29.03.2016, 16.30 Uhr
Recht übersichtlich war die Anzahl der Zuschauer im weiten Rund am Bischofsholer Damm und so waren die mitgereisten Anhänger des NFV-Anhängsels auf der Tribüne deutlich auszumachen. Nachdem der Anpfiff ertönte, sah man zunächst eine Egestorfer Mannschaft, die versuchte das Spiel möglichst eng zu machen und die auch den Weg zum Tor suchte. Dass man sich dabei auf die Mithilfe des Referees verlassen konnte, versteht sich von selbst. Nach nur wenigen Minuten spitzelte Arminias Torhüter Bastian Fielsch einem herannahenden FC-Spieler das Leder vom Fuß, dieser ließ sich theatralisch fallen, der Unparteiische zeigte auf den ominösen Punkt und zeigte Fielsch den gelben Karton. Diese Chance ließen sich die Gäste nicht entgehen und gingen in Führung. Die Blauen reagierten nicht geschockt, sondern kämpften sich in die Partie zurück und tatsächlich fing der Tabellenzweite an zu schwimmen. Allen Arminenspieler war der Wille deutlich anzumerken und so versuchte auch der arg dezimierte Lahmannhügel dem Team den Rücken zu stärken. Langsam aber sicher begannen die Spieler mit dem A auf der Brust das Spiel zu kontrollieren, von Egestorf war fast gar nichts mehr zu sehen. So fiel dann auch kurz vor der Pause der verdiente Ausgleich durch Mohamed Saade, der eine Flanke per Kopf verwertete. Nach dem Wechsel sahen die Anwesenden das gleiche Bild, eine starke Vorstellung der Arminen und eine bestenfalls abwartend spielende Mannschaft des Aufstiegsaspiranten. Die Bischofsholer hatten ein paar Gelegenheiten zur Führung, doch mit dem zweiten Torschuss gelang den Gästen eine Viertelstunde vor dem Ende die erneute Führung, die nach schöner Kombination von Leutrim Kabashi umgehend egalisiert wurde. Nur vier Minuten später nutzte ein auf das Tor zustürmender Barsinghäuser Vorstädter den Abwehrversuch von Fielsch und hob ab. Erneut zeigte der Schiedsrichter Strafstoß an und Fielsch bekam die Ampelkarte. Wieder trafen die Vasallen des Verbandes und der SVA musste fortan in Unterzahl spielen. Trotzdem wurde alles versucht, doch es reichte leider nicht mehr. Das Spiel und das Auftreten der Mannschaft machen aber Mut für die kommenden Aufgaben, denn wenn der Teamgeist in den verbleibenden neun Begegnungen ähnlich ist, dann sollte man die Blauen auf keinen Fall schon abschreiben. Dirk
Neue Presse, 29.03.2016
Neuer Trainer, altes Leid
Arminia verliert zweimal im Abstiegskampf. Torwart Fielsch fliegt.
Von Stephan Hartung
Ein neuer Trainer und dazu zwei Heimspiele vor der Brust – die Hoffnung war groß bei Oberligist Arminia Hannover, am Osterwochenende die Trendwende im Abstiegskampf zu schaffen. Doch auch mit Interimscoach Pascal Preuß – der bisherige Assistent von Michael Elfert löste zum Beginn der Woche seinen Chef ab – gabs zwei Pleiten. Damit beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer bereits zehn Punkte. Gestern unterlag Arminia trotz starker Leistung mit 2:3 gegen Egestorf/Langreder. Im Rudolf-Kalweit-Stadion ging Egestorf zweimal in Führung, in beiden Fällen kam die stark abstiegsgefährdete Arminia noch zum Ausgleich. Sie wehrte sich tapfer. Dabei hatte der Tabellenzweite durch Marvin Stieler 1:0 früh vorne gelegen (7., Elfmeter). Doch mit dem Halbzeitpfiff glich Mohamad Saade aus. Auf die erneute Egestorfer Führung durch Joshua Siegert (73.) antwortete Leutrim Kabashi fast im Gegenzug mit dem 2:2 (74.). Es ging Schlag auf Schlag – mit dem besseren Ende für Egestorf. Erst sah
Arminen-Torhüter Bastian Fielsch Gelb-Rot, dann traf Stieler erneut per Elfmeter (78.). Arminia fand keine Antwort mehr.
Genau wie beim Spiel am Sonnabend gegen Heeslingen, einen Konkurrenten im Abstiegskampf. Das Debüt von Interimscoach Preuß hätte kaum schlechter beginnen können. Schon nach drei Minuten gabs das erste Gegentor durch Fabian Völkner. Arminia ließ sich zwar nicht schocken, nutzte aber keine der zahlreichen Chancen zum Ausgleich. Heeslingen machte es besser: Mirko Lippold traf kurz vor der Pause per Volleyschuss (40.). Per Konter in der Nachspielzeit sorgte Oliver Gerken für die Entscheidung. „Die Chancen hätten für zwei Spiele gereicht“, ärgerte sich Interimscoach Preuß.
HAZ, 29.03.2016
Das rettende Ufer entrückt
Oberliga: Die Situation wird für die abstiegsgefährdete Arminia nach zwei Heimniederlagen immer prekärer
VON STEPHAN HARTUNG
Ein neuer Trainer und dazu zwei Heimspiele vor der Brust – die Hoffnung war groß beim SV Arminia Hannover, am Osterwochenende die Trendwende im Abstiegskampf der Fußball-Oberliga zu schaffen. Doch die „Blauen“ mit ihrem Coach Pascal Preuß – der bisherige Assistent von Michael Elfert löste zum Beginn der Woche seinen Chef ab – hatten in beiden Partien das Nachsehen. Damit beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer bereits zehn Punkte. Gestern unterlag Arminia trotz starker Leistung mit 2:3 gegen den 1. FC Egestorf/Langreder. Im Rudolf-Kalweit-Stadion gingen die Calenberger zweimal in Führung, in beiden Fällen kam die stark abstiegsgefährdete Arminia noch zum Ausgleich. Zunächst schien die Partie ihren erwarteten Gang zu nehmen. Der Tabellenzweite lag früh mit 1:0 in Front, bereits in der siebten Minute traf Marvin Stieler per Strafstoß. Doch quasi mit dem Halbzeitpfiff egalisierte Mohamad Saade. Im zweiten Durchgang wehrten sich die Hannoveraner tapfer und ließen sich
auch durch die erneute Gäste-Führung, erzielt von Joshua Siegert in der 73. Minute, nicht entmutigen. Fast im Gegenzug nach Wiederanpfiff glich Leutrim Kabashi zum 2:2 aus (74.). Stieler, der in der 78. Minute erneut per Foulelfmeter (Arminia Torhüter Bastian Fielsch erhielt wegen seines Fouls Gelb-Rot) traf, sorgte für den 2:3-Endstand.
Noch schmerzlicher verlief für Arminia der Ostersonnabend mit der 0:3 (0:2)-Heimpleite gegen den Heeslinger SC, die Rotenburger sind ein direkter Kontrahent im Abstiegskampf. Fabian Völkner (4.), Mirko Lippold (40.) und Oliver Gerken (90.) trafen für Heeslingen. „Mitte der zweiten Halbzeit hatten wir eine gute Phase, da mussten wir das 1:2 machen. Die Chancen hätten für zwei Spiele gereicht“, sagte Preuß.