17.10.1999, 15.00
"Ich bin in kurzer Zeit Arminia-Fan geworden."
Heute wollen wir einmal unseren Hauptsponsor zu Wort kommen lassen. Berndt Blumenthal ist Vorstandsmitglied der CS Consulting AG.
"Wir wollen der Region in der wir als Unternehmen erfolgreich tätig sind, auch etwas zurückgeben", sagt Blumenthal über das Sponsoring bei Arminia.
Der 43jährige kennt den steilen Weg nach oben ganz genau: 1984 gründete er CS, heute hat die bedeutende Unternehmensberatung 220 Mitarbeiter, die einen Jahresumsatz von über 50 Millionen Mark erwirtschaften.
Den steilen Weg nach unten kennt Blumenthal aber auch: Tiefseetauchen (am liebsten in Indonesien) ist das außergewöhnliche Hobby des erfolgreichen Unternehmers. Aber auch der Fußball ist schon immer wichtiger Bestandteil seines Lebens. Los ging's im Alter von fünf Jahren beim Heimatklub in Ingeln-Oesselse. Heute kickt er immer noch mit viel Offensivdrang - natürlich bei Arminia - in unserer Ü 40.
Herr Blumenthal, wie kam es eigentlich zum Engagement von CS bei Arminia?Blumenthal:
Das war Zufall. Im Janaur war ich auf Gran Canaria, Arminia war dort im Trainingslager. Manager Rüdiger Uphoff sprach mich an und weckte mein Interesse. Ich bin in kurzer Zeit ein echter Arminia-Fan geworden. Allerdings hatte ich schon länger Kontakt zu Präsident Klaus Reuper. Bei der Gründung von CS vor 15 Jahren war er als Notar dabei.
Welche Ziele verfolgt CS mit dem Spon- soring bei Arminia?Blumenthal:
Natürlich werden wir mit unserem Engagement bei Arminia primär keine neuen Kunden gewinnen. Aber als stark wachsendes hannoversches Unternehmen - was ja auch unsere neue Rechtsform einer AG dokumentiert - möchten wir natürlich auch über die Stadtgrenze hinaus bekannter werden. Nebenbei sehen wir es auch als soziale Aufgabe an, jungen Menschen, die sich im Sport engagieren, die entsprechenden Möglichkeiten durch unser Sponsoring zu geben. Und nicht zuletzt ist der Weg über den Sport eine gute Möglichkeit, qualifizierte Mitarbeiter - die wir nach wie vor ständig suchen - für unser Unternehmen zu gewinnen.
Wie beurteilen Sie das bisherige Abschneiden unserer Mannschaft?Blumenthal:
Ich bin fest davon überzeugt, daß im Team viel mehr Potential steckt. Es gab sicher verdiente Niederlagen, wie die gegen Celle. Aber in den meisten Spielen war viel mehr drin. Beispielsweise gegen die Topklubs Braunschweig und Osnabrück. Arminia hat einige hervorragende Einzelspieler und ein gutes Trainergespann. Ich hoffe sehr, daß es bald nachhaltig aufwärts geht. Das Rennen um Platz sechs habe ich jedenfalls noch nicht aufgegeben. Der Sieg in Bremen kam gerade recht.
Sie sollen demnächst dem neuen Vorstand angehören. Ein frühes Signal für eine Zusammenarbeit zwischen CS und Arminia über das Jahr 2001 hinaus?Blumenthal:
Das wird erst im Sommer 2000 entschieden. Ich möchte zunächst den Verein und das Umfeld noch besser kennenlernen. Bisher hatte ich überwiegend mit Manager Uphoff und Präsident Reuper zu tun. Beide leisten sehr gute Arbeit, der Verein ist wirtschaftlich gesund. Als Vorstandsmitglied werde ich mich sicher nicht in ihre Arbeit einmischen. Mein Anliegen ist es, dem Verein zu helfen, bekannter zu werden.
Wie soll das gehen?Blumenthal:
Da stehen wir noch am Anfang. Aber es wird sich einiges tun. Arminia soll beispielsweise ans Netz, eine eigene Internetseite bekommen. CS hat auch gute Kontakte zur Universität, ein Turnier mit Arminia ist geplant.
Was tippen Sie fürs heutige Spiel gegen Cloppenburg?Blumenthal:
Ich tippe 1:0 für uns.
Spielervorstellung: Tobias Fiedler