03.11.2013, 14 Uhr
Neue Presse, 02.11.2013
Auf ein Wiedersehen mit alten Bekannten freut sich Arminias Trainer Alexander Kiene morgen. Dann trifft sein Team um 14 Uhr auf Bad Pyrmont – und dort spielen gleich fünf Akteure, die er während seiner ersten Trainerstation bei Preußen Hameln gecoacht hatte. Nach zuletzt zwei Punkten aus zwei Spielen will er zurück in die Erfolgsspur. Wie es geht, zeigte sich unter der Woche beim 5:0-Testsieg gegen den Bezirksligisten Grasdorf. st
DeWeZet, 02.11.2013
Arminia – da war doch was...
Vor dem Landesliga-Duell der SpVgg. Bad Pyrmont bei Arminia Hannover werden Erinnerungen wach
Bad Pyrmont. Man trifft sich ja bekanntlich immer zwei Mal im Leben. Das gilt in der Landesliga nun auch für die Fußballer der SpVgg. Bad Pyrmont und von Arminia Hannover, die am Sonntag (14 Uhr) im altehrwürdigen Stadion am Bischofsholer Damm die Kräfte messen. Lang ist’s her – vor 37 Jahren kreuzten beide Vereine an gleicher Stätte zum letzten Mal in der damaligen Amateuroberliga Nord die Klingen. Für die Spieler der heutigen Mannschaft liegt das zwar „Lichtjahre“ zurück, doch Torjäger Christopher Loges – der in Hannover wegen eines Muskelfaseranrisses erneut nur Zuschauen kann – und Benedikt Hagemann wissen mehr über die legendären Pyrmonter Auftritte gegen den Traditionsverein aus Hannover. Denn Vater Andreas Loges und Onkel Bernd Hagemann haben die neue Generation bestimmt schon mal locker darauf vorbereitet, was sie morgen im Rudolf-Kalweit-Stadion erwartet. Denn beide kehrten in der Saison 1975/76 mit einer 1:9-Pleite – bei der übrigens Abwehrspieler Werner Ritz (!) für den
damals vom Vorsitzenden Jürgen Maaßen suspendierten Gerd Brandau im Tor stand – an die Südstraße zurück. Ein echtes Debakel, deshalb sprechen die beiden auch lieber vor ihrem glänzenden Auftritt im Heimspiel, wo sie die Arminia, die am Ende der Saison Meister wurde und souverän in die 2. Bundesliga aufstieg, mit 3:2 (zweifacher Torschütze war Werner Rissiek, einmal traf Peter Kitzmann) an der Südstraße besiegten. Zu den Hauptakteuren im Arminen-Trikot zählten in der Saison 1975/76 auch Hamelns langjähriger Stadtbaurat Eckhard Koss und Ex-Bayern München-Profi Karl-Heinz „Charly“ Mrosko. Und „Charly“ erinnert sich vor allem an seinen glanzvollen Auftritt in Hannover gern zurück. Beim 9:1 legte er der Spielvereinigung gleich „sechs Eier ins Netz“ – übrigens ungebrochener Torrekord in der Geschichte der ehemaligen Amateuroberliga Nord! Die 2:3-Niederlage an der Südstraße hat er sicher schnell abgehakt, denn da lag „Charly“ bei seinem Gegenspieler Siegfried Elsler 90 Minuten an der Kette.
Für Philipp Gasde ist das aber alles nur „schöne Pyrmonter Vereinshistorie“. Mit einem mulmigen Gefühl fährt aber auch er in die Landeshauptstadt. Der ehrgeizige Coach, der wegen seines Zehenbruchs erneut nur an der Seitenlinie stehen kann, muss sich vor allem ernsthafte Gedanken machen, wie er seine Personalnot in Hannover lösen kann. Denn neben Loges und den für drei Spiele gesperrten Timothy Tyler fällt auch Nils Nehrig (Mandelentzündung) aus. Positiv ist nur die Rückkehr von Daniele Luggeri und Youssuf Issa. Und vielleicht rückt noch einmal Danny Loges in die Viererkette. Für Gasde auf jeden Fall eine Option: „Mit ihm werde ich noch einmal telefonieren.“ Denn die Abwehr ist Gasdes großes Sorgenkind: „Da müssen wir deutlich stabiler werden.“ Denn sonst droht gegen die Arminen, die mit 36 Treffern den besten Angriff der Liga stellen, eine erneute Pleite. An ein Debakel wie vor 37 Jahren will Gasde in Vorfeld aber gar nicht denken...
Autor: VON KLAUS FRYE