31.10.2019, 15 Uhr
Nach dem Betrug von Uphusen kamen die bisher sehr erfolgreichen, aber immer noch nicht beliebteren, Heeslinger an den Bischofsholer Damm. Sie zeigten sich selbstbewusst und gingen nach einem Missverständnis schon früh in Führung. Diese konnten sie auch erst einmal verwalten, denn der SV Arminia setzte in der Vorwärtsbewegung nur wenige Akzente. Die Gäste hingegen setzten Nadelstiche. In einer Szene hatte Dominik Grimpe im Tor der Bischofsholer Glück, als ein Schuss nur knapp das lange Eck verfehlte. Nach dreißig Minuten musste Idris Jankir nach einem unübersichtlichen Geschehen mit der Roten Karte das Feld verlassen. Er soll einem Heeslinger mit einer kleinen Amylasedusche über Verdauungsprobleme hinweggeholfen haben. Tatsächlich ging die Reduktionstaktik auf und der SV Arminia wurde stärker. Bis zum Halbzeitpfiff sollte das HSC-Gehäuse jedoch noch unbedroht bleiben. Das änderte sich nach Wiederbeginn. Die Blauen kämpften um jeden Ball und nun hatten sie auch ein Übergewicht im Mittelfeld. Das führte auch zu Torgefahr, natürlich auf beiden Seiten, weil auch die Heeslinger weiterhin ab und zu gefährlich waren. Zehn Minuten vor dem Ende setzte sich Stephane Dieupeugbeu schön durch, zog von der Straumkante ab und der Ball war im Tor. Das ganze Stadion stand Kopf. Im Anschluss wäre sogar noch mehr möglich gewesen, aber auch die Heeslinger hatten noch eine große Chance, die von Grimpe aber mit einer schönen Parade zunichte gemacht wurde. Es blieb beim 1:1 und die Arminia hat gezeigt, was mit Willen möglich ist. Weiter so! Dirk
Neue Presse, 01.11.2019
Ein Punkt für Arminias Moral
Oberligist erkämpft in Unterzahl 1:1 gegen Heeslingen.
Von Stephan Hartung und Mark Bode
Arminia Hannover hat das Oberliga-Heimspiel gegen den Heeslinger SC mit 1:1 „gewonnen“: Denn die Mannschaft von Trainer Skerdi Bejzade agierte eine Stunde lang in Unterzahl und kam trotz dieser personellen Dezimierung zum Ausgleich. Im Tor hatte Bejzade erneut einen Wechsel vorgenommen und Dominik Grimpe für Sandro Soraru zwischen die Pfosten gestellt. Für Grimpe ging die Partie nicht gut los – was aber an seinen Vorderleuten lag. Bojan Dukic und Branislav Tesic leisteten sich ein Missverständnis, Marco Sobolewski traf allein vor Grimpe zum 0:1 nach sechs Minuten. Der nächste Rückschlag folgte nach etwas mehr als 30 Minuten: Adris Jankir ließ sich zu einer Tätlichkeit hinreißen und sah die Rote Karte. Fortan war das personell dezimierte Team aber besser als zuvor. „Die Rote Karte war wie ein Weckruf“, sagte Bejzade, der jedoch auch für einen weiteren Weckruf in der Kabine sorgte. „In der Halbzeitpause habe ich den Jungs gesagt, dass es so nicht weitergehen kann. Die Fans kommen ins
Stadion und wollen von uns sehen, dass wir kämpfen – egal ob wir gewinnen oder verlieren.“ Diese Worte zeigten Wirkung. Der SVA kam verdient zum Ausgleich. Vor 300 Zuschauern im Rudolf-Kalweit-Stadion gelang André Diaye das 1:1 (78.). Es folgte eine kurzweilige Schlussphase. Denn bei Chancen von Kriseld Doko und Delchad Jankir war Arminia sogar dem Siegtreffer nahe. Aber auf der Gegenseite verhinderte Grimpe auch das 2:1 der Heeslinger. „Er hat uns am Ende das Remis gerettet. Das freut mich für ihn“, sagte Bejzade, der mit dem Endergebnis gut leben konnte. „Wir haben eine Stunde in Unterzahl gespielt und sind noch zum Ausgleich gekommen. Das war ein Punkt für die Moral.“
Arminia Hannover: Grimpe – Farahnak, Tesic (57. Becker), Capin (64. Luma), Adr. Jankir, Dieupeugbeu, Baar, D. Jankir, Abd. Jankir, Dukic (34. Ndiaye), Doko.
Alle Bilder von Brosi