19.04.2017, 19 Uhr
Viele Arminen pilgerten zum Spiel an der Bremer Brücke, obwohl die Chancen auf ein Weiterkommen gegen ein zwei Klassen höher spielendes Team eher gering eingeschätzt wurden. Die Stimmung im Bus war schon sehr gut, natürlich befeuert durch Getränke des Arminensponsors, der im Gegensatz zum Pokalnamensgeber sein Braunhandwerk beherrscht. Kurz vor dem Anpfiff kam das Gefährt am Stadion an und es mussten erst einmal die peniblen Einlasskontrollen überstanden werden, bevor man das weite Rund betreten durfte. Selbst Aufkleber wurden beanstandet - sehr seltsam diese Profivereine. Das Spiel begann wie erwartet. Osnabrück machte Druck, Arminia verteidigte gut und ließ erst nach etwa zwanzig Minuten die erste Chance der Platzherren zu. Untermalt wurde das Ganze vom Dauersupport der VfL-Fans, deren Programm aber auch durchaus von einem Tonträger hätte stammen können. Mitte der ersten Hälfte kam dann auch der SV Arminia häufiger in die Nähe des Tores der Lila-Weißen. Dominic Vilches-Bermudez hätte mit einem feinen Schuss fast die Führung erzielt, doch das Leder strich knapp am Pfosten vorbei. Die Angriffsbemühungen der Kicker aus der Stadt des Westfälischen Friedens wurden zum Ende des ersten Durchgangs zunehmend planloser und so verdienten die Götter im blauen Dress mit ihrer konsequenten Abwehrarbeit das 0:0 zur Pause. Nach dem Wechsel änderte sich das Geschehen auf dem Rasen kaum. Immer wieder rannten die Osnabrücker an und wurden schon vor dem Strafraum abgefangen. Etwa eine Stunde war gespielt, als die Anhänger des Gastgebers aber doch jubeln konnten, weil es ihrer Mannschaft gelang im dritten Versuch das Spielgerät im von Bastian Fielsch gehüteten Arminengehäuse unterzubringen. Zuvor war der Ball zweimal vom Pfosten ins Feld zurückgeprallt. Der Spielverlauf änderte sich durch die Führung des VfL nicht. Unverdrossen kämpften die Bischofsholer und ließen kaum Chancen zu, mussten jedoch in der letzten Spielminute den zweiten Treffer durch einen Freistoß hinnehmen. Im Anschluss an die Begegnung wurde das Team der Blauen mit großem Applaus verabschiedet, dann ging es auf eine feuchtfröhliche Rückfahrt. Dirk
Neue Presse, 20.04.2017
Pech! Arminia fliegt raus
0:2 im Halbfinale des Niedersachsen-Pokals in Osnabrück
Von Stephan Hartung
Der Traum vom Einzug in den großen DFB-Pokalwettbewerb ist erstmal geplatzt. Arminia Hannover scheiterte gestern Abend im Halbfinale des Niedersachsenpokals. Die „Blauen“ unterlagen vor 3041 Zuschauern im Stadion an der Bremer Brücke beim VfL Osnabrück mit 0:2 (0:0), dadurch ist der VfL als erster Drittligist für den DFB-Pokal qualifiziert. „Die Jungs haben alles abgerufen“, sagte Arminia-Trainer Murat Salar nach dem Aus. „Die Enttäuschung ist aber da.“ Vor allem in der ersten halben Stunde musste die Arminia den erwarteten Dauerdruck der Gastgeber überstehen. Addy Waku Menga eröffnete den fast minütlichen Ansturm, als er den Ball freistehend per Kopf verzog (12.). Kurz danach vergaben Christian Groß mit einem abgefälschten Schuss (20.) und Ahmet Metin Arslan (24.) nach einem schönen Spielzug und Flanke von der rechten Seite des agilen Marc Heider weitere Möglichkeiten zum 1:0. Zusätzliche Chancen verhinderte der starke SVA-Keeper Bastian Fielsch. Nach und nach wurde Arminia aber
mutiger. Dominic Vilches versuchte von der Strafraumgrenze den Kunstschuss per Schlenzer (27.), wenige Minuten später erspielte sich die Mannschaft von Trainer Salar ihren ersten Eckball – und daraus resultierte sogar eine Chance, Leutrim Kabashi schoss knapp am Osnabrücker Tor vorbei. Nach der Pause übte der Drittligist nicht mehr den Druck wie noch zu Beginn des Spiels aus. Das Heimpublikum wurde zunehmend unruhiger, die Spielzüge ihrer Mannschaft gerieten unsauberer – was die Arminia als großes Kompliment verstehen konnte. Arslan (57.) versuchte es sogar mit einer ziemlich billigen Schwalbe im Strafraum – und musste sich von SVA-Abwehrspieler Pasca Gos deutliche Worte anhören. In der 64. Minute war es dann aber doch so weit: Heider lief mit Tempo in den Strafraum der Arminia, Jules Reimerink schoss im Nachsetzen das 1:0. Die von 100 mitgereisten Fans unterstützte Arminia erspielte sich keine Chance mehr. Für die Entscheidung sorgte Arslan (90.) mit der letzten Aktion des Spiels.
Theoretisch hat Arminia noch eine letzte Chance auf den DFB-Pokal, wenn Osnabrück in der dritten Liga mindestens Vierter wird (aktuell Siebter).
Osnabrück: Gersbeck – Engel, Appiah, Willers, Dercho – Groß, Arslan - Heider, Wriedt (74. Sangare), Reimerink (78. Renneke) – Menga (86. Tigges)
Arminia: Fielsch –Soumah, S. Panagiotidis, Gos, Vilches – Neubert, Schröder (73. A. Jankir), Rüdiger (85. Wagner) – Petrov, Kabashi – Saade (66. Gust)
HAZ, 20.04.2017
Arminia verpasst die Pokal-Sensation
Oberligist scheitert nach starkem Kampf / 0:2 im Halbfinale des Niedersachsenpokals in bei den Profis von Osnabrück
VON STEPHAN HARTUNG
Der Traum vom Einzug in den großen DFB-Pokalwettbewerb ist erstmal geplatzt. Arminia Hannover scheiterte gestern Abend im Halbfinale des Niedersachsenpokals. Die „Blauen“ unterlagen vor 3041 Zuschauern im Stadion an der Bremer Brücke beim VfL Osnabrück mit 0:2 (0:0), dadurch ist der VfL als erster Drittligist für den DFB-Pokal qualifiziert. „Die Jungs haben alles abgerufen“, sagte Arminia-Trainer Murat Salar nach dem Aus. „Die Enttäuschung ist aber da.“ Addy Waku Menga eröffnete den Osnabrücker Sturmlauf, als er den Ball freistehend per Kopf verzog (12.). Kurz danach vergaben Christian Groß (20.) und Ahmet Metin Arslan (24.) nach Flanke von Marc Heider weitere Möglichkeiten zum 1:0. Zusätzliche Chancen verhinderte der starke SVA-Keeper Bastian Fielsch. Nach und nach wurde Arminia aber mutiger. Dominic Vilches versuchte von der Strafraumgrenze den Kunstschuss per Schlenzer (27.), wenige Minuten später erspielte sich die Mannschaft von Trainer Salar ihren ersten Eckball – und daraus
resultierte sogar eine Chance, Leutrim Kabashi schoss knapp am Osnabrücker Tor vorbei. Das Heimpublikum wurde zunehmend unruhiger, die Spielzüge ihrer Mannschaft unsauberer – was die Arminia als großes Kompliment verstehen konnte. Arslan (57.) versuchte es sogar mit einer ziemlich billigen Schwalbe im Strafraum – und musste sich von SVA-Abwehrspieler Pasca Gos deutliche Worte anhören. In der 64. Minute war es dann aber doch soweit: Heider lief mit Tempo in den Strafraum der Arminia, Jules Reimerink schoss im Nachsetzen das 1:0. Die von 100 mitgereisten Fans unterstützte Arminia erspielte sich keine Chance mehr. Für die Entscheidung sorgte Arslan (90.) mit der letzten Aktion des Spiels. Theoretisch hat Arminia noch eine letzte Chance auf den DFB-Pokal, wenn Osnabrück in der dritten Liga mindestens Vierter wird (aktuell Siebter).
Arminia: Fielsch –Soumah, S. Panagiotidis, Gos, Vilches – Neubert, Schröder (73. A. Jankir), Rüdiger (85. Wagner) – Petrov, Kabashi – Saade (66. Gust).
Neue Presse, 21.04.2017