13.11.2016, 14 Uhr
Feinstes Spätherbstwetter in Bischofshol und trotzdem war es wieder nicht allzu voll im weiten Rund am Bischofsholer Damm. Wollen die Menschen wirklich den disneyfizierten Eventfußball für die ganze Familie und wenden sich vom ursprünglichen Charakter der Sportart ab? Und warum wird dann jemand wie Tim Wiese, der konsequent den Weg des Showbusiness verfolgt, so verhöhnt? Schließlich nähern sich Wrestling und Profifußball immer mehr an. Der sportliche Wert eines Kampfes in der WWE dürfte durchaus dem einer Championsleague-Partie in der Gruppenphase entsprechen.
Zum Spiel des SV Arminia und damit zum wirklichen Fußball. Beide Mannschaften begannen abwartend und so waren die ersten dreißig Minuten vom Abtasten geprägt. Dann aber hatten die Götter im blauen Dress den Gegner genügend abgeklopft und erste Torgelegenheiten stellten sich ein. Die beste hatte Adris Jankir nach schönem Zuspiel von Dag Rüdiger. Heeslingens Keeper konnte gerade noch zur Ecke klären. Schon wenige Minuten später war dieser gegen Jordan Petrovs präzise Direktabnahme machtlos. Der überragende Ousmane Soumah hatte mit Übersicht geflankt und links vom Elfmeterpunkt den freistehenden Petrov gefunden. Damit nicht genug, denn kurz vor der Pause schickte Leutrim Kabashi Jankir mit einem Zuckerpass auf die Reise und es stand 2:0. Mit der beruhigenden Führung ging es in die Kabinen und die Zuschauer waren sehr angetan von der Leistung des SV Arminia und natürlich auch vom Spielstand. Nach Wiederanpfiff versuchten die Gäste auf den schnellen Anschlusstreffer zu drücken, doch bis
auf eine gefährliche Situation hatten sie in der Offensive nicht viel zu bieten. Anders die Bischofsholer, die nach einer Stunde den dritten Treffer nachlegten. Kabashi hatte im Strafraum der Heeslinger den Ball erobert und traf nach schöner Einzelleistung. Damit war die Partie endgültig entschieden. In der letzten halben Stunde hätte der SVA das Ergebnis durchaus noch deutlicher gestalten können, es blieb aber beim, auch in der Höhe verdienten, 3:0-Erfolg. Nachdem jetzt wieder Punkte und Tore in Bischofshol zu feiern sind, sollten nächste Woche gegen den HSC auch die Zuschauer im Stadion zahlreicher vertreten sein. Dirk
Neue Presse, 14.11.2016
3:0! Arminia endlich wieder locker
Von Stephan Hartung
Nach sechs Spielen ohne Tor und damit ohne Sieg konnte Oberligist Arminia Hannover wieder ein Erfolgserlebnis feiern – 3:0 gegen den Heeslinger SC. Trainer Murat Salar spürte „eine echte Befreiung“ beim 1:0 durch Jordan Petrov (37.). „In diesem Moment hat man gemerkt, welcher Ruck durch die Mannschaft ging. Schließlich war es schon länger her, dass wir ein Tor geschossen haben.“ Und weil das Jubeln so gut tat, legte Adris Jankir noch vor der Pause das zweite Arminia-Tor nach (43.). Beim zweiten Treffer war Leutrim Kabashi noch Vorbereiter, das dritte besorgte er nach einer Stunde dann selbst – per Lupfer über SC-Torhüter Tjark Mertha. „Die Jungs haben sich endlich mal belohnt für eine gute Leistung. Zuletzt haben wir gegen Jeddeloh und Osnabrück auch schon sehr stark gespielt“, sagte Salar und freute sich vor allem über den Sieg ohne Gegentor. Apropos: Zusammen mit dem VfL Osnabrück stellt das Salar-Team die beste Defensive der Oberliga-Hinrunde: mit nur 14 Gegentoren in 15 Partien.
Macht in der Tabelle Platz fünf für die Arminia.
HAZ, 14.11.2016
Ein Sieg für „Momo“
Oberligist SV Arminia beendet lange Durststrecke / Trainer Salar: „Eine echte Befreiung“
VON STEPHAN HARTUNG
Nach sechs Spielen ohne Tor und damit ohne Sieg konnte der SV Arminia Hannover wieder ein Erfolgserlebnis in der Fußball-Oberliga feiern. Die Elf von Trainer Murat Salar bezwang den Heeslinger SC mit 3:0. „Unser Team will diesen Sieg, der allen Beteiligten gutgetan hat, ,Momo’ widmen“, sagte Salar. „Momo“, das ist Mohamad Saade, der sich in der Vorwoche in der Partie beim SSV Jeddeloh schwer verletzte hatte. Saade war nicht unter den Zuschauern, „wir haben ihn aber immer auf dem Laufenden gehalten und tragen so hoffentlich zu seiner Gesundung bei“, sagte der Arminen-Trainer. Die Gastgeber gingen durch Jordan Petrov (37. Minute) mit 1:0 in Führung. „In diesem Moment hat man gemerkt, welcher Ruck durchs Team ging“, sagte Salar und spürte „eine echte Befreiung“. Und weil das Jubeln so schön war, legte Adris Jankir bald nach (43.). Nach rund einer Stunde erhöhte Leutrim Kabashi auf 3:0. „Die Jungs haben sich endlich belohnt für eine gute Leistung. Zuletzt haben wir gegen Jeddeloh und
Osnabrück auch schon stark gespielt“, sagte Salar. Zusammen mit Osnabrück stellen die Arminen (jeweils 14 Gegentore) die beste Defensive zum Ende der Hinrunde. So ist es eben: Kaum gewinnt man, sehen die Statistiken wieder viel freundlicher aus.
Arminia: Fielsch – Soumah, S. Panagiotidis, Neubert, Vilches (58. Wagner) – Schröder (46. Meyer), Kabashi (77. Adick), Rüdiger – A. Jankir, Petrov, D. Jankir.