19.11.2006, 14 Uhr
Zurück aus dem sonnigen Zürich in das verregnete Hannover, erwartete uns eine Partie, die zunächst den SV Arminia als bessere Mannschaft sah. Mutig stürmten die Götter im blauen Dress nach vorn und ließen in der Defensive nichts anbrennen. Wenn doch mal etwas durch das Bollwerk gelangte, war der sichere Alexander "Gecko" Dlugaiczyk zur Stelle. Leider kann das auch vom Keeper der Eintracht gesagt werden, der allerdings auch von den unpräzisen Torschüssen der Blauen profitierte und davon, dass Philippe Harms aus unmöglichem Winkel nur den Querbalken traf. Und auch der Schiedsrichter wollte den Schlussmann aus der Löwenstadt nicht vor allzu schwierige Aufgaben stellen und übersah geflissentlich ein klares Foul an Abit Jusufi im Strafraum. Nach einer eher recht guten ersten Hälfe war dann Zeit, die völlig übertriebenen Sicherheitsmaßnahmen, die dem SV Arminia von der Polizei aufgenötigt worden waren, zu diskutieren. Bei Anpfiff sah es fast so aus, als ob für jeden Zuschauer ein Polizist zuständig wäre. Weniger hätte durchaus auch gereicht. Bei Wiederbeginn änderte sich am Spielverlauf nicht viel, erst ab der sechzigsten Spielminute wurde der BTSV etwas offensiver und hatte durchaus die ein oder andere Torgelegenheit, aber wie schon erwähnt, war "Gecko" Dlugaiczyk ein sicherer Rückhalt seiner/unserer Mannschaft. Auch der SVA hatte noch seine Möglichkeiten, doch irgendwie scheint in deser Saison ein Fluch auf des Gegners Strafräumen zu liegen, denn anders ist die Tormisere kaum noch zu erklären. John Sinclair, hier sind Sie gefragt! Alle hatten sich schon mit einem leistungsgerechten Remis abgefunden, da hatten die Gäste eine Lücke in der Abwehr entdeckt und einen der ihren auf die Reise Richtung Arminen-Gehäuse geschickt. Dlugaiczyk warf sich dem Aggressor entgegen und dieser nahm die Einladung an und hob ab wie einst die Challenger, landete aber im Gegensatz zu dieser im ganzen Stück. Der Referee führte seine Pfeife zum Mund und gab Strafstoß. Ganz sicher scheint er sich aber nicht gewesen zu sein, denn von einer Karte für Arminias Torhüter sah er ab. Der Elfmeter wurde verwandelt (86.) und das Spiel war verloren, denn trotz aller Anstrengungen gelang der Ausgleich nicht mehr. Dirk
Neue Presse, 20.11.2006
HANNOVER. Der SV Arminia muss weiter auf den zweiten Heimsieg der Saison warten. Gegen Eintracht Braunschweig II verlor das Team von Hilger Wirtz unglücklich mit 0:1. „Wir sind einfach nicht torgefährlich genug“, sagte der Coach. „Je näher wir dem Tor kommen, desto ungefährlicher werden wir.“ Standardsituationen und Konter wurden meist durch schlecht geschlagene Flanken leicht von Braunschweigs Defensive abgefangen. Pech hatte Philippe Harms, der fast von der Grundlinie den Ball an den zweiten Pfosten schoss (22.). Abit Jusufi zielte freistehend über das Tor (28.).
Arminias Torwart Alexander Dlugaiczyk avancierte in der temporeichen Partie schließlich zum tragischen Helden. Mit guten Paraden hielt er sein Team zunächst im Spiel, verschuldete dann allerdings den entscheidenden Elfmeter. bo
Arminia: Dlugaiczyk – Nachtwey, Tayar, Doll, Preuß – Barudi, Jescheniak, Garcia-Conde (70. Barisic), Beise – Harms, Jusufi
Tor: 0:1 Francis Banecki (86., Foulelfmeter)
Zuschauer: 550
HAZ, 20.11.2006
Hannover (kös). Es war ein bitterer Nachmittag für Arminia Hannover. Trotz einer guten Leistung unterlag der Fußball-Oberligist den Amateuren von Eintracht Braunschweig mit 0:1. Dass es dann doch noch so etwas wie ein kleines, freilich unerwartetes Happy End gab, hatten die Hausherren dem BV Cloppenburg zu verdanken. Der setzte sich beim VSK Osterholz-Scharmbeck mit 3:1 durch. Aufgrund des um einen Treffer besseren Torverhältnisses tauschten Arminia und der VSK die Plätze, sodass die Hannoveraner trotz der Niederlage auf einen Nichtabstiegsplatz kletterten. Zufrieden konnte SVA-Trainer Hilger Wirtz dennoch nicht sein, denn wieder einmal wurde deutlich, dass sein Team mit seinen Torchancen viel zu nachlässig umgeht. Die Qualität, um mit den meisten Konkurrenten der Liga mitzuhalten, hat die Mannschaft. Sie bringt sich aber zu oft selbst um den Lohn ihres Einsatzes. Das Spiel gegen die Eintracht, die mit einigen Akteuren aus dem Zweitligakader angetreten war, machte da keine Ausnahme. Verlief die 1. Halbzeit mit Chancen auf beiden Seiten noch ausgeglichen, beherrschten die Arminen nach der Pause die Gäste über weite Strecken. Doch Philippe Harms (22.) traf nur den Pfosten, und Braunschweigs Torhüter Nico Lauenstein parierte gegen André Beise (63.) sowie Abit Jusufi (77.). Außerdem fehlte es an Präzision im Offensivspiel. „Je näher wir dem Tor kommen, desto ungefährlicher sind wir“, sagt Wirtz. Die Entscheidung wurde durch ein Foul des ansonsten guten Keepers Alexander Dlugaiczyk an Mirko Burgdorf herbeigeführt. Den Strafstoß verwandelte Francis Banecki (86.).
Kicker, 20.11.2006
Mit 0:1 verloren und 2500 Euro Aufwendungen für Sicherheitsmaßnahmen - es war ein in fast jeder Hinsicht misslungener Nachmittag für Arminia. Zumindest fußballerisch war es über weite Strecken eine sehenswerte Partie. In den zweiten 45 Minuten drückten die Hausherren, doch sie scheiterten an ihrer Harmlosigkeit. Als alles nach einem Remis aussah, legte Arminias Torhüter Alexander Dlugaiczyk Mirko Burgdorf. Den Strafstoß verwandelte Francis Banecki sicher. DIETER KÖSEL
Bild, 20.11.2006
Es ist besorgniserregend. Aus Angst vor Fußball-Rowdys aus Baunschweig musste ein Großaufgebot von rund 150 Polizisten das Viertliga-Spiel zwischen Arminia und Eintracht Braunschweig sichern. Mit Erfolg: keine Ausschretungen der rund 50 Braunschweiger Fans. Ein ganz sicheres 0:1 für Arminia...
Das war sportlich ärgerlich und unverdient. Arminia spielte gut, hatte tolle Chancen (Harms, 2x Jusufi). Zum Ende fehlte die Kraft. So foulte der bis dahin überzeugende Torwart Dlugaiczyk Braunschweigs Burgdorf im Strafraum. Banecki verwandelte den Elfer zur zweiten Heimpleite für Arminia in Folge (85.).