29.8.1999, 18.00
Nach einer halbwegs erträglichen Anreise per Bahn erreichten wir Osnabrück, wo ich dadurch, daß ich glaubte, auf der anderen Seite des Bahnhofs zu sein, zunächst in eine völlig falsche Richtung laufen wollte, mich jedoch zum Glück von Dirk überreden ließ, doch lieber zur Bremer Brücke zu gehen.
Dort fanden wir überraschenderweise in unserem Block ein Banner der Gastgeber vor. Wir haben uns dann eben einfach daneben gehängt - was solls. Ansonsten belästigten die Schokoladenesser uns kaum, was auch daran gelegen haben mag, daß die Blauen das Spiel ziemlich einseitig gestalteten und so die Heimfans zum verstummen brachten.
Das konnte der schlechteste Mann auf dem Platz natürlich nicht dulden und gab Tobias Fiedler für nichts die Ampelkarte. Den zugehörigen Strafstoß hielt (wie schon gegen Göttingen) "Auge" Eggers souverän. Dennoch war Arminia geschwächt und das nutzten die Pink-Floyd-Jünger auch aus. So machten sie aus 2 Chancen bis zur Halbzeit 2 Tore.
Danach fand Arminia zurück ins Spiel, schaffte den Ausgleich, kassierte jedoch noch einen Konter. Es war schon seltsam mit anzusehen, wie die Bischofsholer den Titelkandidaten mit 10 gegen 11 in deren Strafraum einschnürten.
Letztlich kann man sagen, daß wir als klare moralische Sieger nach Hause fuhren, zumal wir 90 Minuten Support leisteten, was man von den Osnabrückern nicht behaupten kann.
Auf dem Heimweg fuhren wir mit dem Bus zum Bahnhof, erreichten aber dennoch den früheren Zug, da dieser dankenswerter Weise auf uns wartete ("Dies ist leider doch kein ICE!"). Immerhin, das muß man positiv anmerken, gab es keinerlei Probleme mit den Milka-Fans, das ist bei den größeren Klubs ja leider nicht selbstverständlich.
Im Zug stieg dann eine kleine Feier, bei der wir den - nach eigenener Aussage - besten Freund sämtlicher Osnabrücker Spieler trafen, der allerdings nicht im Stadion gewesen war. Außerdem lernten wir so die Handballerinnen des TSV Rothenuffeln kennen - schönen Gruß noch mal an dieser Stelle - die gerade von ihrer Mannschaftsfahrt zurückkamen. Der Oberförster zeigte sich zwar nur bedingt humorvoll, konnte aber mangels Randale unsererseits nichts gegen uns unternehmen.
Etwas ruhiger wurde es, als einige Magdeburger hinzukamen. Man kennt sich eben noch nicht so richtig und daher wollten wir auf nummer sicher gehen.
Cottbuser
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