04.03.2007, 15 Uhr
Nicht ganz unerwartet war unsere Reisegruppe eher überschaubar, denn die Fahrt in die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt sollte schon sehr früh beginnen. Letztjährige Mitfahrer winkten ab, weil die dortigenen Droschkenkutscher sich nicht in ihrer eigenen Stadt auskennen und die Möglichkeit, dass man aus diesem Grunde nach stundenlanger Fahrerei wieder nur in den Genuss eines halben Spiels kommt durchaus abschreckende Wirkung hatte. Wie es aber so ist, dieses Mal klappte alles und nach einer kurzen Stärkung am Kieler Bahnhof konnte man entspannt in Richtung Sinalco-Arena aufbrechen. Dort retteten wir erst einmal das Auto einer A-Jugendmannschaft, das sich im Matsch festgefahren hatte. Ähnlich matschiges Terrain erwartete Zuschauer und Spieler dann auf der Sportanlage. Zu allem Überfluss hatte noch ein Traktor tiefe Spuren im seifigen Geläuf hinterlassen. Der Torraum, in dem sich die Torhüter des SVA warm machten, veranlasste Alexander "Gecko" Dlugaiczyk zu der Bemerkung, dass es sich hierbei wohl um ein Freigehege für die Wildschweine des örtlichen Zoos handeln müsse. Wir platzierten uns an der Mittellinie und hatten damit den hiesigen Versorgungspunkt im Rücken. Das Spiel begann und die Göter im weißen Dress spielten eine gute erste Halbzeit, ließen kaum Kieler Torchancen zu, erarbeiteten sich aber leider selbst auch nur sehr wenige. Mit dem torlosen Remis ging es in die Pause und man durfte durchaus gespannt sein, was die zweite Hälfte bringen würde. Zunächst blieb alles beim Alten und es sah ach einem typischen 0:0 aus, aber daraus wurde bedauerlicherweise nichts, denn in der 57. Minute gingen die Jungstörche in Führung. Die Blauen versuchten es daraufhin mt der Reduktionstaktik, weil Benjamin Doll sich mit der Gelb-Roten Karte vom Spielgeschehen verabschiedete. Die durch die Unterzahl bedingte fehlende Ordnung in der neuformierten Defensive des SVA nutzten die Gastgeber zu einem Doppelschlag und entschieden so die Partie für sich. Abit Jusufi konnte zehn Minuten vor dem Ende noch den Ehrentreffer für Arminia erzielen, doch kurz vor dem finalen Pfiff stellten die Kieler den alten Abstand wieder her und wir durften uns nach dem Abpfiff auf die schier nicht enden wollende Rückreise machen. Dirk
Neue Presse, 05.03.2007
HANNOVER. Einen Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt musste der SV Arminia beim 1:4 bei Holstein Kiel II hinnehmen. Die Gastgeber hatten ihre Reserve mit acht Spielern aus dem Regionalligakader verstärkt. „Mit Kampf und Disziplin haben wir in der ersten Hälfte gut Paroli geboten“, sagte Trainer Hilger Wirtz zufrieden. Nach dem Führungstor für die Störche und dem berechtigten Platzverweis für Benjamin Doll ging die Ordnung beim SVA allerdings etwas verloren und die spielerisch überlegenen Gastgeber nutzten die freien Räume konsequent aus.
Arminia: Dlugaiczyk – Doll, Krause, Preuß, Beise – Harms, Nachtwey (73. Schütten), Jescheniak, Barudi – Tasdelen (79. Garcia-Conde) – Jusufi.
Tore: 1:0 Neubert (57.), 2:0 Wulff (73.), 3:0 Meyer (76.), 3:1 Jusufi (79.), 4:1 Neubert (87.) bo
HAZ, 05.03.2007
Arminia Hannover lässt beim 1:4 in Kiel viele Chancen ungenutzt
Hannover (kös). Arminia Hannover musste einen derben Rückschlag im Abstiegskampf der Fußball-Oberliga Nord hinnehmen. Die Mannschaft von Trainer Hilger Wirtz unterlag bei Holstein Kiel II mit 1:4 vor 180 Zuschauern. Es war die erste Niederlage in der Rückrunde. „Wir hätten unsere Chancen nutzen müssen“, sagte Wirtz nach dem Abpfiff. Zumindest beträgt der Abstand zu einem Nicht-Abstiegsplatz durch die gleichzeitige Niederlage des VSK Osterholz-Scharmbeck weiterhin drei Punkte. Bei der Aufarbeitung wird vor allem über die 2. Halbzeit zu reden sein. Denn bis zur 57. Minute hatte Arminia – Abwehrspieler Dame Diouf war wegen eines Trauerfalles in seine Heimat Senegal geflogen – gut gespielt. Philippe Harms, Abit Jusufi und Malek Barudi vergaben die Chancen zur Führung. Da wurden Erinnerungen an den 1:0-Sieg zuletzt gegen die ebenfalls mit Spielern aus dem Regionalligakader verstärkte Zweitvertretung des FC St. Pauli wach. Der Treffer durch den Drittliga-Stürmer Thomas Neubert (57.) zerstörte
jedoch diese Hoffnungen. Die Gastgeber kamen nun stärker auf. Arminias Benjamin Doll (65.) sah die Gelb-Rote Karte wegen wiederholten Foulspiels. Diese zahlenmäßige Überlegenheit nutzte Holstein durch die Tore von Tim Wulff (73.), Florian Meyer (76.) und erneut Neubert (87.). Arminias Treffer durch Jusufi in der 79. Minute zum zwischenzeitlichen 1:3 vermochte an der Niederlage nichts mehr zu ändern.
Kicker, 05.03.2007
Geduld zahlt sich aus. Knapp eine Stunde lang berannten die Kieler das Hannoveraner Gehäuse - ohne Erfolg. Dann sorgte Neubert für die erlösende Kieler Führung. Nachdem Doll kurze Zeit später wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte gezeigt bekam, brachen bei Arminia alle Dämme. Wulff (71.) und Meyer (73.) erhöhten für die Kieler, deren einzige Nachlässigkeit in der Abwehr durch Jusufi (79.) mit dem Anschlusstreffer bestraft wurde. Wiederum Neubert (87.) besorgte den Endstand, nach dem KSV-Trainer Brunner "echt zufrieden" war. Ingolf Haake
Bild, 05.03.2007
Schade, dass Arminias Spiel nicht ausgefallen ist...
So kassierten die "Blauen" mit zehn Mann (gelb-rot Doll) eine deftige 1:4-Niederlage bei Holstein Kiel II. Erschrecken kann Arminia mit dem Harmlos-Sturm praktisch keine Mannschaft in der 4.Liga. Trotzdem reichte es zu einem 0:0 zur Halbzeit in Kiel. Nach dem Rückstand (57.) und dem Platzverweis für Doll (66.) ging es dann aber zügig abwärts. Jusufi konnte zwischenzeitlich für Arminia auf 1:3 (79.) verkürzen.