18.9.1999, 14.00
Auf dem Platz ist Lars Reuther (25) ein zuverlässiger Manndecker mit Offensivdrang. Der 1,90-Meter-Hüne antwortet auf Begriffe, die auch mit seinem Leben nach Spielschluß zu tun haben.
Auto:
Ein reiner Gebrauchsgegenstand, kein Statussymbol für mich. Als VW-Arbeiter fahre ich Opel.
Arminia:
In meinem zweiten Jahr hier, möchte ich mehr Erfolg haben als in der vergangenen Saison.
Havelse:
Wegen der tollen Kameradschaft für vier Jahre meine schönste Fußball-Zeit. Leider haben wir zu Ostern immer verloren und dadurch jedes Mal den Aufstieg ver- paßt. Seltsam.
Hannover 96:
Mit der A-Jugend haben wir alles gewonnen. Danach hatte ich drei Einsätze in der 2. Liga - eine Erinnerung fürs ganze Leben. Aber Trainer Schafstall paßte meine Nase nicht, vielleicht lag's auch am Ohrring. Mit der Reserve haben wir immer verloren, deshalb bin ich nach Havelse gewechselt.
Höflichkeit:
Finde ich gut. Zu meinen Gegenspielern bin ich immer besonders nett. Ein paar freundliche Worte und ich habe ihn eingelullt.
Jörg Brüning:
Ein Freund. Und zwar ein richtig guter.
Profi:
Der Zug ist wohl ohne mich abgefah- ren. Der Beruf ging immer vor. 1997 sprach mich 96-Coach Fanz an. Ich sagte aber ab.
Kopfball:
Eine Stärke von mir. Macht übrigens nicht dumm.
Liebe:
Ich liebe Silke, seit sechs Jahren. Das gibt Kraft, auch für die Zweikämpfe.
Lindhorst:
Da komme ich her, mein Vater ist dort Bürgermeister. Jetzt wohne ich in Stadthagen. In der Region werde ich wohl alt.
Prinzipien:
Sind wichtig. Ich habe welche, aber ich bin kein sturer Bock.
Schichtarbeit:
Mal früh, mal spät. Der Rhythmus, wo ich mit muß. Ohne, würde ich bessere Leistungen bringen.
Schweißen:
Mein Job im Rohbau bei VW. Bei 40 Grad fließt auch viel Männerschweiß. Sicher kein Traumjob, aber durch die Kollegen ist es erträglich.
Schlange:
Ich tanze wie eine, daß meint jedenfalls Markus Erdmann. Meine Silke tanzt aber gern mit mir, und ich mit ihr. Wo auch immer.
Traum:
Ich habe nur einen: Meine Silke heiraten, zwei Kinder haben und in ein schönes Haus mit Garten ziehen.
Waldlauf:
Die Spätschicht zwingt mich zu diesem öden Training. Ich sollte vielleicht mal eine andere Strecke laufen.
Zweikampf:
Meine größte Stärke. Ich versuche immer Fair zu bleiben.
Nach dem ersten Auswärtssieg - jetzt heißt es, nachlegen!
Spielervorstellung: Dennis Weiland