10.05.2009, 17 Uhr
Nur einer hatte die Verlegung der Anstoßzeit nicht mitbekommen und war deshalb schon zwei Stunden vor allen anderen am bekannten Treffpunkt. Sein frühzeitiges Erscheinen hatte deutliche Auswirkungen auf seinen Getränkevorrat und so musste er in Bremen nachtanken. Ansonsten war die Fahrt geprägt von diversen Quartettspielen (Rauschgift, Tyrannen, Seuchen) und Anhängern Werder Bremens und des HSVs, die offenbar nicht genug von dieser Paarung kriegen konnten. Beim VfL angekommen, mussten wir noch eine Weile auf die Eröffnung der Stadiongastronomie warten. Derweil hielt unser Frühaufsteher ein kleines Nickerchen im Schatten der gün-weiß-grünen Fahne. Mit dem Anpfiff war aber auch er wieder hellwach, genau wie die gesamte Mannschaft des SV Arminia. Oldenburg war zwar optisch überlegen, aber auch die Götter im weißen Dress hatten ihre Chancen. Im Tor der Arminen war wieder einmal Kotrainer Aleksander Lazic zu finden, der die Stürmer der Huntestädter mit großartigen Paraden verzweifeln ließ. So ging es nach guter erster Halbzeit torlos in die Kabine. Nun hatte der zeitig Erschienene sich gedacht, dass, wenn er schon früh gekommen ist, könnte er auch früh wieder gehen. Oldenburgs kräftige Ordner, Raymond Chandler würde ihnen Hände wie Klodeckel attestieren, halfen ihm bei seinem Ansinnen und verfrachteten ihn vor die Tür. Gutes Zureden half da leider auch nichts mehr. Aber dieses Opfer sollte sich lohnen, denn fünf Minuten nach Wiederanpfiff setzte Arminia einen Konter, den Kirill Weber zum viel umjubelten 1:0 abschloss. Die Gastgeber reagierten mit wütenden Angriffen, aber Gefahr vor dem Gehäuse der Bischofsholer wollte nicht mehr wirklich entstehen. Ganz anders sah es vor dem Kasten der Platzherren aus. Überfallartige Angriffe ließen den Schlussmann des VfL in den Mittelpunkt des Geschehens rücken. Zwanzig Minuten vor dem Ende gelang Kader Yenisen der zweite Treffer für die Blauen und nur wenige Minuten später war er zum 3:0 zur Stelle. Das war natürlich die Entscheidung, auch wenn die in Lila-Grün gewandeten VfLer, zuletzt wurde so etwas in den 1970er Jahren gesehen und ich glaube, dass dabei Drogen im Spiel waren, versuchten noch den Ehrentreffer zu erzielen. Applaus und Jubel waren natürlich nach dem Schlusspfiff riesig und durch die Mitnahme im Mannschaftsbus konnten wir auf der Rückfahrt noch eine schöne Zeitgutschrift erhaschen. Dirk
Neue Presse, 11.05.2009
Arminia auswärts hui
Fünfter Sieg in Folge.
VON MARK BODE
HANNOVER. Arminia mag es offenbar nur auswärts. Mit dem 3:0 beim VfL Oldenburg feierten die Bischofsholer den fünften Sieg auf fremden Plätzen in Serie. Außerdem lebt die Hoffnung auf den Klassenerhalt weiter. „Wir haben grandios gespielt“, so Trainer Stefan Gehrke. Torwart Aleksander Lazic hielt sein Team in der ersten Hälfte mit drei „sensationellen Paraden“ (Gehrke) im Spiel. Der nächste Neue bei Arminia: Vom SC Langenhagen kehrt Florian Herold zurück.
Tore: Weber (51.), Yenisen (68., 72.).
Arminia: Lazic – Zydek, Strunkey, B. Zimmermann, Herisch – Teklenburg – Kattenhorn, Tasdelen, Toussaint
HAZ, 11.05.2009
Arminias starker Auftritt auf Kunstrasen
Oberligist punktet im Abstiegskampf
Hannover (kös/dh). Der SV Arminia Hannover schöpft mit dem fünften Auswärtssieg in Folge Hoffnung im Abstiegskampf der Fußball-Oberliga. Die Elf von Stefan Gehrke setzte sich trotz Personalnot durch eine taktisch kluge Leistung mit 3:0 beim VfL Oldenburg durch. „Das war grandios“, lobte der Trainer. Kotrainer Aleksander Lazic hütete erneut das Tor und bewahrte sein Team auf Kunstrasen mit einer guten Leistung vor einem Rückstand. Vor 300 Zuschauern trafen Kirill Weber (51. Minute) und Kader Yenisen (68., 72.). Mittelfeldspieler Florian Herold kehrt zur nächsten Saison vom SC Langenhagen zurück.
Hier durfte er noch im Stadion schlafen!