29.8.1999, 18.00
Kicker vom 30.8.1999
Osnabrück: Bruns - Schiersand (90.Kück), - F. Claaßen, Rose - Schütte, Enochs, Spork, Lines (62. Bury) - Thioune (62. Müller), Janiak, Ch. Claaßen - Trainer: Sidka.
Arm. Hannover: Eggers - Pertile - Reuther, Fiedler, Scholz (85. Falk) - Ibanez (57. Yankson), Weiland, Scheurer, Schwabe (67. Muzzicato) - Erdmann, Bejzade - Trainer: Behrends.
Tore: 1:0 (41.), 2:0 (43.) Janiak, 2:1 Reuther
(74.), 3:1 Müller (84.) - SR:Klusmann (Gifhorn) -
Zuschauer:9 000 - Gelbe Karten: Ch. Claaßen,Spork-Reuther,
Erdmann - Gelb-rote Karte: Fiedler (43.). - Bes. Vorkommnis: 43.
Eggers hält einen Foulelfmeter von Thioune.
Osnabrücks Trainer Sidka vertraute der Elf, die so glänzend in Braunschweig abgeschnitten hatte. Also mit drei Spitzen gegen die Gäste aus der Landeshauptstadt, die einen guten Beginn erwischten. Bereits in der 7. Minute waren die Arminen gefährlich und brachten den Favoriten in Bedrängnis. Doch ein durchaus möglicher Elfmeter (Spork an Bejadze) wurde ihnen verweigert.
In einem schwachen Spiel dominierten die Hannoveraner. Osnabrück fand keine Linie. Die maßlos enttäuschten Zuschauer stimmten schon ein grelles Pfeifkonzert an, als Janiak aufdrehte. Der Doppelschlag des Stürmers: Zwei Klasse Tore, zunächst ein Schlenzer ins lange Eck, dann ein Heber.
Unverdiente Führung für die Hausherren. Weiteres Pech für Arminia, als der unsichere Schiedsrichter Klusmann eine seiner vielen umstrittenen Entscheidungen traf: Fiedler im Zweikampf mit Ch. Claaßen, Elfmeter und Gelb-rote Karte für Fiedler.
Eine hektische Partie, auch nach dem Wechsel. Die Osnabrücker, die zum Gedenken an das im Alter von 87 Jahren verstorbene Idol Edu Sausmikat mit Trauerflor spielten, hatte den Sieg zwei Geistesblitzen von Janiak zu verdanken. Ein Erfolg ohne Glanz, bei dem der VfL die Überzahl nie nutzen konnte.
Kicker vom 2.9.1999
Die Zuschauer pfiffen, die Reporter kritisierten, doch Trainer Wolfgang Sidka wertete das 3:1 gegen Arminia Hannover etwas positiver. "Natürlich war das spielerisch nicht überzeugend", sagte der Fußballlehrer, aber erstens waren die Arminen ein unangenehmer Gegner und zweitens entwickeln sich Spiele manchmal so, dass sie durch andere Tugenden entschieden werden. Und da haben wir uns mit Disziplin, Laufbereitschaft und Zweikampfstärke durchgesetzt." Nach den beiden Auswärtsaufgaben in Göttingen und Lüneburg kommt Lieblingsrivale SV Meppen zur Bremer Brücke - verständlich, dass Schatzmeister Mario Becker von einem ausverkauften Stadion am 17. September träumt.
Aktuelle Sorge von Sidka: Der stellvertretende Libero Lars Schiersand erlitt im Arminia-Spiel eine Schädelprellung und wurde vom Arzt mit einem Trainingsverbot belegt; sein Einsatz ist fraglich. Der etatmäßige Abwehrchef Kay Wenschlag saß zwar gegen Arminia wieder auf der Bank, der Einsatz scheint aber noch zu riskant. Wie konsequent Sidka das Leistungsprinzip anwendet, spürte Manuel Greil. Der Ersatztorwart verlor gegen Arminia seinen Platz auf der Bank und damit bares Geld, Sidka mit seinen Trainingsleistungen nicht zufrieden war. Dafür rückte aus der 2. Mannschaft der letztjährige Brunn-Vertreter Stephan Quatmann nach.
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