18.11.2012, 14 Uhr
Leider hatte diese Partie nicht den Zuschauerandrang, den sie verdient gehabt hätte. Diejenigen, die sich der Nässe aussetzten, wurden mit einem Spitzenspiel belohnt, das diesen Namen auch verdiente. In den ersten zwanzig Minuten tasteten sich beide Teams noch ab und in den Strafräumen tat sich nicht allzu viel. Positiv fiel sofort ins Auge, dass die Blauen keinen Ball verloren gaben und so langsam aber sicher immer feldüberlegener wurden. Das wirkte sich dann auch aus und erste Torgelegenheiten wurden herausgespielt. Burgdorfs Schlussmann musste nach einem Fernschuss von Arne Ruff und zwei Nachschüssen von Christian Brüntjen sein ganzes Können aufbieten, um einen Rückstand seiner Mannschaft zu verhindern. Noch für Erheiterung sorgten die Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns bei Einwürfen und Abseits. Diese waren bestenfalls abseitig. Statistisch hätten sie zumindest eine fünfzigprozentige Trefferquote haben müssen, dummerweise lagen sie bei etwa einem Viertel richtiger Anzeigen. Mit einem Spielstand von 0:0 ging es in die Pause, doch auf den Rängen ist die sehr gute Leistung des SV Arminia deutlich registriert worden und so gab es zum Wechsel auch schon Applaus für die Bischofsholer. Nach Wiederanpfiff verstärkten die Götter im blauen Dress den Druck und jetzt sollten auch die Treffer fallen. Das viel umjubelte 1:0 erzielte Ruff nach einem Querpass in den Sechzehnmeterraum. Bald darauf konnte Brüntjen eine weite Flanke mit dem Kopf im Gehäuse der TSV unterbringen. Ebenfalls mit dem Kopf war Dyhonne-Lucas do Amaral erfolgreich. Sechs Meter vor dem Burgdorfer Tor flog er mustergültig in eine Flanke von der rechten Seite. Wer gedacht hatte, dass die Begegnung nach dem 3:0 entschieden sei, hatte sich getäuscht. Mehr oder weniger Zufall war der Burgdorfer Anschlusstreffer, aber damit war es ja nicht genug, denn die Gäste wollten plötzlich mehr und das Schiedsrichtergespann gab es ihnen. Ein Handspiel bei dem beide oberen Extremitäten beteiligt waren, wurde vom Referee großzügig übersehen. Da wollte sein Assistent den Spielfluss auch nicht unnötig stören und ließ einen drei Meter im Abseits stehenden Burgdorfer in Ruhe das Spielgerät annehmen und flanken. Die Hereingabre fand einen dankbaren Abnehmer. Schon stand es nur noch 3:2 und die Burgdorfer witterten Morgenluft. Ihre Angriffsbemühungen scheiterten jedoch an der gut sortierten Abwehr des SVA, der seinerseits konterte. In der Schlussminute schloss Michael Zydek einen dieser schnellen Gegenstöße zum 4:2-Endstand ab. Bald darauf ertönte der Abpfiff und die Mannschaft konnte sich den verdienten Beifall für die beste Saisonleistung von den Zuschauern abholen. Weiter so!
Neue Presse, 19.11.2012
HAZ, 19.11.2012