23.08.2014, 15 Uhr
Die Anreise ins ländliche Jeddeloh II verlief äußerst schleppend, denn kaum hatte man Hannover verlassen fand man sich schon im Stau wieder. Der führte zu einem Rennen gegen die Zeit, das aufgrund der Fahrkünste des Steuermanns knapp gewonnen wurde und so betraten die Insassen des Generationenautos, es waren immer zehn Jahre Unterschied zum nächstälteren Mitfahrer, gerade noch pünktlich den Sportplatz. Schon vorher waren schreckliche Nachrichten über Funk im Fahrzeug angekommen, denn der Bierwagen in der Arena sollte kaputt sein. Zum Glück war er zum Anpfiff wieder im Einsatz, was man von den Tresenkräften nicht sagen konnte. Mit Ertönen des ersten Trillers der Refereepfeife sahen die Angereisten eine recht zögerlich agierende Elf des SV Arminia und so bauten die Gastgeber von Anfang an Druck auf. Chancen hatten sie zunächst keine klaren, aber dann verhalf ihnen der ganz schwache Schiedsrichter zu der Führungschance, indem er er ein vermeintliches Handspiel außerhalb des Sechzehners in den Strafraum verlegte und auf den ominösen Punkt zeigte. Das Entsetzen der Anhänger der Götter im grünen Dress war natürlich groß und nach einer kurzen Schockstarre ließen die verbalen Zurechtweisungen von den Rängen nicht lange auf sich warten. Als dann Sascha Algermissen den Strafstoß parierte war die Gerechtigkeit wieder hergestellt und im weiteren Verlauf der ersten Hälfte wurden die Aktionen der Bischofsholer sicherer, auch wenn die Gastgeber noch zwei sehr gute Möglichkeiten zur Führung hatten. Bei einem Konter um die dreißigste Spielminute wurde Björn Masur vom Jeddeloher Torwart umgemäht, der gleichzeitig der letzte Mann vor dem Tor der Gastgeber war. Jeder erwartete, dass der Referee den Roten Karton aus seiner Bekleidung nesteln würde, aber weit gefehlt, denn mit ohnmächtigem Grausen sahen die Angereisten nur die Gelbe Karte erscheinen. Der Freistoß brachte nichts ein, doch kurze Zeit später befand sich das Spielgerät im Gehäuse der Platzherren. Dag Rüdiger hatte einen Konter zum 1:0 für die Blauen abgeschlossen. Der, zugegeben glückliche, Vorsprung hatte auch noch bei Halbzeit Bestand. Der Pausentee der Arminen musste schnell getrunken werden, denn die Hälfte der Pause standen sie vor einer verschlossenen Kabinentür. Offenbar ein perfides Psychospielchen der Gastgeber. Nach dem Seitenwechsel erhöhten die Ammerländer den Druck und kamen auch recht schnell zum Ausgleich. Auf diesen folgte ein erneut sehr fragwürdiger Elfmeter, der diesmal leider seinen Weg in die Maschen fand. Die nun verunsicherten Arminen musste dann auch noch kurz darauf den dritten Gegentreffer hinnehmen, der das Spiel entschied. In der Vorwärtsbewegung lief nicht allzu viel bei den Hannoveranern, die Gastgeber legten zehn Minuten vor dem Ende das 4:1 nach. Ergebniskosmetik wäre kurz vor Schluss noch möglich gewesen, denn nach einem eindeutigen Foul gab es den dritten Strafstoß des Spiels. Doch der Schlussmann des SSV hielt nach dem Schuss das Leder in seinen Pranken. Dann war Schluss und der SV Arminia hatte verdient verloren, allerdings gegen den bisher mit Abstand stärksten Gegner. Mit dieser Erkenntnis und dem neu erworbenen Wissen, dass es auch Jeddeloh III gibt, machten sich die Mitgereisten auf den Heimweg. Dirk
Neue Presse, 25.08.2014
Arminia-Trainer fühlt sich verpfiffen
Kiene verärgert nach 1:4-Pleite.
HANNOVER. Auch wenn Alexander Kiene sich eingestehen musste, dass die 1:4-Niederlage seiner Arminia beim Tabellenführer Jeddeloh verdient war, so ärgerte er sich doch über das Zustandekommen und über drei Entscheidungen der Schiedsrichter. Entscheidung eins: ein Elfmeter gegen Arminia in der 20. Minute. Matti Smidt springt der Ball außerhalb des Sechzehners an die Hand. Elfmeter! Den konnte Sascha Algermissen allerdings halten. Entscheidung zwei: Franklin Nnane läuft beim Stand von 1:0 alleine auf das Jeddeloher Tor zu, wird von Schlussmann Dennis Evers von den Beinen geholt. Nur Gelb statt Rot. „Ohne das Foul gehen wir mit 2:0 in die Halbzeit“, ärgerte sich Kiene. Entscheidung drei: Beim Stand von 1:1 bekommen die Gastgeber einen weiteren fragwürdigen Elfmeter zugesprochen. Jeddeloh trifft zum 2:1, dreht das Spiel. „An dem Tor hatten die Jungs zu knabbern“, sagt Kiene. Aber: „Die Qualität und Erfahrung der Jeddeloher waren genauso Gründe.“ Sören Meyer (19) unterschrieb einen
Zweijahresvertrag bei Arminia. Der Außenverteidiger war zuletzt in der Landesliga Lüneburg aktiv. Wegen des Studiums ist er nach Hannover gezogen.
Tore: 0:1 Dag Rüdiger (40.), 1:1 Kevin Oltmer (53.), 2:1 Jakob Betram (59./Elfmeter), 3:1 Oltmer (61.), 4:1 Julian Bennert (75.). st/ni/hg
HAZ, 25.08.2014
Wortspiele einer Gartenbaufirma an der Bande
NordWestZeitung, 25.08.2014
Von Manfred Hollmann
FuPa.net, 26.08.2014
Mission Tabellenspitze geht weiter!
Der SSV dreht das Spiel gegen den Arminia Hannover.
So ein Spiel wie dieses haben die Fans des SSV selten gesehen. Drei Elfmeter und Spannung bis zum Schluss! Der Rasen war bei Anpfiff völlig durchnässt, was ein voheriger Regenschauer verursacht hatte. Es sollte eine Rutschpartie werden, doch es wurde ein packendes Duell. Der SSV Jeddeloh attackierte sofort nach Anpfiff die Gäste aus Hannover und gab einen klaren Ton an. In der 14. Minute hatte Geburtstagskind Ansgar Schnabel die erste Gelegenheit zur Führung, er kam aber nicht richtig an den Ball heran, um ihn ins Tor zu bringen. Die Gäste hatten zunächst Mühe in das Spiel zu kommen und zeigten zu lange und zu steile Pässe, die den Ammerländern wenig Gefahr boten. Zunächst, denn nachdem Keven Oltmer in der 21. Minute einen Handelfmeter verschossen hatte, schien es als knicke der SSV ein. Der Handelfmeter wurde zunächst vom Schiedsrichter Marco Scharf gar nicht gesehen, der aber die Bestätigung seines Assistenten an der Linie bekam. Der verschossene Elfmeter warf die Jeddeloher in
ihrem Spiel zunächst aus der Bahn. Viel Glück hatte Dennis Everts, der seinen Einsatz heute einem Manuel Neuer nachahmte und in der 37. Minute die gelbe Karte sah, für eine Attacke, die für viele Zuschauer doch eher rot hätte sein müssen. Rüdiger Dag machte in der 40. Minute das Führungstor für die Gäste, indem er die Abwehr des SSV schwindelig spielte. Zudem hatte diese mit dem nassen Rasen zu kämpfen und schlidderte förmlich an Dag vorbei, der den Ball ohne Probleme ins Tor brachte. Ab der zweiten Halbzeit kamen die Gastgeber mit neuem Mut aus der Kabine, sicherlich gestärkt von den mahnenden Worten ihres Trainers Olaf Blancke. Und das Rezept hat geholfen. Keven Oltmer machte seinen verschossenem Elfmeter wieder gut und glich in der 53. Minute für den SSV aus, nachdem Ansgar Schnabel zuvor erneut Pech hatte und einen Eckball nicht richtig erwischte. Nun gaben die Jeddeloher sprichwörtlich Vollgas! Die Gäste waren völlig überfordert und standen bis auf wenige Ausnahmen nur noch in
der eigenen Hälfte drin. Jakob Bertram brachte die Ammerländer per Foulelfmeter, verursacht von Dominic Vilches-Bermudez, in Führung und Keven Oltmer legte zwei Minuten später in der 61. Minute das 3:1 nach. Der SSV jetzt wie beflügelt, Arminia Hannover befand sich in der Zange und musste nur noch Defensivarbeit verrichten. Neuzugang Julian Bennert hatte auch noch ein Wörtchen mitzureden und machte mit dem 4:1 Endstand den "Sack zu". Chance zum Anschlusstreffer hatten die Gäste noch kurz vor Schluss, nachdem sie einen Elfmeter zugesprochen bekamen. Jedoch hatte SSV Keeper Dennis Evers die richtige Ecke geahnt und den Ball gehalten. Es sieht so aus als ginge die Mission "Tabellenführer in der Oberliga Niedersachsen" weiter, so SSV Teammanager Gerhard Meyer. Olaf Blancke äußerte sich lustigerweise mit den Worten: "Es fühlt sich gut an hier oben zu stehen, von hier haben wir eine schöne Aussicht."