08.09.2007, 16 Uhr
Hallo, 02.09.2007
(dik). Am Dienstag um 19.30 Uhr wird das Benefizspiel der Erstligaprofis von Hannover 96 gegen Niedersachsenligist Arminia Hannover zu Gunsten der Blauen angepfiffen. Das "Team Tafelmann", das sich zum Gedenken an den im März gestorbenen "Tafelmann" Peter Neubauer gegründet hat, unterstützt mit der Versteigerung zweier von beiden Teams signierter rot-blauen Trikots die Arminia-Jugenarbeit. Der Eintitt kostet 9, ermäßigt 6 Euro bei freier Platzwahl.
Neue Presse, 04.09.2007
Profis heute gegen Arminia
HANNOVER. Für Dieter Hecking ist der heutige 96-Benefizkick gegen Arminia (ab 19.30 Uhr in der AWD-Arena) „eine willkommene Abwechslung in der Länderspielpause“. 96 tritt ohne die Nationalspieler Steven Cherundolo, Chavdar Yankov, Altin Lala, Robert Enke, Jan Rosenthal und Mike Hanke an. Wie beim 5:1 in Havelse vor einer Woche haben die Reservisten „die Möglichkeit, Spielpraxis zu sammeln“, sagt Hecking. Arminia-Kollege Bernd Krajewski träumt von einem Unentschieden: „Mein Wunschergebnis ist ein 3:3.“ Er setzt auf das Erlebnis AWD-Arena: „Die meisten von uns werden nie wieder die Möglichkeit haben, hier zu spielen.“ Der ehemalige Kotrainer der 96-Amateure verspricht den Zuschauern ein offensives Spiel: „Wir stellen uns nicht hinten rein.“ Arminia-Chef Jürgen Scholz rechnet mit mindestens 5000 Zuschauern – die Einnahmen dienen dem finanziellen Neuaufbau. Scholz hofft ein baldiges Wiedersehen mit 96: „Ich würde mir wünschen, dass das eine feste Einrichtung wird.“ Im Andenken an den
verstorbenen „Tafelmann“ Peter Neubauer werden heute zwei Trikots des „Team Tafelmann“ (halb Arminia, halb 96) versteigert – rot-blau gestreift und von beiden Teams handsigniert. Der Erlös geht an die Arminia-Jugendabteilung. Gebote können bis 20 Uhr abgegeben werden – im Mitglieder-Container und im Business-Bereich (Ebene 10). fk
HAZ, 04.09.2007
Viele Fans, viele Tore, viel SpaßHannover (fe/bj). Wie schnelllebig der Fußballsport ist, dafür liefert das heutige Freundschaftsspiel zwischen Hannover 96 und Arminia Hannover ein gutes Beispiel. Als es diesen Vergleich im Februar 1998 zuletzt gegeben hatte, da gehörten beide Klubs einer Spielklasse an: der Regionalliga. Seitdem sind sportliche Gemeinsamkeiten Geschichte: Für die „Roten“ ging es hoch bis in die 1. Liga; die „Blauen“, über deren Klubgelände in diesem Jahr der Pleitegeier kreiste, rutschten ab in die 5. Liga. Von einem Derby zu sprechen, wenn sich beide Klub jetzt wiederbegegnen, verbietet der sportliche Anstand, da die Vorzeichen einfach zu ungleich sind. Dass die Verantwortlichen beider Klubs – über Jahrzehnte in Rivalität entzweit – in einer für Arminia schweren Zeit aufeinander zugegangen sind, ist auch ein Zeichen dafür, wie sich die Zeiten geändert haben. 96 greift Arminia mit dem heutigen Spiel unter die Arme: Daran musste sich auch so mancher Fan erst gewöhnen. Ein Grund mehr, die 90 Fußballminuten „Rot“ gegen „Blau“ etwas lockerer zu nehmen. Auch wenn es „immer etwas Besonderes“ sei, gegen 96 zu spielen, wie Arminias Klubchef Jürgen Scholz sagt. Scholz war 1998 einer der Akteure beim 4:3-Überraschungssieg der „Blauen“. 9925 Zuschauer kamen damals aus dem Staunen nicht heraus: Dreimal hatte 96 geführt, dreimal schaffte der Außenseiter den Ausgleich – und in letzter Sekunde den nicht für möglich gehaltenen Siegtreffer. Für die „Roten“ war es die einzige Niederlage jener Regionalligasaison. „So etwas bleibt in Erinnerung“, sagt Scholz. Zu den Verlierern gehörte damals nicht nur der heutige 96-Torwarttrainer Jörg Sievers, sondern auch 96-Chefcoach Dieter Hecking. Wobei zu dessen „Ehrenrettung“ gesagt werden muss, dass er beim Spielstand von 2:2 gegen Babacar N’Diaye ausgewechselt worden war. Das zu korrigieren, sollte heute für Heckings Team ein Leichtes sein. Viele Tore, viel Spaß, möglichst viele Zuschauer: Der eigentliche Gewinner heißt ohnehin Arminia. Für das Spiel, das um 19.30 Uhr in der AWD-Arena angepfiffen wird, waren gestern 2600 Karten verkauft. Die Abendkassen öffnen um 17.30 Uhr, Tickets kosten neun Euro (Erwachsene) und sechs Euro (ermäßigt) bei freier Sitzplatzwahl im Unterrang. Für 90 Euro werden zudem VIP-Tickets angeboten.
Von Björn Franz und Norbert Fettback
Hannover. Wenn die Erstligaprofis von Hannover 96 heute Abend gemeinsam mit den Fünftliga-Kickern von Arminia Hannover auf den Rasen der AWD-Arena laufen, dann liegt ein Hauch von Bayern München in der Luft. Immerhin ist der deutsche Fußball-Rekordmeister in der Regel häufig dann beteiligt, wenn es darum geht, einem finanziell angeschlagenen Klub unter die Arme zu greifen. So war es auch im August 1998, als die Münchener mit einem Freundschaftsspiel 96 aus der Patsche halfen. Und diesmal spielen eben die „Roten“ die Rolle der Bayern. Mit der Partie gegen den alten Rivalen, der noch Ende der siebziger Jahre auf Augenhöhe war, leistet 96 einen Beitrag zur Sanierung der „Blauen“. Vorstandschef Martin Kind begründet die Zusage zu dem Testspiel mit der großen Tradition des Nachbarn. „Wir können helfen, damit Arminia eine Chance hat, weiter zu bestehen“, sagt Kind. Wie diese Hilfe aussieht, verrät Arminias Präsident Jürgen Scholz: „Wir bekommen die kompletten Einnahmen abzüglich der im
Stadion entstehenden Kosten.“ Damit Arminia die Insolvenz abwenden konnte, hat 96 dem Niedersachsenligisten schon einen Vorschuss in Höhe von etwa 30 000 Euro gezahlt. Um den zurückzahlen zu können, ohne ein Minus zu machen, müssen laut Scholz heute etwa 5000 Zuschauer kommen. Ganz unumstritten ist die Hilfe des Erstligisten in der hannoverschen Fußballszene aber nicht. Vor allem die übrigen Fünftligisten aus der Region reiben sich angesichts der Tatsache, dass Arminia trotz drohender Insolvenz einen überaus schlagkräftigen Kader in die Saison schicken konnte, verwundert die Augen. Stefan Pralle, Manager des SC Langenhagen, schrieb unlängst im Stadionheft seines Klubs: „Es mag für den einen oder anderen kaufmännisch seriös geführten Verein etwas skurril erscheinen, dass dies nach dem Auftürmen eines Millionenschuldenberges … überhaupt möglich ist oder sogar durch ein Benefizspiel unterstützt wird.“ Scholz kann die Skepsis der Konkurrenz zwar ein Stück weit verstehen, warnt aber vor
„Schwarz-Weiß-Malerei“, wie er sagt. „Man kann vieles kritisieren, das in der Vergangenheit passiert ist. Aber man muss auch nach vorne schauen.“ Und in dieser Hinsicht habe sich sein Klub nichts vorzuwerfen. Spieler wie Marko Schwabe oder Jörg Brüning seien nicht aus finanziellen Gründen zurückgekehrt, sondern weil sie wieder zusammen bei Arminia spielen wollten. Zudem habe 96 in dieser Saison auch schon gegen Havelse und Ramlingen gespielt. „Und darüber beschwere ich mich ja auch nicht.“
Leider wollten nur zirka 2900 Zuschauer das für Arminia finanziell wichtige Spiel sehen. Dieses begann furios, denn nach sechs Minuten konnte ein 96er eine Hereingabe von Malek Barudi nur ins eigene Tor befördern und so führte der SV Arminia mit 1:0. Aber nur für drei Minuten, dann trafen die die Roten. Der Schiedsrichter wollte den Roten kurz darauf noch ein Geschenk machen und zeigte zur Verwunderung aller Anwesenden plötzlich auf den ominösen Punkt. Lauth lief an und Sven Meyer machte das, was er schon in den vorherigen Spielen getan hat. Er hielt. Das 2:1 kurz darauf und das 3:1 vor der Pause konnte aber auch er nicht verhindern. In der Halbzeit wechselte Arminia sieben Mal und so dauerte es etwas, bis wieder Spielfluss bei den Göttern im blauen Dress zu sehen war. Die Gastgeber machten derweil die Tore vier und fünf. Nummer fünf per Foulelfmeter. Deniz Tayar hatte angeblich Hashemian gefoult, dieser wollte das mit Tayar auch sofort ausdikutieren, fand aber in in Tayar einen nickenden Gesprächspartner. Im weiteren Verlauf hatte der SVA noch Chancen für zwei bis drei Tore, traf aber leider nicht. Das machte Hannover 96 und so endete die Partie mit 7:1 für die Platzherren. Dirk
Neue Presse, 05.09.2007
Enttäuschende Kulisse im Rettungsspiel für Arminia. Und eine unschöne Szene gibts auch noch.
96 gewann das Rettungsspiel für Arminia gestern Abend 7:1 – vor einer enttäuschenden Kulisse.
VON GUNTHER NEUHAUS
HANNOVER. Die wichtigste Zahl des Abends gab Stadionsprecher Frank Rasche um 21.05 Uhr bekannt: „Der SV Arminia und Hannover 96 bedanken sich bei 2889 Zuschauern. Schön, dass Sie da sind.“
Noch schöner wäre es aber für Arminia gewesen, wenn mehr Fußballfreunde diese Partie hätten sehen wollen. Die Hilfsbereitschaft für den finanziell in Not geratenen Traditionsklub hielt sich aber in Grenzen. Mit den Einnahmen von gestern lassen sich die 30 000 Euro, die 96 schon vorgestreckt hatte, damit Arminia die Insolvenz abwenden konnte, wohl so eben ausgleichen. „Die Kalkulation geht ungefähr auf“, sagte Arminia-Boss Jürgen Scholz. „Dank an 96, das hat uns sehr geholfen.“ Durch die Versteigerung zweier von den Spielern und von Tennisstar Nicolas Kiefer handsignierter Trikots kamen außerdem 346 Euro für die Jugendabteilung von Arminia hinzu. Der flotte Fußball-Abend lieferte trotz der traurigen Kulisse aber einige kuriose Geschichten. Die von Arminia-Torwart Sven Meyer etwa, der beim Stande von 1:1 einen Elfmeter von Benjamin Lauth abwehrte – es war schon sein dritter in Folge. Im Pokalspiel gegen Northeim und im Punktspiel gegen Esens hatte er schon je einen gehalten. Arminia
war sogar in Führung gegangen – Frank Fahrenhorst hatte eine Hereingabe von Malek Barudi ins eigene Tor befördert. Lauth glich mit einem Volleyschuss aus, außerdem trafen Vahid Hashemian (Flugkopfball) und Sergio Pinto bis zur Pause für 96. Leider muss man auch eine hässliche Episode erzählen. Nachdem Lauth auf 4:1 für 96 erhöht hatte, wurde Hashemian im Strafraum von Deniz Tayar gefoult. Wutentbrannt beugte sich der 96-Profi über den Sünder, der die Nerven verlor und zum Kopfstoß gegen Hashemian ansetzte. Er touchierte ihn allenfalls, doch dann folgte, was Schiedsrichter eine Rudelbildung nennen. Arnold Bruggink, diesmal 96-Kapitän, führte sein Rudel an, „man muss ja zusammenstehen. Das darf diesem Spieler nicht passieren in so einem Freundschaftsspiel“, klagte Bruggink. Übeltäter Tayar wurde von Michael Tarnat beruhigt und umgehend ausgewechselt. Bruggink verwandelte den Strafstoß in Ribery-Manier mit einem Lupfer, noch einmal Hashemian und Thomas Kleine (mit der Hacke) erhöhten
schließlich auf 7:1. Christian Schulz spielte solide – 90 Minuten lang, „er soll ja langsam in den Rhythmus kommen“, wie Dieter Hecking sagte.
HAZ, 05.09.2007
Hannover 96 schlägt Arminia Hannover im Benefizspiel mit 7:1 – der Gewinner sind trotzdem die „Blauen“
Von Jörg Grußendorf
Hannover. Es war Nachbarschaftshilfe auf jedem Gebiet. Hannover 96 hat für und gegen den SV Arminia Hannover gespielt – und der Sieger war trotz der 1:7-Niederlage der finanziell angeschlagene Niedersachsenligist. Schon zu Saisonbeginn hatte es von 96-Klubchef Martin Kind 30 000 Euro für den SVA gegeben – Geld, das gestern Abend dann in der AWD-Arena vor lediglich 2889 Zuschauern wieder eingespielt werden sollte. „Die Kalkulation ist ungefähr aufgegangen“, sagte Arminias Klubchef Jürgen Scholz, der sich über Mikrofon, aber auch hinterher im VIP-Raum mehrfach für das Entgegenkommen der „Roten“ bedankte. Der Bundesligist schickte seine vermeintlich stärkste Elf ins Rennen – es fehlten lediglich die abgestellten Nationalspieler und Hanno Balitsch, der immer noch an einem Magen- und Darminfekt leidet und deshalb drei Tage mit dem Training aussetzen soll. Neuzugang Christian Schulz durfte sich 90 Minuten im defensiven zentralen Mittelfeld versuchen und fiel nicht groß auf. „Es ist
wichtig, dass er schnell den Spielrhythmus bei uns findet“, sagte 96-Trainer Dieter Hecking. Seine Spieler wollten ihrem Klubchef anscheinend nicht nachstehen und halfen Arminia auch auf dem Rasen: Sie ließen Großchancen en Masse aus. „Es hätte auch 15:3 ausgehen können“, sagte Hecking. Arnold Bruggink, Benjamin Lauth, der auch noch einen Strafstoß verschoss, und Sergio Pinto, der weiter seiner Form aus der Vorbereitung hinterherläuft, taten sich hier besonders hervor. Sie vergaben ihre Möglichkeiten leichtfertig, allerdings zeigten die Arminia-Torhüter Sven Meyer und Sebastian Knust auch tolle Paraden. Auf der anderen Seite hatte die 96-Abwehr die eine oder andere knifflige Situation zu überstehen, und meistens war es der schnelle Abit Jusufi, der gefährlich vor Richard Golz oder Frank Juric auftauchte. Er machte mit seinem Auftritt deutlich, warum Eintracht Braunschweig reges Interesse an ihm hat: Im Oktober soll Jusufi ein Probetraining beim Drittligisten absolvieren. Der
freundschaftliche Charakter des Spiels – ob des Zwecks der Partie kein Wunder – ging nur einmal verloren, als Vahid Hashemian in der 51. Minute im Arminia-Strafraum rüde gefoult wurde und der Iraner sich bei Deniz Tayer lautstark beschwerte. Der SVA-Verteidiger deutete daraufhin einen Kopfstoß an – und anschließend schubsten sich mehrere Spieler beider Teams. Die Gemüter beruhigten sich aber schnell wieder, es wurde schließlich für den SV Arminia gespielt – und da tut man sich nicht weh.
Tore: 0:1 Fahrenhorst (6./Eigentor), 1:1 Lauth (10.), 2:1 Hashemian (27.), 3:1 Pinto (38.), 4:1 Lauth (52.), 5:1 Bruggink (54./Foulelfmeter), 6:1 Hashemian (81.), 7:1 Kleine (90.).
Hannover 96: Golz (46. Juric) – Pinto, Fahrenhorst (46. Kleine), Zuraw, Tarnat (69. Bikmaz) – Zizzo (46. Herrmann), Christian Schulz, Bruggink, Stajner (61. Krebs) – Lauth (72. Bastian Schulz), Hashemian.
Arminia Hannover: Meyer (46. Knust/ 84. Thomsen) – Impraim (46. Kiefer), Tayar (58. Hausfeld), Brüning (46. Krause), Ibanez (46. Herisch) – Barudi (85. Maczuga), Schwabe (46. Garcia Conde), Tasdelen (46. Karp), Toussaint (46. Bayramoglu) – Jusufi (77. Uzun), Capin (68. Weber).
Wochenblatt, 05.09.2007
(dik). Bereits am Sonnabend um 16 Uhr spielt Arminia Hannover beim SV Bavenstedt. Mit einem Sieg könnten die Blauen in der Tabelle der Niedersachsenliga West ganz weit nach oben klettern. Die Offensivkräfte Tugay Tasdelen und Abit Jusufi stehen Trainer Bernd Krajewski nach ihren Oberschenkelverletzungen gegen Bavenstedt vielleicht wieder zur Verfügung.
Neue Presse, 07.09.2007
VON MARK BODE
Bereits heute (16 Uhr) tritt Arminia beim SV Bavenstedt an. „Die haben mit Tobias Fiedler und Maik Pertile in der Abwehr erfahrene Spieler. Christian Falk und Norman Pütsch sind immer für ein Tor gut“, warnt Trainer Bernd Krajewski. Jörg Brüning und Emmanuel Impraim sind angeschlagen. Tugay Tasdelen ist wieder im Kader.
HAZ, 07.09.2007
(kös). Arminia Hannover hat nach einem spielfreien Wochenende und dem Höhepunkt gegen Erstligist Hannover 96 am Dienstag der Ligaalltag wieder. Am heutigen Sonnabend (16 Uhr) tritt die Elf von Trainer Bernd Krajewski beim SC Bavenstedt an. „Wir wollen nicht verlieren“, sagt Krajewski und fügt warnend hinzu: „Der SC hat eine gut eingespielte Riege.“ Ein Wiedersehen gibt es mit den ehemaligen Arminen Tobias Fiedler, Maik Pertile und Christian Falk. Bei den „Blauen“ ist der Einsatz von Jörg Brüning (Adduktorenprobleme) und Emmanuel Impraim (Oberschenkelverhärtung) gefährdet.