, fordert Wirtz, der gegen das defensivschwächste Team endlich Tore sehen will – zuletzt klappte es dreimal in Folge nicht.
Tasdelen ist nach seiner Sperre wieder dabei. bo
HAZ, 09.12.2006
Von Dieter Kösel
Hannover. Eines verbindet den SV Ramlingen/Ehlershausen und Arminia Hannover, wenn am Sonntag um 14 Uhr das Duell der beiden abstiegsbedrohten Regionsklubs in der Fußball-Oberliga angepfiffen wird. Beiden hilft im Kampf um den Klassenerhalt nur ein Sieg weiter. Ein Unentschieden nutzt keinem etwas, und für den Verlierer käme eine Niederlage vor allem in psychologischer Hinsicht einem K.-o.-Schlag gleich, wie es Hilger Wirtz, der Trainer des SV Arminia, ausdrückt. „Wenn wir in Ramlingen verlieren, dann sind wir ganz am Boden“, sagt er, „aber aus drei Punkten können wir etwas ziehen.“ Auf ein solches Erfolgserlebnis indes warten die „Blauen“ sehnsüchtig schon seit geraumer Zeit. Zuletzt setzte es vier Niederlagen in Folge, verbunden damit war der Absturz auf den 15. Tabellenplatz. Der 13. Rang, der den Klassenerhalt sicher verheißt, ist schon sechs Punkte entfernt. Allerdings hat der SV Arminia noch ein Nachholspiel gegen den FC Altona 93 zu bestreiten. Und wenn die Hannoveraner
in Ramlingen, gegen Altona und in der Heimbegegnung gegen den VfR Neumünster am kommenden Sonnabend punkten, dann sieht es im Kampf um den Klassenerhalt schon wesentlich freundlicher aus. Doch die Ramlinger brauchen als Tabellenletzter eigentlich noch viel dringender die Punkte als der Rivale aus der Landeshauptstadt. Deshalb wählt Kurt Becker, der Trainer des Aufsteigers, fast die gleichen Worte wie Kollege Wirtz. „Wir werden unter allen Umständen versuchen, dieses Derby zu gewinnen“, sagt er. Aber Becker sieht das Duell mit den Hannoveranern nur als eines von 18 „Endspielen“, die dem Aufsteiger bis zum Saisonende bevorstehen. „Der Druck ist schon lange groß für uns, nur haben wir von Woche zu Woche weniger Spiele“, sagt Becker angesichts der ernüchternden Zwischenbilanz. Ganze neun Punkte sammelten die Ramlinger bisher, und mit zehn Zählern ist ihr Rückstand auf den Nichtabstiegsplatz 13 schon besorgniserregend groß. Doch Becker lässt sich weder von der Tabellensituation noch von
Personalproblemen entmutigen. Auch gegen den SV Arminia werden auf der Ramlinger Bank wieder Akteure aus der 2. Mannschaft und aus der A-Junioren-Elf sitzen, weil gleich acht Stammspieler verletzt sind. Vielleicht hilft in dieser Situation die ganz persönliche Motivation eines Ramlingers: Offensivspieler Marco Kirsch ist zwar einer von vielen ehemaligen Arminen im Kader der Gastgeber, aber er ist der einzige, der am Sonntag gesund ist. Und damit der Einzige, der es dem Exklub zeigen kann.
Hallo, 10.12.2006
(dik). Der hannoversche Oberligist steht am heutigen Sonntag vor einer schweren Aufgabe, die aber für den Zuschauer mit Sicherheit attraktiven und spannenden Fußball bieten wird. Arminia Hannover tritt beim SV Ramlingen/Ehlershausen an. Alleine von der Tabellensituation liegt viel Zündstoff in dieser Partie. Der Aufsteiger ist Schlusslicht und die Blauen stehen mit dem 15. auf einem Abstiegsplatz. Nur ein Sieg würde beiden Mannschaften helfen, den Anschluss zu den rettenden Plätzen nicht komplett zu verlieren. "Ich hoffe, dass das Derbyfieber bei meinen Spielern richtig hochkommt und jeder eine gute Leistung abliefert", weiß Arminias Trainer Hilger Wirtz um den Druck, der auf seinen Akteuren lastet. Angreifer Tugay Tasdelen ist nach seiner Rotsperre wieder dabei.