01.04.2009, 18 Uhr
Nach dem katastrophalen Spiel gegen Bad Rothenfelde erwarteten die Anhänger der Götter im blauen Dress eine Trotzreaktion ihres Teams und sie sollten sie an diesem Spieltag bekommen. Bavenstedt versuchte alles und verlegte die Partie keine 24 Stunden vor dem Anpfiff um eine Stunde nach vorn, außerdem sollte den Hildesheimer Vorstädtern der Schiedsrichter sehr zugetan sein. Aber trotz einiger verlegungsbedingter Ausfälle sammelte sich ein ordentliches Quantum an Arminen auf dem Dorfplatz. Mit den ersten Trillern der Pfeife des Referees merkte man, dass eine äußerst motivierte Elf aus Bischofshol auf dem Rasen stand, auch wenn die ersten zwanzig Minuten den Gastgebern gehörten. Diese gingen nach sieben Minuten in Führung und sollten dreizehn Minuten später einen lächerlichen Strafstoß erhalten. Ein Spieler der Platzherren war unbedrängt im Strafraum auf den Ball getreten und dann theatralisch gefallen, was den Unparteiischen dazu veranlasste auf den ominösen Punkt zu zeigen und die Einheimischen zu höhnischem Gelächter veranlasste. Der Elfmeter wurde verwandelt, aber der SV Arminia auch, denn fortan waren die Blauen am Drücker und bereits im direkten Gegenzug wurde durch Florian Toussaint der Anschlusstreffer erzielt. Das offensive Spiel des SVA ließ den Bavenstedtern natürlich Raum zum Kontern, sie ließen aber ihre Gelegenheiten, die durchaus da waren, ohne Zählbares verstreichen. Bis zur Halbzeit hätte Arminia wegen des grandiosen Ansturms den Ausgleich verdient, aber das Tor wollte einfach nicht fallen. Mit Wiederbeginn war der SVB wieder etwas aktiver und durch einen umstrittenen Freistoß erzielten die Rot-Weißen das 3:1 (67.). Die Bischofsholer waren aber nur kurz schockiert und drängten dann wieder nach vorn. Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff wurden die Bemühungen belohnt und man durfte den erneuten Anschlussteffer bejubeln. Marcel Kattenhorn hat den Ball wohl endgültig über die Linie bugsiert. Und weiter ging es in Richtung des Gehäuses der Gastgeber. Zehn Minuten später war das Spielgerät erneut in den Maschen zu finden, laut Angabe einiger objektiver Zuschauerinnen war Kader Yenisen zuletzt am Leder und hatte den Ausgleich erzielt (83.). Nun entwickelte sich in den letzten Minuten der Partie ein offener Schlagabtausch, auch Bavenstedt hatte wieder gute Tormöglichkeiten. In der letzten Szene des Spiel sollte allerdings die Entscheidung zugunsten des SV Arminia fallen. Ein Freistoß von der rechten Seite segelte graziös in den Strafraum der Platzherren und aus dem Gewühl heraus traf Garip Capin, was zu orgiastischen Feierlichkeiten bei den Mitgereisten führte. Kurz darauf war Schluss und der Rest war Jubel, Trubel und, in einigen Fällen, Heiserkeit. Dirk
Neue Presse, 02.04.2009
HAZ, 02.04.2009