07.08.2011, 18 Uhr
Nach kurzer Straßenbahnfahrt fand man sich nach vielen Jahren mal wieder beim OSV ein. Vom Tribünenbrand, der ordentlich Asche an die Langenforther Straße brachte, war nichts mehr zu sehen. Vielmehr war der Unterstand in einem sehr guten Zustand, nur der VIP-Raum hinter den Sitzplätzen entsetzte die Angereisten mit einer völlig sinnfreien Scheibe in Richtung Spielfeld. Die dahinter an Tischen Sitzenden sahen ein bisschen aus wie Hähnchen in einem Hapra-Grill aus alten Zeiten. Das Spiel begann und sofort übernahm Arminia das Kommando auf dem Platz, der OSV stand weit hinten drin und machte eigentlich nichts. Mit zunehmender Spieldauer wurde es immer brenzliger im Strafraum der Gastgeber, aber auch diese verließen jetzt zuweilen ihre Hälfte und so kam es, dass bei einem Konter die Anhänger der Platzherren bereits ein Tor bejubelten, dann aber sahen, dass die Lederkugel an den Pfosten hoppelte. Kaum war der bizarre Kommentar eines Enttäuschten ("Scheiß Schiri") verklungen, schlugen die Götter im blauen Dress auf der anderen Seite zu. Hans-Martin Schneider legte schön zurück auf Deniz Tayar, der eus elf Metern zur verdienten Führung einnetzte. Dieser Vorsprung hätte bis zur Pause noch ausgebaut werden können, aber es blieb beim 1:0 für die Bischofsholer. In der Pause konnte man von Glück reden, dass bei diesem Spiel keine 1000 Zuschauer anwesend waren, denn Toiletten waren einfach nicht zu finden und so dürfte die Hecke hinter der Tribüne bald in neuer Pracht erblühen. Nach Wiederanpfiff blieb das Geschehen auf dem Feld einseitig, wenn sich überhaupt was geändert haben sollte, dann war es die Deutlichkeit der Unterlegenheit des Aufsteigers. Der SV Arminia dominierte jetzt nach Belieben und so fielen die Treffer zum 2:0 und 3:0 zwangsläufig. Tor Nummer zwei besorgte Sebastian Schirrmacher fünf Minuten nah dem Seitenwechsel mit einem schönen Schuss in den Winkel. Der dritte Treffer nach etwas mehr als einer Stunde war Schneider vorbehalten, der eine schnelle Kombination über die linke Seite souverän abschloss. Nach dem 3:0 hatten die lauen noch Möglichkeiten das Ergebnis noch eindeutiger zu gestalten, doch gute Möglichkeiten blieben ungenutzt. In den nächsten Spielen warten andere Kaliber auf den SVA und so gibt es keinen Grund für verfrühte Euphorie, denn diese Saison wird mit Sicherheit kein Selbstgänger. Dirk
Neue Presse, 08.08.2011
Autsch! OSV ohne Chance
Arminia zu schnell für den Aufsteiger
Von Torsten Grönemeyer
Hannover. Arminia hat sich im Derby beim OSV keine Blöße gegeben und souverän mit 3:0 gewonnen. „Ich bin absolut zufrieden. Die Mannschaft hat die Vorgaben gut umgesetzt und schon mit hohem Tempo gespielt“, sagte Arminias Trainer Bernd Krajewski. Sein Gegenüber Peter Rühmkorb musste die Überlegenheit der Blauen anerkennen: „Sie waren einfach stärker. Aber wer weiß, wie es gelaufen wäre, wenn wir direkt vor dem 0:1 das Tor und nicht den Pfosten treffen.“
Tore: 0:1 Deniz Tayar (32.), 0:2 Sebastian Schirrmacher (50.), 0:3 Hans-Martin Schneider (62.).
HAZ, 08.08.2011
Arminia ist eine Nummer zu groß für den OSV
„Blaue“ siegen im Derby der Traditionsklubs mit 3:0
Hannover (ni). Peter Rühmkorb nahm kein Blatt vor den Mund. „Die waren heute einfach eine Nummer zu groß für uns“, sagte der Trainer des OSV Hannover nach der 0:3-Niederlage seinerMannschaft zum Saisonauftakt in der Fußball-Landesliga gegen Arminia Hannover. Der Titelanwärter aus Bischofshol war dem Aufsteiger in allen Belangen überlegen. „Die 0:3-Niederlage geht völlig in Ordnung“, meinte Rühmkorb. „Allerdings war mir der Unterschied zwischen beiden Teams heute ein bisschen zu deutlich.“ Arminen-Trainer Bernd Krajewski sah das natürlich gerne. Seine Schützlinge hielten 70 Minuten lang das Spieltempo und die Ballgeschwindigkeit hoch – und den Gegner weg vom Tor. Bis auf eine Chance von Stanislaw Schkurin (28.), der frei vor dem Tor nur den Pfosten traf, hatte der OSV keine Möglichkeit. „Im Gegenzug hat Deniz Tayar nach einem Fehlpass von uns das 1:0 für Arminia erzielt“, sagte Rühmkorb verärgert. Zu allem Überfluss sorgten mit Sebastian Schirrmacher (50.) und Hans-Martin Schneider
(61.) auch noch zwei ehemalige Rühmkorb-Schützlingen aus Kleefelder Zeiten für den Endstand.
OSV Hannover: Wessolleck – Dziegielewski, Kara, Wiese, Strunkey – Yesil (75. Borter), Pohl, Mbengue, Schkurin – Zervas, Behrendt (46.Mputu).
Arminia Hannover:Heckert –Herisch, Panagiotidis, Jansen, Dunsing – Lackmann (71.Zydek), Tayar (71. Jarzyna), Folprecht, Ibanez (66. Laszus) – Schirrmacher, Schneider.