02.04.2011, 17.45 Uhr
Der erste richtig warme Tag des Jahres und ein enorm wichtiges Spiel im Abstiegskampf stand an, denn mit dem RSE kam ein direkter Konkurrent nach Bischofshol. Ein langes Abtasten gab es nach dem Anpfiff nicht, beide Mannschaften suchten den Erfolg in der Offensive. Die Götter im blauen Dress hatten Glück das Ramlingens Brunne eine Flanke mutterseelenallein ans Außennetz köpfte. Kurz darauf prallten Garip Capin und der Keeper der Gäste mit den Köpfen zusammen und nach minutenlanger Behandlung auf dem Rasen mussten beide Spieler ins Krankenhaus gebracht werden. Während Capin bald wieder im Stadion zu sehen war, sind die Verletzungen des Ramlinger Schlussmannes wohl doch ernster. Von hier aus wünsche ich gute Besserung. Das Spiel ging weiter und langsam aber sicher übernahm der SVA die Herrschaft im Mittelfeld und daraus resultierten Tormöglichkeiten, die leider nicht genutzt wurden. Bis Michael Zydek den Ball schön zu Hans-Martin Schneider passte und dieser nur durch ein Foul vom Ersatzkeeper der Burgdorfer Vorstädter gestoppt werden konnte. Da dieses im Strafraum geschah, blieb dem Referee nur das Zeigen auf den ominösen Punkt. Tugay Tasdelen trat an und verwandelte auf eine Weise, für die das Wort "vernaschen" erfunden worden ist. Auch nach dem 1:0 ging es weiter in Richtung des Tores der Ehlershausener und tatsächlich fiel auch der zweite Treffer, alles jubelte, die Zwei sollte schon an der Anzeigetafel platziert werden, da meinte der Schiedsrichter auf Freistoß für Ramlingen entscheiden zu müssen. Die Gründe dafür liegen im Dunkeln und sind für niemanden außer dem Referee nachvollziehbar. Selbst in der Halbzeit musste man Zuschauern noch die Frage beantworten, warum denn an der Anzeige immer noch das 1:0 und nicht das 2:0 prangte. Die Gäste versuchten sich anschließend mit verzweifelten Maßnahmen zu helfen und probierten die Reduktionstaktik aus, denn nach mehreren Fouls an Zydek durfte der Ex-Armine Joe Yankson vorzeitig das Spielfeld verlassen. Dann war Halbzeit und nach dieser änderte sich der Spielverlauf erst einmal nicht. Aber auch in dieser Hälfte wollte das so wichtige zweite Tor nicht fallen. Chancen dazu gab es mehrere, auch wenn die Überzahl nicht immer konsequent genutzt wurde. So kam der RSE in den letzten zwanzig Minuten wieder etwas auf und konnte das Spiel ausgeglichen gestalten. Der Gast hatte sogar eine große Möglichkeit zum Ausgleich, aber Sebastian Knust im Gehäuse der Arminen war auf dem Posten und lenkte das Spielgerät um das Aluminium. Sonst fielen die Gäste nur durch hohe Flanken auf, die immer sichere Beute von Knust waren. So musste am Ende noch ein bisschen gezittert werden, dann war der erste Sieg des Jahres perfekt und man darf weiter hoffen. Dirk
Neue Presse, 04.04.2011
Arminia hofft wieder
1:0 gegen Ramlingen. Homann schwer verletzt.
Hannover. Die Hoffnung auf den Klassenerhalt wächst bei Arminia nach dem 1:0 gegen Ramlingen. Allerdings überschattete ein heftiger Zusammenprall zwischen Arminias Garip Capin und RSE-Torwart Alexander Homann die Partie (8.). Während Capin mit einer zehn Zentimeter langen Kopfwunde vom Feld musste, erlitt Homann einen Nasenbeinbruch und eine Gehirnerschütterung, verlor zwei Zähne und musste mit sechs Stichen hinterm Ohr genäht werden. „Fürchterlich, ein Schock für alle Spieler. Garip war aber schuldlos“, betonte Ramlingens Trainer Kurt Becker. Der phasenweis bewusstlose Homann wurde nach einer 20-minütigen Unterbrechung ins Krankenhaus gebracht. „es war kein schöner Fußball“, sagte SVA-Coach Bernd Krajewski über die Partie. Vor 300 Zuschauern besaßen die Gastgeber die besseren Torchancen. Tugay Tasdelen verwertete einen fragwürdigen Elfmeter. ein scheinbar reguläres Tor von Steffen Quambusch (44) wurde nicht anerkannt. Ramlingens Joe Yankson sah Gelb-Rot (44.).
Tor: 1:0 Tugay Tasdelen (37. Foulelfmeter). bo
Arminia: Knust – Strunkey, Preuß, Jansen, Herisch – Repetylo, herold – Schneider (73. De Freitas), Tasdelen, Zydek – Capin (8. Quambusch, 70. Kemper).
Ramlingen: Homann (8. Brosche) – Wörner, Yankson, Magiera, Buchholz (46. Hauk) – Smiatek – M. Becker, Wielitzka, Rockahr - Brunne, T. Becker
HAZ, 04.04.2011
Zusammenprall überschattet Derby
Ramlingen verliert in der Oberliga gegen Arminia die Punkte und Torwart Homann
VON DIETER KÖSEL
Hannover. Selbst eingefleischte Fans von Arminia Hannover mussten bei der Frage, wann ihre Elf denn zum letzten Male gewonnen hatte, mit der Antwort zögern. Es war am 31. Oktober des vergangenen Jahres bei Eintracht Northeim gewesen. Doch seit Sonnabend ist diese Negativserie Vergangenheit. Die „Blauen“ setzten sich in der Fußball-Oberliga vor 300 Zuschauern mit 1:0 gegen den SV Ramlingen/Ehlershausen durch. Freude über diesen Sieg wollte sich jedoch nicht recht einstellen, denn das Derby wurde von einem unglücklichen Zwischenfall überschattet: Nach einer Flanke von Jens Jansen prallten Arminia-Stürmer Garip Capin und Gästekeeper Alexander Homann in der 8. Minute mit den Köpfen zusammen. Während Capin mit einer blutenden Risswunde noch relativ glimpflich davonkam, blieb Homann bewusstlos liegen und musste ins Krankenhaus gefahren werden. Er verlor zwei Zähne, eine Wunde hinter dem Ohr musste genäht werden, und morgen wird Homann operiert, da das Nasenbein zertrümmert ist. „Ich
will unsere Niederlage nicht beschönigen, aber der Schock saß tief“, sagte Gästetrainer Kurt Becker, „das steckt man nicht so weg.“ Nach der 15-minütigen Verletzungspause hatten dieGastgeber die besseren Chancen. Das Tor des Tages erzielte Tugay Tasdelen (33.) mit einem umstrittenen Strafstoß, den Ramlingens Ersatztorhüter Benjamin Brosche an Michael Zydek verschuldet hatte. „Den musste man nicht geben“, erklärte selbst Arminias Trainer Bernd Krajewski. In der 44. Minute sah Ramlingens Joe Yankson die Gelb-Rote Karte wegen Foulspiels. Letztlich war das Ergebnis – so bitter es für die Ramlinger im Abstiegskampf war – aber nebensächlich. „Das Wichtigste ist, dass Alex schnell gesund wird“, sagte Becker.