Regionalliga Nord
12. Spieltag: SV Arminia Hannover - BV Cloppenburg 0:0
17.10.1999, 15.00
NP vom 18.10.1999
Falk kein Held, für Yankson endets tragisch
Stürmer ins Krankenhaus, Reservist stellt Behrends Ultimatum
Der BV Cloppenburg hat viel Geld. Drei Millionen Mark soll Sponsor Albert Sprehe investiert haben. Von dieser Summe braucht Arminia nicht zu träumen - es reichte auch so zu einem 0:0 gegen die potenten Gäste. Aber die Arminen-Fans müssen weiter vom zweiten Heimsieg träumen.
Cloppenburgs Geldgeber verdient sein Geld mit Geflügel-Feinkost. Seine Mannschart bot gestern zunächst Schonkost. Was Arminia zeigte, war auch keine Delikatesse. Aber es war ordentlich.
Die erste halbe Stunde gehörte den Bischofsholern (eine Umstellung: Tobias Fiedler für Marcel Ibanez). Der agile Dennis Weiland wollte es nur zu genau machen, sein Schuss aus fünf Metern flog knapp am Tor vorbei (9.). Neun Minuten später köpfte Fiedler drüber, soweit Arminias Chancen.
Die Gäste wurde munterer - und gefährlich, wenn sie über Rechts kamen: Rusnak mit dem Kopf hatte die erste Chance, Jaensch und wieder Rusnak vergaben vor der Pause.
Für Arminias Timm Sabatino wars dann vorbei (auf der linken Seite stand er auf verlorenem Posten). Für ihn kam Jens Böhm nach zweimonatiger Verletzungspause. Bei Arminia haperte es in der Offensive, keine Torchance. Bitter: Der eingewechselte Stürmer Joe Yankson musste gleich wieder runter und ins Krankenhaus - Verdacht auf Schlüsselbeinbruch.
Dagegen vergaben die Cloppenburger ihre guten Möglichkeiten durch Elberfeld, Klütz und Stisi. Gegen Ende wurde es hektischer: Den Platzverweis für Brüning (wegen Meckerns, 76.) egalisierten die Gäste zum Glück umgehend (Diamesso hatte Bejzade gefoult, 79.).
In der Folge rettete Torwart Lars-Oliver Eggers noch mehrmals. Und Christian Falk verpasste es, ein Held zu werden: Er vergab die einzige Chance in Hälfte zwei - aus fünf Metern frei vorm Tor. Das wars.
SVA-Coach Rainer Behrends war "nur mit dem Zweikampfverhalten hochzufrieden". Nicht zufrieden ist Dauerreservist Halil Büyüktopuk: "Wenn ich nicht in spätestens drei Wochen spiele, bin ich bald weg", so sein Ultimatum.
Foto: zur Nieden
Nur durch einen Trikot-Zupfer zu stoppen: Arminias Techniker Dennis Weiland.
Eggers 1 - Pertile 3 - Reuther 2, Fiedler 3 - Knörenschild 3, Brüning 2, Schwabe 4 (67. Yankson, 77. Falk), Sabatino 5 (46. Böhm 3) - Weiland 2, Erdmann 4 - Bejzade 3
Zuschauer 700
Schiedsrichter: Neumann (Henstedt)
Gelbe Karte: Fiedler, Weiland - Rusnak, Imort, Stisi, Stern
Gelb-Rote Karte: Brüning (76.)
Rote Karte: Diamesso (79.)
NP vom 19.10.1999
Nur Prellung bei Yankson
Entwarnung für Joe Yankson. Arminias Stürmer hat sich im Spiel gegen Cloppenburg keinen Knochenbruch zugezogen. Beim 19-jährigen Ghanaer wurde eine schwere Brustbeinprellung festgestellt.
Yankson war mit Gegenspieler Malonga zusammengeprallt - unter großen Schmerzen rang er mühsam nach Luft, musste mit einem Rettungswagen in die Klinik gebracht werden. Gestern durfte Yankson wieder nach Hause, hat aber für eine Woche Trainingsverbot.
Im Sturm wird es jetzt eng, auch Torjäger Markus Erdmann ist angeschlagen. Mit Skerdi Bejzade und Christian Falk hat Rainer Behrends nur noch zwei gesunde Angreifer. Getroffen hat noch keiner. Behrends: "Falk kommt aus der Landesliga und braucht noch Zeit. Die bekommt er."
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