Oberliga Nord 2005/2006

    1. Spieltag: OSV Hannover - SV Arminia Hannover

    07.08.2011, 18 Uhr

    HAZ, 04.08.2011

    Wiedersehen der alten Zweitligarivalen

    Hannover. Gerne wird Peter Rühmkorb nicht an die Saison 1981/1982 erinnert. Und das nicht nur wegen der Tatsache, dass er damals als Spieler mit dem OSV?Hannover die beiden Derbys der Fußball-Oberliga gegen Arminia Hannover mit 2:4 und 0:3 verloren hat. „Das war einfach ein ganz bitteres Jahr“, sagt Rühmkorb, der damals parallel zum Fußball sein Lehramts-Referendariat in Lüneburg absolvierte. „Wir sind sang- und klanglos abgestiegen – das war der einzige Abstieg meiner Karriere.“ 30 Jahre liegt das inzwischen zurück – genauso lange wie die letzten Punktspiele zwischen dem OSV und Arminia. Doch am Sonntag (18 Uhr) gibt es endlich ein Wiedersehen der beiden alten Rivalen, die sich nun einige Klassen tiefer in der Landesliga wiedertreffen. Und Rühmkorb ist dabei erneut dabei: Er gibt sein Debüt als OSV-Trainer.
    An das, was sich in den vergangenen drei Jahrzehnten sportlich abspielte, daran denken speziell die Freunde des Oststädter Sportvereins nicht allzu gerne zurück. Noch in der Saison 1979/1980 spielte der OSV auf Augenhöhe mit Arminia sowie Hannover 96 in der 2. Liga – und gewann beide Derbys gegen die „Blauen“ (4:2 und 3:1). Doch es folgte ein von finanziellen Turbulenzen begleiteter steiler Absturz, der 2002 mit dem Abstieg in die Kreisliga seinen Tiefpunkt erreichte. Ganz so schlimm erwischte es die Arminen zwar nicht, die sich zumindest noch einige Jahre in Sichtweite von 96 halten konnten. Doch davon, um die Rolle der Nummer 2 in der Region hinter den „Roten“ zu kämpfen, sind beide Klubs derzeit weit entfernt.
    Trotzdem hat das erneute Duell der beiden Traditionsklubs einen besonderen Reiz. Und dass es dazu gleich am 1. Spieltag der neuen Saison kommt, daran soll dem Vernehmen nach speziell der OSV ein besonderes Interesse gehabt haben. Wieder um Punkte gegen den alten Rivalen aus Bischofshol zu spielen, gilt bei den Oststädtern als eine Art Signal für die Rückkehr in den Kreis der hannoverschen Spitzenteams. Selbst wenn sich Rühmkorb beeilt, die Rollenverteilung bei der Derby-Neuauflage klarzustellen. „Vor zwei Monaten haben die beiden Mannschaften noch zwei Klassen auseinander gespielt“, sagt der 62-Jährige, der beim Aufsteiger vor eineinhalb Monaten die Nachfolge des zu Wacker Nordhausen gewechselten Jörg Goslar übernommen hat. „Insofern ist die Favoritenrolle klar vergeben.“
    Alleine steht Rühmkorb mit dieser Einschätzung nicht. Denn wenn man in diesen Tagen irgendeinen Landesligatrainer nach dem Favoriten für das Erreichen des Aufstiegsplatzes in die Oberliga fragt, dann fällt regelmäßig der Name von Arminia. „Die anderen machen es sich damit leicht“, meint Bernd Krajewski. Der Coach der „Blauen“ gibt als Ziel selbst etwas zurückhaltender einen Platz „irgendwo zwischen Platz 1 und 3“ aus. Doch trotz der 1:3-Niederlage in der 1. Pokalrunde gegen den Bezirksligisten HSC Hannover wird sein Team – nicht zuletzt wegen des Finaleinzugs beim Porta-Pokal in Ramlingen und namhafter Neuzugänge wie Deniz Tayar (vom TSV Havelse) oder Ertan Ametowski (SC Langenhagen) – wohl kaum aus der Rolle des Titelfavoriten Nummer 1 herauskommen.
    Beim alten Rivalen aus der Oststadt sind die Ambitionen bei Weitem nicht so hoch. Sagt zumindest Rühmkorb. „Für uns als Aufsteiger kann das Ziel doch nur der Klassenerhalt sein“, erklärt der neue Coach des OSV, in dessen 22er-Kader neben Torjäger Nikolaos Zervas (zuletzt 28 Treffer) nur noch acht weitere Spieler aus der Meistermannschaft der vergangenen Saison stehen. Etwas forscher äußert sich bisweilen Wolfgang Kirchner, der Sportchef und starke Mann an der Carl-Loges-Straße. Er liebäugelt schon ein wenig mit der zeitnahen Rückkehr in die Oberliga. Damit wird es in dieser Saison wohl noch nichts werden. Aber mit einem Auftaktsieg gegen den alten Zweitligarivalen am Sonntag könnten sie beim OSV sicherlich schon einmal gut leben.

    Neue Presse, 05.08.2011

    Die Straßenbahnliga startet

    Arminia will wieder hoch - Goslar ärgert den OSV

    VON T. Burchardt und T. GRÖNEMEYER
    Am Wochenende steigt nicht nur Hannover 96 wieder ein. Auch im kleinen Fußball gehts rund. Die NP stellt die einzelnen Klassen von der Regionalliga bis zur Kreisliga vor und verrät, was Sie über die Vereine aus der Region wissen müssen. Heute gehts um die Landesliga. Mit zwölf Vereinen aus Hannover und der Region ist die Klasse die neue Straßenbahnliga. Ärger gabs schon vorm ersten Spieltag: Das Spiel OSV gegen Arminia wurde von heute auf Sonntag verschoben.
    HANNOVER. Hannover hat wieder eine Straßenbahnliga. In der Landesliga spielen zwölf Klubs aus der Stadt und der Region. Und das garantiert kurze Wege und jede Menge Derbys. Zum Auftakt gibts den ersten Knaller: Aufsteiger OSV empfängt Absteiger Arminia, für den nur Platz eins zählt. „Ein großartiger Start für uns“, sagt OSV-Manager Wolfgang Kirchner, „aber wir hätten lieber Freitag gespielt.“ Doch die Blauen wollten am Sonntag starten. Der Grund: Trainer Bernd Krajewski muss zu einer Familienfeier. Kirchner hatte für heute mit rund 1000 Zuschauern gerechnet, am Sonntag (18 Uhr) werden es seiner Meinung nach rund 400 weniger sein. Peinliche Posse: Der Brasilianer Dyhonne do Amaral erschien nicht zum Bezirkspokalspiel in Döhren und kickte stattdessen als Gastspieler bei Wacker Nordhausen mit Ex-Trainer Jürgen Goslar und mit Aussicht auf einen gut dotierten Vertrag. Auf der Wacker-Homepage wurde aus do Amaral „Gastspieler Jonny Dyhamaral“. Doch Kirchner identifizierte ihn anhand der beistehenden Fotos. Für den Manager eine „menschliche Enttäuschung“. Mit vielversprechenden Neuzugängen wie Sergej Ginger (Burgdorf), den Stavropoulos-Brüdern (Grasdorf) und André Buchholz (Ramlingen) will Fortuna nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Das Ziel von Trainer Stefan Gehrke ist ein Platz „zwischen vier und acht“. Pech für ihn: Björn Kemper (Kreuzbandriss) und Nima Habibian (dreifacher Bänderriss am Knöchel) fehlen länger. Für Wettbergen geht es „nur um den Klassenerhalt. Die anderen haben dermaßen aufgerüstet. Mehr ist nicht drin“, so Trainer Ermin Vojnikovic. In Tarek Rudolph (Burgdorf), Sascha Lieber und Jan Hentze (Pattensen) haben drei Leistungsträger den Verein verlassen.
    1. Spieltag: Sonnabend, 16 Uhr: Uchte – Halvestorf, Tündern – Wunstorf; Sonntag, 15 Uhr: Schliekum – Bavenstedt, Fortuna – Wettbergen, Mühlenfeld – Heeßel, Ramlingen – Pattensen, Burgdorf – Diepholz; 18 Uhr: OSV – Arminia; Egestorf spielfrei.

    wieviele steigen in der Liga auf und ab?

    Fünf Teams müssen voraussichtlich runter. Da es mit dem Meister nur einen Aufsteiger in die Oberliga gibt und von dort möglicherweise kein Verein absteigt, könnte neben den vier Bezirksligameistern auch ein Zweiter über eine Relegation aufsteigen. Ab 2012 sollen dann wieder 16 Klubs in der Landesliga spielen.

    HAZ, 05.08.2011

    Daten und Fakten zur Landesliga

    Aufstieg: Nur der Meister steigt auf.
    Abstieg: Vier Mannschaften müssen in die Bezirksliga absteigen.
    Favoriten: An erster Stelle werden im Titelkampf immer wieder die Absteiger Arminia Hannover und SV Ramlingen/Ehlershausen sowie der Vorjahreszweite 1. FC Wunstorf genannt. In Gefahr bringen könnten dieses Trio wohl am ehesten der 1. FC Egestorf/Langreder oder die TSV Burgdorf.
    Auf ihn sollte man achten: Ein wenig mulmig dürfte dem einen oder anderen Landesligakeeper schon sein. Immerhin verspricht es nichts Gutes, wenn Manuel Brunne im Strafraum auftaucht. 28 Treffer hat der 30-jährige Stürmer aus Ramlingen in der vergangenen Oberligasaison erzielt. Und weil er unter anderem ein Angebot des Regionalligisten TSV Havelse ablehnte, geht er nun eine Klasse tiefer auf Torejagd.
    1. Spieltag: SC Uchte – SSG Halvestorf-Herkendorf, HSC BW Tündern – 1. FC Wunstorf (beide morgen, 16 Uhr), TuSPo Schliekum – SV Bavenstedt, TSV Fortuna/Sachsenross – TuS Wettbergen, TSV Mühlenfeld – Heeßeler SV, SV Ramlingen/Ehlershausen – TSV Pattensen, TSV Burgdorf – SG Diepholz (alle Stg., 15 Uhr), OSV Hannover– Arminia Hannover (Stg., 18 Uhr), spielfrei: 1.FC Egestorf/Langreder.

    Neue Presse, 06.08.2011

    OSV setzt im Stadt-Derby gegen Arminia auf Konter

    Der OSV fühlt sich im Auftaktspiel in seiner Außenseiterrolle wohl. "Wir müssen selbstverständlich zusehen, dass wir hinten gut stehen und dann auf Konter setzen können", sagt Trainer Peter Rühmkorb vor dem Heimduell gegen Absteiger Arminia (morgen, 18 Uhr). Neben Mevlüt Yilderim, der gestern das erste Mal wieder das Mannschaftstraining aufgenommen hat, fehlt möglicherweise auch der noch angeschlagene Nico Behrendt.
    Arminia bangt um Michael Zydek, der wegen muskulärer Probleme vielleicht passen muss. "Wir sind uns der Schwere der Aufgabe bewusst. In einem Derby kann immer viel passieren. Aber wir haben den Anspruch, mit einem Sieg zu starten", sagt Arminia-Kotrainer Marko Kresic. tg

    Spielbericht

    Spielplan

     

    www.bischofshol.de