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Spielervorstellung in der Arminenpost
NP vom 30.8.1999
HANNOVER. Nach dem 1:3 in Osnabrück steckt Arminia tief im Tabellenkeller - Platz 17. Jetzt droht auch noch der Verlust des besten Spielers: Dennis Weiland wird heiß umworben. "Es gibt viele Anfragen, auch aus der zweiten Liga", bestätigt Manager Rüdiger Uphoff. Weiland war im vergangenen Jahr von Zweitliga-Aufsteiger Oberhausen gekommen. Ein Kreuzbandriss hatte den einstigen Jugendnationalspieler von 96 vorübergehend zurückgeworfen. Doch seit einem halben Jahr gehört der zweikampfstarke Techniker zu den besten Spielern der Liga. Gestern wurde er 25 - es war sein letzter Geburtstag bei Arminia. Die Bischofsholer können sich den Spielmacher (Vertrag bis 2000) nur leisten, weil er in diesem Jahr von einem Sponsor bezahlt wird. Die nächsten sechs Wochen werden darüber entscheiden, ob Trainer Rainer Behrends "den Chef auf dem Platz" behalten kann. Manager Uphoff: "Dann wissen wir, ob wir noch Chancen auf Platz sechs haben. Wenn nicht, dann ist ein vorzeitiger Transfer vorstellbar." Aus der Regionalliga hätten Osnabrück, Braunschweig und Lübeck Interesse, so Uphoff. Weiland sagt: "In der nächsten Saison möchte ich mindestens Regionalliga spielen."
Bild vom 28.9.1999
Arminia und die Zukunft - ungewiss. Nach neun Spielen nur acht Punkte, Qualifikation für die zweiteilige 5. Liga (ab 2000) schon so gut wie verspielt. Langsam können die Planungen für die 4. Liga in Bischofshol beginnen...
Und zwar ohne den Spielmacher. Dennis Weiland (25) steht jetzt schon bei Spitzen-Clubs der Regionalliga auf dem Einkaufszettel. Braunschweig und Osnabrück sind dran!
Schön für Arminia. Denn das wird teuer. Auch wenn der Bundesgerichtshof (BGH) Ablösesummen beim Wechsel von Vertrags-Amateuren für unzulässig erklärte (BILD berichtete).
Weiland ist Vertrags-Amateur, hat bei Arminia einen Vertrag bis zum 30. Juni 2000. Wechselt er aber in dieser Winterpause und vor Vertragsende, dann kann Arminia eine Ablösesumme verlangen.
Arminia-Boss Klaus Reuper: "Am liebsten möchten wir Weiland halten. Aber wenn andere Vereine Interesse haben, passiert unter 50000 Mark gar nichts. Wir verscherbeln doch nicht unser Familien-Silber."
NP vom 28.9.1999
Wie lange bleibt Dennis Weiland noch bei Arminia? "Osnabrück und Braunschweig haben schon angefragt", sagt Manager Rüdiger Uphoff. "Unter 100000 Mark Ablöse läuft gar nichts", sagt Klubchef Klaus Reuper.
Für die Bischofsholer ist es die letzte Gelegenheit, Kasse zu machen. Der Vertrag des 25-jährigen Spielmachers läuft am Saisonende aus - er würde ablösefrei gehen. Und wechseln will Weiland auf jeden Fall: "Ich will mindestens in der dritten Liga spielen, und mit Arminia wird das wohl nichts.""
Trainer Rainer Behrends würde seinen besten Spieler verlieren: "Früher oder später muss er wechseln. Es ist seine letzte Chance nach oben. Ich halte ihn für zweitligareif."
Wahrscheinlicher wäre ein Wechsel nach Braunschweig. "Ein interessanter Verein", so Weiland.
HAZ vom 6.10.1999
"Papier ist geduldig", sagt Dennis Weiland. Damit meint er vor allem das Bedruckte, das gebündelt als Zeitung oder Magazin auf den Markt kommt. Schon Tage vor dem letzten Heimspiel des Fußball-Regionalligisten Arminia Hannover gegen Holstein Kiel (1:1) las der Mittelfeldspieler der "Blauen", dass seine Tage in Bischofshol gezählt seien, dass er so gut wie sicher nach Braunschweig wechseln würde, vielleicht auch zum VfL Osnabrück - oder sonst wohin.
"Alles Quatsch", sagt Weiland, "bisher hat es noch keine einzige konkrete Anfrage gegeben. Ich weiß gar nicht, was der ganze Rummel soll, schließlich habe ich noch einen Vertrag bis Juni 2000 bei Arminia, und ich gehe davon aus, dass ich den erfüllen werde." "Davon ausgehen" ist allerdings eine Redewendung, mit der sich der 25-Jährige ein Hintertürchen offen hält. Wenn der Mittelfeldspieler tatsächlich Wechselabsichten hätte, wäre er natürlich gut beraten, seinen Vertrag zu erfüllen, weil er Mitte nächsten Jahres dann ablösefrei wechseln könnte, was natürlich seine Verhandlungsposition deutlich verbessern würde.
Aber eigentlich würde Dennis Weiland ganz gerne in Bischofshol bleiben. "Die Stimmung ist ausgezeichnet, manchmal vielleicht sogar etwas zu gut, und mein Verhältnis zu Trainer Rainer Behrends könnte kaum besser sein", sagt der Regisseur. Begonnen mit dem Fußball spielen hat er zusammen mit seinem Bruder Niclas (inzwischen beim Zweitligisten Tennis Borussia Berlin Edelreservist) beim SV Germania Grasdorf. Nach zwei Jahren A-Jugend bei Hannover 96, in denen ihm der Durchbruch nicht so recht gelingen wollte, holte ihn Trainer Behrends zu seinem damaligen Klub, den Sportfreunden Ricklingen. Es folgte ein Abstecher nach Dortmund, wo er drei Jahre lang bei den Borussia-Amateuren spielte, und ein Intermezzo beim damaligen Regionalligisten Rot-Weiß Oberhausen, bevor ihn dann wieder Behrends zu seinem neuen Klub SV Arminia holte.
Dort schlüpfte er dann schnell in die Rolle des Spielmachers, bis ihn ein Kreuzbandriss im Pokalspiel bei der SVG Einbeck vor einem Jahr außer Gefecht setzte. "Erst dachte ich, jetzt ist alles aus", fürchtete Dennis damals nach der wohl schlimmsten Verletzung, die es in einer Fußballerlaufbahn geben kann. Doch inzwischen sei alles prächtig ausgeheilt, überhaupt keine Nachwirkungen mehr zu spüren, freut sich der 25-Jährige, der die Ansicht seines Trainers ("Der 6. Platz zum Saisonende ist wohl kaum noch zu erreichen") nicht so recht teilen mag. "Noch nicht einmal ein Drittel der Saison ist gespielt. Natürlich sind wir alle von unseren Leistungen nicht begeistert, aber trotz der teilweise schlechten Ergebnisse haben wir bisher mit jedem unserer Gegner mithalten können, haben noch kein einziges Mal einige richtige Klatsche gekriegt", sagt Weiland, der lediglich bemängelt, dass immer wieder individuelle Fehler die Mannschaft um den Lohn ihrer Arbeit bringen.
Er selbst, verspricht er, werde alles tun, um zusammen mit der Mannschaft erfolgreich zu sein. Persönlich hätte er nichts dagegen, hin und wieder für die "Elf der Woche" nominiert zu werden, oder in der Rubrik "Beste Arminenspieler" aufzutauchen. Das ist sicher gut fürs Image und - falls es dann doch einmal so weit ist - auch für Vertragsverhandlungen. Denn Dennis Weiland weiß ziemlich genau, dass auch eine Zeitung von gestern durchaus noch aktuell ist.
NP vom 28.10.1999Wie wahrschein lich ist ein Transfer von Arminias Dennis Weiland? "Es gibt konkrete Anfragen", bestätigt der Spielmacher. In Kürze will er ein Gespräch mit Manager Rüdiger Uphoff führen.
Klar ist: Weiland wird spätestens am Saisonende gehen. Dann ist er vertragsfrei, was ihm bei einem neuen Klub wohl ein höheres Gehalt einbrächte. Ein vorzeitiger Transfer in der Winterpause würde aber den Bischofsholern Geld in die Kasse bringen. Der Manager sagt jedoch: "Derzeit kommt ein Verkauf nicht in Frage." Uphoff glaubt noch "an eine Siegesserie". Und dazu benötige man Weiland. Der ist aber mit der sportlichen Lage (Platz 14) "nicht so zufrieden". Zu einem vorzeitigen Wechsel sagt er: "Alles ist möglich." Vielleicht helfen ja Siege, damit der Kreativspieler bleiben will.
Foto: rur Nieden
Dennis Weiland in Aktion