01.03.2009, 15 Uhr
Da war mehr drin. Leider fanden nur wenige den Weg nach Bischofshol, um das Team der Götter im blauen Dress im Kampf gegen den Abstieg zu unterstützen. Und Abstiegskampf bekamen die Gepilgerten auch nahezu von der ersten Minute an sehen. Beide Teams nutzten den weichen Boden für die ein oder andere Grätsche, doch der Schiedsrichter sparte sich die Kartons für einen späteren Zeitpunkt auf. Torchancen waren so natürlich auch erst einmal Mangelware, auch weil der indisponierte Mann an der Seitenlinie zur Sicherheit immer auf Abseits entschied, wenn ein Blauer einen Pass relativ frei vor dem Gehäuse der Rehdener annehmen konnte. Der BSV setzte auf Konter und zum Glück verstolperte einer seiner Stürmer, allein vor Sebastian Knust stehend, das Leder und damit ein sicheres Tor. Nach etwa einer halben Stunde gingen die Gäste aber doch in Führung. Das Spielgerät wurde von der Abwehr nicht aus der Gefahrenzone gebracht und Kosenkow konnte für die Schwarz-Weißen einschießen. Arminia war nun etwa zehn Minuten geschockt, aber mit Glück und Geschick konnte ein höherer Vorsprung des BSV verhindert werden. Im Anschluss an diese Phase wurde der SV Arminia wieder mutiger und beschwor auch Gefahr im gegnerischen Strafraum herauf. Fünf Minuten vor der Halbzeit brauchte Kirill Weber nach einer schönen Flanke nur noch den Ball in die Maschen zu bugsieren. Das 1:1! Nach dem Ausgleich änderte sich das Bild der Partie. Just im Moment des Spielstandwechsels an der neuen humanoid betriebenen Anzeigetafel gelang den Bischofsholern die Führung - dachten zumindest alle. Nur hatte der Schiedsrichterassistent sich wieder eine Abseitsstellung zusammengeträumt. Mit dem Remis ging es in die Pause, aus der Arminia mit neuem Schwung wieder auf den heiligen Rasen kam. Nun musste sich Rehden der Angriffe erwehren, aber sie hatten seit Ende der ersten Halbzeit einen Verbündeten, der sich nun nur allzu gern in die mitgebrachten Karten schauen ließ. Jedes kleine Foul der Bischofsholer wurde mit Gelb belohnt, während die Diepholzer Vorstädter selbst bei brutalsten Vergehen nur eine Ermahnung erhielten. Das fachkundige Publikum am Bischofsholer Damm war zurecht außer sich und es zeichnete sich ab, dass es eher ein Bekennervideo eines Börsenspekulanten geben würde als eine gelbe Karte für Rehden. Dies alles verhinderte aber nicht, dass Marcel Kattenhorn Garip Capin hervorragend einsetzte und dieser den Ball mit Hilfe einer Abwehrhand zur Führung für den SVA im Tor unterbrachte (57.). Im weiteren Verlauf der Begegnung hätte Arminia das Ergebnis durchaus ausbauen können, aber es sollte nicht gelingen. Kurz vor dem Ende fiel aus dem Nichts das 2:2. Wieder war es Kosenkow, der einen Moment der Unachtsamkeit ausnutzte und die Kugel an Knust vorbei ins Tor schob. In der Schlussminute hatte Kader Yenisen noch seinen großen Auftritt, als er mehrere Gegenspieler umdribbelte und sein Schuss nur knapp am Gehäuse vorbeistrich. So blieb es beim 2:2, das, zumindest was die Einstellung der Mannschaft anbelangt, Hoffnung macht. Dirk
Neue Presse, 02.03.2009
Arminia knickt sehr spät ein
2:2 gegen Rehden.
VON MARK BODE
HANNOVER. So richtig hilft das 2:2 im Abstiegskampf keinem weiter: Arminia kassierte gegen den BSV Rehden vor 200 Zuschauern spät den Ausgleich. Als „sehr ärgerlich“ bezeichnete Trainer Stefan Gehrke den Gegentreffer drei Minuten vor Schluss. Doch er will auf der „kämpferischen Leistung aufbauen“.
Tore: 0:1 Paul Kosenkow (27.), 1:1 Kirill Weber (41.), 2:1 Garip Capin (57.), 2:2 Kosenkow (87.).
Arminia: Knust – Zydek, Ibanez, B. Zimmermann, Herisch (53. Sitar) – Strunkey – Kattenhorn, Maczuga (37. Teklenburg) – Tasdelen – Weber (69. Yenisen), Capin
HAZ, 02.03.2009
Arminia kassiert späten Ausgleich
Oberligist schafft nur ein 2:2 gegen BSV Rehden.
Hannover (kös/dh). Es war die zweite Minute der Nachspielzeit in der Begegnung zwischen Arminia Hannover und dem BSV Rehden, als Arminias Sturmroutinier Garip Capin seinen Mitspieler Kader Yenisen anspielte. Der junge Angreifer setzte sich schön im Gästestrafraum durch und machte eigentlich alles richtig, nur das Wichtigste gelang ihm nicht. Sein gefühlvoller Lupfer verfehlte das BSV-Tor ganz knapp. Kurz darauf wurde die Partie der Fußball Oberliga abgepfiffen, es blieb beim 2:2 (1:1). Die etwa 200 Zuschauer im Rudolf-Kalweit- Stadion bekamen über weite Strecken Abstiegskampf pur mit viel Kampf und Krampf zu sehen. Die Gäste gingen durch Paul Kosenkow (27. Minute) in Führung und hatten zudem gute Chancen, etwa durch ihren Torjäger Marc Pallentin (37.). Die Gastgeber zeigten sich dagegen effektiv. Die erste Tormöglichkeit des SVA nutzte Kirill Weber (44.) zum Ausgleich. Und hätten die „Blauen“ ihre Kontermöglichkeiten besser ausgespielt, dann wäre eine höhere Führung als das 2:1
durch Capin (57.) drin gewesen. So mussten die Arminen noch den späten Ausgleich durch Kosenkow (87.) hinnehmen. Was dieses Ergebnis wert ist, wird sich in den kommenden Partien gegen die Spitzenteams VfB Oldenburg und SV Meppen zeigen. „Das müssen wir positiv sehen“, sagte Trainer Stefan Gehrke und richtete den Blick sofort nach vorne: „Das war ein Lebenszeichen, wir haben uns nach einem Rückstand zurückgekämpft.“