30.10.1999, 14.30
Arminia: Fischer (ab 15. Min. Achtert); Puchmüller, Adler, Forbrig, Röhl; Wasner, Messner; Blume, van Meteren, Wesche, Schröder.
VfB Oldenburg: Rost; Braun, Adelt; Mrosla, Hans-Hermann Mindermann, Hinz; Jung, Schöneich, Jürgen Mindermann, Michael, Ludwig Wilhelm (ab 72. Min. Much).
Tor: 1:0 Schröder (17. Min. im Alleingang,
nachdem er Mrosla und H.-H. Mindermann
aussteigen ließ).
Schiedsrichter: Link (Kiel)
Zuschauer: 4.000 am Sonnabend, die er-
wartungsfroh kamen, doch enttäuscht den
Platz in Bischofshol wieder verließen.
Wenn auch der noch amtierende norddeutsche Meister Arminia Hannover sein Spiel gegen VfB Oldenburg 1:0 gewann, so war die Leistung der Mannschaft doch mehr als enttäuschend. In der Form, wie sich einige Arminen-Spieler vorstellten, ist kaum damit zu rechnen, daß sie einen der ersten beiden begehrten Plätze in der Regionalliga erreichen. Nichts, aber gar nichts lief zusammen. Nervosität von Beginn an auf beiden Seiten verhinderte fast jede gut gemeinte Kombination und die Angriffsreihen überboten sich gegenseitig an Harmlosigkeit.
Zum vierten Mal hintereinander brachten die Arminen ein Punktspiel ohne Gegentor über die Zeit, aber diesmal mußten die Hannoveraner in der Kabine selbst zugeben, daß es einfach zu wenig war, was sie geboten hatten. So harmlos verkauft sich eine Mannschaft, die sich noch eine winzige Chance auf den zweiten Platz ausrechnet, nicht!
In der Abwehr der Bischofsholer fing es bereits an. Gegenseitig wurde sich oft behindert. Im Mittelfeld erspielten Wasner und Messner sich zwar eine Überlegenheit, doch ihre gutgemeinten Pässe konnten kaum den eigenen Mitspieler finden, da diese zu oft den Rückwärtsgang einschalteten.
Überhaupt krankt das Sturmspiel des Nordmeisters an der zahlenmäßig unterlegenen Angriffsreihe. Mit nur zwei Sturmspitzen ist auf heimischen Boden nicht viel zu ernten. Oft waren van Meteren und Schröder fast auf sich allein gestellt, deshalb konnten die Oldenburger stets rechtzeitig klärend dazwischenfahren.
Arminia-Trainer Hans Hipp ist in der augenblicklichen Lage nicht zu beneiden. Nach wie vor fehlen ihm sechs wertvolle Kräfte in der Elf und das kann als Entschuldigung gelten. Vorläufig ist mit dem Einsatz von Grupe (Ausheilung eines Beinbruchs), Sydekum (beide Knöchel verletzt), Weis (Verdacht auf Meniskusschaden), Mittrowski (Nierenbeckenentzündung), Lamparth (Muskelzerrung) und Kitzelmann (Oberschenkelzerrung) nicht zu rechnen, so daß Hipp weiter variieren muß. Ein Glück, daß sich Torwart Fischer bei einem unglücklichen Zusammenprall nicht ernsthaft am Kopf verletzte. Adler spielte die Partie des freien Mannes nicht so zwingend wie Amateur Otto Borchardt in den letzten Punktkämpfen.
Spielervorstellung: Lars-Oliver Eggers