19.04.2017, 19 Uhr
Neue Presse, 11.03.2017
Neue Presse, 15.03.2017
Teure Auflagen: Arminia gibt Heimvorteil ab
Von Stephan Hartung
Gestern konnten die Spieler von Arminia Hannover schon mal genau hinsehen beim Pokalspiel in Osnabrück. Im Stadion an der Bremer Brücke standen sich die Sportfreunde Lotte und Borussia Dortmund gegenüber. In dieser Fußball-Arena ist Arminia am 19. April ab 19 Uhr ebenfalls im Einsatz. Zwar nicht im DFB-Pokal, sondern im Halbfinale des Landespokals – der Sieger des Duells VfL Osnabrück gegen Arminia Hannover qualifiziert sich aber für die erste Runde des kommenden DFB-Pokalwettbewerbs. Eigentlich hätten die Hannoveraner als Oberligist ein Heimspiel gegen den Vertreter der dritten Liga gehabt. „Wir haben lange darüber diskutiert. Aber unterm Strich war ein Verzicht auf den Heimvorteil die einzig sinnvolle Alternative“, sagt Arminia-Vorstand Frank Willig. Das Problem: Um das Pokalspiel wie geplant im Rudolf-Kalweit-Stadion ausrichten zu können, wären zeit- und kostenintensive Maßnahmen erforderlich gewesen: ein separater Gästeblock mit eigener gastronomischer Versorgung und Toiletten,
Sicherheitsmaßnahmen, ein externer Sicherheitsdienst. „Das daraus resultierende finanzielle Risiko wollten wir nicht eingehen“, sagt Willig und beziffert die Kosten, um die Auflagen zu erfüllen, auf einen hohen vierstelligen Betrag: „Und das hätten wir nicht durch Zuschauereinnahmen auffangen können, zumal wir im Pokal die Einnahmen mit dem Gastverein teilen müssen.“ Trainer Murat Salar kann „die Haltung des Vereins gut verstehen. Wir freuen uns auf das Spiel in einem solch traditionellen Fußball-Stadion wie an der Bremer Brücke.“ Salar denkt an seine Spieler: „Für viele meiner jungen Leute wird das ein besonderes Erlebnis, vor mehreren tausend Zuschauern aufzulaufen.“ Willig kalkuliert damit, dass Arminia durch die Einnahmenteilung mit einem Plus aus dem Platztausch hervorgeht: „Der VfL hat in der dritten Liga einen Schnitt von 8000. Selbst wenn weniger Leute kommen, sind das weitaus mehr als bei uns.“ Arminia ist seit Oktober 1918 am Bischofsholer Damm beheimatet. „Zum Jubiläum
wollen wir 2018 das Stadion in Angriff nehmen und in Teilbereichen nachbessern“, kündigt Willig an.
Neue Presse, 19.04.2017
HAZ, 19.04.2017
Arminia träumt vom DFB-Pokal
Ein Sieg heute in Osnabrück fehlt noch
Hannover. Die Vorfreude ist überall zu spüren beim SV Arminia Hannover – natürlich auch beim Trainer. „Das ist ein absolutes Highlight für den Verein und für unsere Mannschaft“, sagt Murat Salar, Trainer des Fußball-Oberligisten. Für die „Blauen“ geht es um den Einzug in die DFB-Pokalhauptrunde und damit die Chance auf ein Kräftemessen mit einem Erst- oder Zweitbundesligisten. Diesen Traum können sich die Arminen mit einem Sieg im heutigen Niedersachsenpokal-Halbfinale (19 Uhr) erfüllen. Allerdings müssen sie beim zwei Klassen höher spielenden VfL Osnabrück antreten und sind krasser Außenseiter an der Bremer Brücke. Salar flüchtet sich in eine Floskel: „Auf dem Papier haben wir keine Chance, aber die müssen wir nutzen“, sagte er. Eigentlich hätte das Spiel im Rudolf-Kalweit-Stadion am Bischofsholer Damm stattfinden sollen, doch Arminia hätte viel Geld investieren müssen, um die geforderte Infrastruktur für das Spiel zu schaffen – mit einem gesonderten Eingang und Block für
Gäste-Fans inklusive gastronomischer Versorgung und eigenem Toilettenbereich, weiteren Sicherheitsmaßnahmen sowie einem externen Sicherheitsdienst. Mut macht der Arminia allerdings, dass Osnabrück schon im Vorjahr gegen einen Club aus der Region Hannover im Pokal scheiterte – den 1. FC Germania Egestorf/Langreder. Und selbst im Falle einer Niederlage sind die Pokalträume der „Blauen“ noch nicht geplatzt. Kommt Osnabrück in der 3. Liga unter die besten vier, dann ermitteln die beiden Halbfinal-Verlierer des Landespokals einen weiteren Starter für den DFB-Pokal. hg