09.04.2013, 19 Uhr
Die Ansetzung auf dem B-Platz der Stadthagener ließ Arges vermuten und tatsächlich sollten alle schlimmen Voraussagen übertroffen werden. Das fing schon damit an, dass einige der angereisten Arminen das Spielfeld für einen Parkplatz hielten. Schon bei der ersten Ansicht des Geläufs fühlte man sich an Bilder aus der Ballesterer-Serie "Canchas der Welt" erinnert, so huckelig und schief präsentierte sich der Rasen. Damit war von vornherein klar, dass man mit schönen Kombinationsfußball nicht zu rechnen brauchte. Arminia ergriff vom Anpfiff an die Initiative, doch das Tor des FC Stadthagen geriet nur selten in Gefahr, weil viele Bälle einfach versprangen und hohe Bälle gegen die kompakt stehenden Gastgeber viel zu selten in den Strafraum segelten. Zudem nutzten die Platzherren den Umstand, dass der Schiedsrichter eher ein Anhänger der ganzheitlichen Lehre war und so auch nicht einschritt, wenn der Ball mit der Hand mitgeführt wurde. Besonders ärgerlich, weil drei dieser Handspiele im Strafraum stattfanden. Da dem Zufall Tür und Tor geöffnet waren, verwunderte die Führung der Stadthagener nicht. Arminias Abwehr bekam den Ball nicht weg und der FCS traf mit der ersten Chance zum 1:0, gleichzeitig der Pausenstand. Nach dem Wechsel präsentierte sich das Spiel unverändert und die Gastgeber hätten bei einer Konter ihre Führung ausbauen müssen, scheiterten jedoch frei vor Niklas Michel kläglich. Bis zehn Minuten vor dem Ende konnten sich die Blauen nur einer Torgelegenheit rühmen. Christian Brüntjens Schuss strich knapp am Gehäuse vorbei. In der 82. Minute fiel doch noch der Ausgleich. Michael Zydek war im Strafraum gefoult worden und Pascal Preuß versenkte den fälligen Elfmeter gewohnt sicher. Einen Strafstoß wollten in der Nachspielzeit auch die Spieler des FCS, doch die dreiste Schwalbe ihres Angreifers wurde vom fachkundigen Arminenpublikum mit wütendem Kopfschütteln und vom Referee mit Untätigkeit quittiert. So blieb es beim 1:1 und der Frage, ob ein Spiel der Landesliga, bei Bedingungen, die eine Thekenmannschaft an ihren namensgebenden Ort zurückbefördert hätten, überhaupt angepfiffen werden muss. Dirk
Hätte mit den Platzverhältnissen weniger Probleme gehabt, spielte aber nicht
Neue Presse, 10.04.2013