04.11.2007, 14.30 Uhr
Mit großer Besetzung ging es in die alte Hansestadt. Diese wurde auch ohne Komplikationen erreicht und alles wartete gespannt auf den Anpfiff dieser für beide Vereine so wichtigen Partie. Und mit dem Triller des Unparteiischen entwickelte sich von Beginn an ein verteiltes Spiel mit Vorteilen für die Götter im grünen Dress. Der LSK tauchte nur selten vor dem von Sven Meyer gehüteten Gehäuse auf, während der SVA stets schnell in die Spitze spielte und so die Defensive der Lüneburger vor große Probleme stellte. Nach zehn Minuten erbebte das Wilschenbruch-Stadion unter dem Jubel der mitgereisten Massen, denn Abit Jusufi hatte das Leder nach einer scharfen Hereingabe im Netz der Gastgeber untergebracht. Nach dem Führungstreffer kontrollierte Arminia die Begegnung und ließ keine Offensivaktionen der Platzherren zu, versäumte es aber den Vorsprung auszubauen. Das sollte sich im zweiten Spielabschnitt rächen, denn der LSK kam angriffslustig aus der Kabine, die Blauen überließen dem Gegner das Mittelfeld und setzten fortan auf schnelle Konter. Mit der Folge, dass die Schwarz-Weißen nun deutlich gefährlicher wurden. Aber auch die Bischofsholer hatten weiterhin ihre Chancen, immer angefeuert von den Gepilgerten. Aber der zweite, erlösende, Treffer wollte einfach nicht fallen. Statt dessen glichen die Lüneburger eine Viertelstunde vor Schluss aus, aber auch danach hatte der SV Arminia Gelegenheiten den alten Abstand wieder herzustellen und die Finalteilnahme zu sichern. Eine Führung der Gastgeber verhinderte zum Glück das Queraluminium und so ging es nach neunzig spannenden Minuten zur Elfmeterlotterie. Und hier trafen die ersten fünf Schützen ausnahmslos sicher und auch der sechste Schuss des LSK vom ominösen Punkt fand den Weg in die Maschen. Nicht so leider der des SV Arminia, der knapp neben dem Tor landete. So endete zum dritten Mal der Traum vom DFB-Pokal im NFV-Pokalhalbfinale. Trotz allem hat sich der SV Arminia teuer beim LSK verkauft und das Schießen vom Punkt ist halt immer eine Glückssache. Dirk
Neue Presse, 05.11.2007
VON MARK BODE.
HANNOVER. Schalke, Bremen oder Bayern werden in der kommenden Saison nicht bei Arminia spielen. Denn das Team von Bernd Krajewski verlor das NFV-Pokal-Halbfinale beim Lüneburger SK mit 6:7 nach Elfmeterschießen. Bitter: Bei einem Sieg hätten die Blauen die erste Runde des DFB-Pokals erreicht. „Es war ein typischer Pokalfight. Beide Teams waren gleichwertig. Lüneburg hatte am Ende das nötige Glück“, sagte Krajewski. 1750 Zuschauer (darunter knapp 400 Arminen) sorgten im Wilschenbruch für eine tolle Stimmung. Nach der frühen Führung musste Krajewski Malek Barudi (rutschte nach einem Zweikampf unter die Bande und erlitt eine Fleischwunde) und Jörg Brüning (Knöchel) auswechseln. Die Gäste wirkten durch die Umstellungen nervös, Lüneburg erhöhte gleichzeitig den Druck. Doch Torwart Sven Meyer konnte bis zum Ausgleich durch Helmke (75.) mehrmals glänzend abwehren. Abit Jusufi und Tugay Tasdelen ließen in der zweiten Hälfte die besten Chancen der Arminen fahrlässig ungenutzt. Im
Elfmeterschießen trafen auf beiden Seiten fünf Schützen. Marcel Ibanez setzte den entscheidenden Schuss neben das Tor.
Arminia: Meyer – Barudi (30. Krause), Tayar, Brüning (40. Herisch), Toussaint – Ibanez, Schwabe, Garcia-Conde (88. Azemovic) – Tasdelen – Bayramoglu, Jusufi
Tore: 0:1 Abit Jusufi (10.), 1:1 Hendrik Helmke (75.)
Arminia Hannover verliert Pokal-Halbfinale in Lüneburg erst im Elfmeterschießen
Von Dieter Kösel
Lüneburg/Hannover. Gestern um 16.36 Uhr fiel im Stadion Wilschenbruch die Entscheidung. Marcel Ibanez verfehlte Lüneburgs Tor knapp; Arminia Hannover unterlag beim Lüneburger SK nach Elfmeterschießen unglücklich mit 6:7. Vor fast 2000 Zuschauern, unter ihnen 500 aus Hannover, hatte es nach der regulären Spielzeit 1:1 im Halbfinale des Fußball-Landespokals gestanden. „Wir waren dicht dran“, sagte Arminias Trainer Bernd Krajewski. Jörg Sievers, dessen Bruder Ralf Trainer und dessen Neffe Jan-André Mittelfeldspieler beim LSK sind, urteilte: „Das war ein richtig schöner Pokalfight!“ Dieses Kompliment des Torwart-Trainers des Bundesligisten Hannover 96, der dies als einer der „roten“ Pokalhelden von 1992 beurteilen kann, dürfte bei den „Blauen“ trotz guter Leistung kaum jemanden trösten. Mit dem Pokalaus platzten alle Träume vom Einzug in die 1. Runde des DFB-Pokals kommende Saison – mit möglichen Gegnern wie Bayern München oder Schalke 04 – und den damit verbundenen Einnahmen. Dass dies
kein normales Spiel zwischen den Niedersachsenligisten aus der Ost- und Weststaffel werden würde, wurde spätestens bei den Aufstellungen klar. Krajewski wartete mit einer Überraschung auf. Abit Jusufi stand in der Startelf, obwohl der Stürmer in dieser Woche an der Schulter operiert werden soll. Es zahlte sich aus, denn der schnelle Angreifer brachte Arminia bereits in der 7. Minute in Führung. Die Hannoveraner ließen sich auch durch die Ausfälle von Malek Barudi (Knierisswunde) und Jörg Brüning (Knöchelverletzung) nicht aus dem Konzept bringen und hätten den Vorsprung gar noch ausbauen können. Hendrik Helmke (69.) glich jedoch mit einem unhaltbaren Freistoß aus. Die Emotionen schlugen zuweilen hoch, LSK-Trainer Ralf Sievers wurde wegen Reklamierens auf die Tribüne geschickt. „Beide Teams hätten in der regulären Spielzeit die Entscheidung herbeiführen können“, sagte Krajewski. Im fälligen Elfmeterschießen trafen für Arminia Jusufi, Kamill Krause, Florian Toussaint, Tugay Tasdelen
und Marko Schwabe – dann kam der Fehlversuch von Ibanez.
Bild, 05.11.2007
Arminia im Pech. 5:6-Niederlage im Elfmeterschießen (1:1 nach 90 Minuten) im Landespokal-Halbfinale beim Lüneburger SK. Damit haben die "Blauen" am DFB-Pokal und mindestens 50000 Euro vorbeigeschossen. Jusufi brachte Arminia in Führung (7.). Ibanez scheiterte im Elfmeterschießen. Lüneburg spielt jetzt im Finale gegen Nordhorn. Beide Endspiel-Gegner haben die erste Runde im DFB-Pokal 2008/2009 erreicht.
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Der Leinebericht von Stefan
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