10.08.2007, 19 Uhr
Der Streik der Lokführer war zum Spieltag zum Glück ausgesetzt. So konnte man die Reise zum SC Langenhagen mit dem gewohnten Gefährt antreten und musste nicht über Umwege nachsinnen. Direkt am Eingang erwartete uns etwas Seltsames in Form des Spielprogramms. Neuerdings sind die SCLer Löwen und das Heft nennt sich Löwenecho. Nur dumm, wenn auf dem Titel dann ein Tiger prangt. Jedenfalls sahen das 95 Prozent der Teilnehmer einer Kurzumfrage so. Die restlichen fünf Prozent sprachen von einem Fehler des Grafikers oder einem sehr faltigen Löwen. Schon vor dem Spiel der erste Aufreger, denn der Mann in der Sprecherkabine knallte einem Getränketransporteur die Tür seines Aufenthaltsraums vor die, bei der herrschenden Schwüle, dringend benötigten Getränke. Statt einer Entschuldigung pöbelte der Sprechbeauftragte sofort los. Offenbar auch ein Löwe, der sein Revier sofort gefährdet sieht. Das Spiel begann und beide Teams versteckten sich nicht und so gab es Chancen auf jeder Seite zu sehen, wobei der SV Arminia die deutlicheren davon hatte. Ein gefährlicher Freistoß und einige vielversprechende Angriffe standen für die Gastgeber zu Buche, die Götter im blauen Dress hatten jedoch ganz klare Einschussmöglichkeiten. Es blieb beim 0:0 zur Pause und alle auf den Rängen waren zufrieden mit dem spannenden und gutklassigen Spiel. Nach dem Wechsel änderte sich das Geschehen auf dem Rasen grundlegend und zwar wurde es aus Sicht der Blauen noch besser. Der SVA erspielte sich jetzt, angefeuert von einem Großteil der Zuschauer, Möglichkeit auf Möglichkeit, Langenhagen konnte sich kaum noch aus dem Würgegriff der Arminen befreien. In der 57. Minute war es dann endlich soweit. Tugay Tasdelen hämmerte einen Freistoß aus 30 Metern Richtung SCL-Gehäuse und der Schlussmann der Platzheren war dem Druck nicht gewachsen und ließ das Leder auf kuriose Weise den Weg in die Maschen antreten. Und weiter ging es in Richtung des Tores der Heimmannschaft und schon acht Minuten später gab es wieder Grund zum Jubeln, denn nach einer herrlichen Kombination hatte Garip Capin das Spielgerät erneut im Kasten des SCL versenkt. Und so ging es weiter, bis in den letzten zehn Minuten die Kräfte etwas schwanden und die Hausherren wieder ein bisschen offensiver wurden. Mehr als der Ehrentreffer gelang ihnen jedoch nicht und wäre ansonsten auch unverdient gewesen. So verweilte man nach dem Schlusspfiff noch ein wenig an Ort und Stelle, um dann eine deutlich beschwingte Heimfahrt anzutreten. Dirk
Neue Presse, 11.08.2007
Überraschungsauftakt in der Niedersachsenliga: Vor 800 Zuschauern gewann der SV Arminia beim SC Langenhagen mit 2:1.
VON MARK BODE
LANGENHAGEN. Damit war nun wirklich nicht zu rechnen: Oberliga-Absteiger SV Arminia, vor Wochenfrist noch vor dem Insolvenz-Kollaps, knöpfte dem Vizemeister gleich zum Auftakt drei Punkte ab. Zum einen lags daran, dass das von Trainer Bernd Krajewski hastig zusammengestellte Arminen-Team erstaunlich kontrolliert auftrat – und nach einer starken ersten Hälfte in Abschnitt zwei zu einem wahren Sturmlauf ansetzte. Andererseits wirkte der SCL arg verunsichert, angefangen bei Torwart Simon Blaus. Der Schlussmann, der schon in der ersten Hälfte mehrmals patzte, musste den ersten Gegentreffer auf seine Kappe nehmen: Ein 30-Meter-Freistoß von Tugay Tasdelen prallte von Blaus’ Brust ins Tor (57.). Beim zweiten Treffer für Arminia war Blaus indes machtlos: Garip Capin versenkte den Ball aus zehn Metern (65.). Dass Palacios in der Schlussphase noch auf 1:2 verkürzen konnte (87.), änderte nichts mehr an dem verdienten Arminia-Erfolg. Ganz böse verletzte sich Langenhagens Angreifer Jens Jansen –
er wurde nach einem Zweikampf mit Deniz Tayar mit Verdacht auf einen Knöchelsplitterbruch ins Krankenhaus gebracht. SCL-Trainer Stefan Gehrke befüchtet schlimme Folgen: „Das könnte sein Karriereende sein.“ Wohl auch deshalb mochte er mit seinem Team nicht zu hart ins Gericht gehen: „Ich bin stolz auf die Mannschaft, weil sie bis zum Ende gekämpft hat.“ Arminia-Trainer Krajewski hält das Potenzial seiner Mannschaft hält noch nicht für ausgeschöpft: „Wir sind erst bei 80 Prozent.“
Langenhagen: Blaus – Kiefer, Bulut, Winter, Schmidt – Hintzke, Schwarz – Büyüktopuk – Ortega (60. Himke), Scholz (69. Hoheisel), Jansen (46. Palacios)
SV Arminia: Knust – Ibanez, Tayar, Krause, Toussaint (75.Bayramoglu) – Barudi, Schwabe, Garcia-Conde – Tasdelen (90. Azemovic) – Capin (90. Weber), Jusufi
HAZ, 11.08.2007
Zum Auftakt der Fußball-Niedersachsenliga gewinnt Absteiger Arminia Hannover in Langenhagen
Von Dieter Kösel
Hannover. „Das war ein verdienter Sieg“, sagte Bernd Krajewski. Da mochte dem Trainer von Arminia Hannover kaum jemand widersprechen. Mit 2:1 feierte sein Team einen gelungenen Punktspielstart beim SC Langenhagen. Wohl noch bitterer als die Niederlage wiegt für die Gastgeber die Verletzung von Jens Jansen aus der 45. Minute. Nach einem Zweikampf mit Deniz Tayar musste der Offensivakteur mit Verdacht auf einen Splitterknöchelbruch ins Krankenhaus. „Das könnte sein Karriereende bedeuten“, fürchtet SCL-Trainer Stefan Gehrke. Die Erwartungen bei den hiesigen Vereinen der Niedersachsenliga West waren vor dem Punktspielstart hoch. Gleich sechs Klubs sind aus Hannover und der Region dabei. Da stehen viele Derbys an, bei denen man gut gefüllte Zuschauerränge erwartet. Bei dieser Partie stand dies auf dem Prüfstand. Mit den Gastgebern als Vizemeister der vergangenen Niedersachsenliga-Saison und dem Oberligaabsteiger standen sich Teams gegenüber, die attraktiven Fußball erwarten ließen. Obwohl es bis eine halbe Stunde vor Anpfiff heftig regnete, kamen 800 Zuschauer. Wenigstens gehörte so der SCL-Schatzmeister zu den Siegern.
Die Gehrke-Elf konnte die Ausfälle zahlreicher Stammspieler nicht wettmachen, obwohl sich mit Kevin Winter ein Routinier zur Verfügung gestellt hatte, der erst im Juli an der Bandscheibe operiert worden war. Der SCL versuchte dies mit jugendlichem Ungestüm auszugleichen. Das sah in der Anfangsphase auch gar nicht schlecht aus. Ein Freistoß von Jansen (2. Minute) senkte sich knapp übers Arminia-Tor, sechs Minuten später wirkte er am Arminen-Strafraum zu zögerlich. Emilio Ortega (21.) vergab aus 16 Metern. Mit zunehmender Spielzeit setzte sich jedoch die Erfahrung der „Blauen“ durch. Der Wendepunkt, als aus einer ausgeglichenen eine eher einseitige Partie wurde, lässt sich mit dem Kopfball von Arminias Marcel Ibanez in der 24. Minute genau benennen. Der Oberligaabsteiger setzte im Walter-Bettges-Stadion nun die Akzente. Dass es zum Ende hin nach dem Anschlusstor von Sebastian Palacios (87.) noch einmal spannend wurde, hatte sich die Krajewski-Elf selbst zuzuschreiben. Angesichts der
vorhandenen Chancen hätten mehr Treffer als durch Tugay Tasdelen (57.) und Garip Capin (65.) fallen müssen. Allein Abit Jusufi hätte mindestens drei Tore erzielen müssen. Doch das konnte die gute Laune der „Blauen“ nach dem Abpfiff nicht trüben. Dazu trug auch die Nachricht bei, dass Torhüter Sven Meyer vom TSV Havelse zu Arminia wechseln wird.
Bild, 11.08.2007
Das geht ja gut los. Gleich eine Überraschung beim Start der 5. Liga: Arminia gewinnt 2:1 in Langenhagen. Langenhagen schlug sich vor 800 Fans selbst. Torwart Simon Blaus patzte beim 0:1, warf sich einen Tasdelen-Freistoß aus fast 40 m selbst in die Kiste. Anschließend glänzte Blaus, verhinderte eine höhere Pleite. Capin traf zum 0:2 (65.), Palacios verkürzte (88.). Ganz bitter: SCL-Stürmer Jens Jansen (31) zog sich einen Splitterbruch im Knöchel zu, kam ins Krankenhaus. Ihm droht das Karriereaus.
Hallo, 12.08.2007
(dik). Arminia Hannover hat den Punktspielauftakt absolviert. Der SVA ist auf einem guten Wege. Mit 2:1 siegte die Elf von Trainer Bernd Krajewski verdient gegen den SC Langenhagen beim Punktspielauftakt der Niedersachsenliga West. Tugay Tasdelen und Garip Capin trafen für die Blauen. Mehrere klare Chancen waren da, um höher gewinnen zu können.