14.5.2000, 15.00h
Nach zwei Minuten war es bereits mit der Nordhorner Herrlichkeit vorbei, denn zu diesem Zeitpunkt hatte "Auge" Eggers drei Schüsse aus nächster Distanz abgewehrt. Nordhorn blieb danach zwar feldüberlegen, konnte aber nichts mehr bewirken. Anders der SV Arminia. Nach dem Führungstreffer durch Reuther gab es eine Vielzahl von guten Möglichkeiten, denn Nordhorn suchte sein Heil in der Reduktionstaktik. Zur Halbzeit noch zu zehnt - eine brutale Gesichtsgrabbelei ahndete der hünenhafte Schiri konsequent mit einer Hinausstellung - fingen sich die Emsländer kurz nach der Pause das 2:0 durch Muzzicato. Nach einer völlig unnötigen Attacke gegen Skerdi Bejzade durften dann gleich zwei Akteure der Gastgeber frühzeitig zur Körperpflege, leider fiel trotz größter Chancen nur noch das 3:0 durch Erdmann. Alles in allem eine gelungene Auswärtsfahrt, die wir nächste Saison gerne wieder antreten.
Dirk
Neue Presse, 15.05.2000
3:0 gegen am Ende acht Nordhorner - für Regionalligist wars der fünfte und letzte Auswärtssieg der Saison.
VON STEPHAN SCHMIDTCHEN
NORDHORN. Die Gefahr eines Sonnenbrandes war am größten. Bei 25 Grad und praller Sonne mussten die Akteure ein ziemlich bedeutungsloses Spiel hinter sich bringen. Die Saison ist fast zu Ende, beide Teams stehen schon lange als künftige Oberligisten fest. Der Gefahr von oben begegnete Marko Schwabe "mit viel Sonnencreme". Viele heimische Fans blieben gleich weg - nur 200 waren da. Nordhorns Spieler wollten bei den hohen Temperaturen offenbar lieber duschen - drei von ihnen kassierten Platzverweise. Dabei wurde die Partie keineswegs hart geführt. Beide Teams spielten ziemlich locker drauf los. Das passte Lars-Oliver Eggers gar nicht, mit drei tollen Reflexen verhinderte der Arminen-Torwart gleich zu Beginn einen Rückstand. Nach und nach bewegten sich seine Vorderleute besser. Besonders Lars Reuther, der im Mittelfeld wieder eine überzeugende Leistung ablieferte. Er wars auch, der nach tollem Solo für die Führung (21.) verantwortlich war. Fortan bekamen die Hannoveraner das Spiel besser in den Griff. Bis auf Gelb-Rot für Suad Sadovic (er hatte erst gemeckert, später Marcel Ibanez festgehalten) passierte vor der Pause aber nichts mehr. Die war Geert Goolkate und Ilir Shulku wohl zu kurz - beide Nordhorner mussten in Minute 69 vom Feld. Goolkate hatte den am Boden liegenden Skerdi Bejzade attackiert, der albanische Nationallibero Shulku zu heftig protestiert. Arminias Sieg zeichnete sich schon in der 54. Minute nach dem 2:0 durch Benedetto Muzzicato ab. Gegen acht Nordhorner schafften die Bischofsholer nur noch den Treffer von Markus Erdmann (77.). "Aber wenigstens scheint uns am Ende der Saison die Sonne", freute sich Manager Rüdiger Uphoff.
Noten: Eggers 2, Schwabe 2, Pertile 2, Fiedler 3, Ibanez 3, Reuther 2, Bejzade 3, Brüning 3, Muzzicato 3, Yankson 3, Erdmann 2.
Kicker, 15.05.2000
Die Chancen nicht genutzt, drei Spieler durch Platzverweis verloren - Eintracht Nordhorn brauchte sich nach dem letzten Regionalliga-Heimspiel nicht zu wundern, dass die Punkte an die Gäste gingen. "Wir hatten zwei Schrecksekunden zu überstehen, jeweils zu Beginn der beiden Halbzeiten", blickte Hannovers Coach Rainer Behrends ganz richtig zurück. Die Gastgeber vergaben in der 1. und 46. Minute echte Hochkaräter. Die Hannoveraner hingegen nutzten ihre guten Chancen eiskalt aus. Davon hatten sie bis zur 53. Minute genau zwei und lagen deshalb nach einer Stunde auch 2:0 vorn. Mit drei Spielern weniger auf dem Platz beschränkte sich Nordhorn auf Schadensbegrenzung, was bei einem Gegentor recht gut gelang. Nartin Lüken
Bild Hannover, 15.05.2000
Bravo, Arminia! Am vorletzten Spieltag gabīs von den "Blauen" noch mal richtig auf die Hörner: 3:0-Sieg in Nordhorn - gegen 8 Mann. Bei schönstem Sommerwetter musste Arminia nur in der 1. Minute schwitzen. Innerhalb von Sekunden scheiterten die Gastgeber dreimal an Torwart Eggers. Arminia spazierte zum Sieg. Verteidiger Reuther, nach Doppelpass mit Erdmann, sorgte für das 0:1 (21.). Dann das hübsche Wechselspiel: Sadovic flog (gelb-rot), Muzzicat traf (zum 0:2), Goolkate (gelb-rot) ging duschen. Erdmann machte das 0:3 (82.), Shulku war die Krönung - rote Karte.
NP, 16.05.2000
Nach Arminias 3:0-Sieg in Nordhorn konnte sich nur Rüdiger Uphoff nicht so
recht freuen. Der Manager litt unter starken Schmerzen, er hatte sich am
Sonnabend beim Tennisspielen den rechten Daumen gebrochen. Erst am Montag
war Uphoff beim Arzt.
"Vier Wochen Gips", so Rechtshänder Uphoff, der "nun alles mit links
erledigen muss". Gut, dass bei Arminia "für die kommende Saison fast alles
schon geregelt ist".
Enden wird dieses Jahr wohl mindestens mit Platz zehn. Vorm letzten Spieltag
hat Meppen drei Punkte Rückstand und eine um sieben Treffer schlechtere
Torbilanz.
Gewinnen die Arminen auch ihr letztes Heimspiel am Sonnabend gegen St.
Pauli, können sie sogar noch Neunter werden. Falls Göttingen (ein Punkt
Vorsprung) gegen Nordhorn patzt.
onl, HANNOVER