22.04.2007, 15 Uhr
Bei allerbestem Wetter machte sich ein kleiner Haufen Arminen auf die lange Reise ins südoldenburger Münsterland, wo die Götter im weißen Dress beim örtlichen BV Cloppenburg gastieren sollten. Im sonst bei Spieltagen so verschlafenem Ort war auf Grund eines verkaufsoffenen Sonntags mehr los als gewöhnlich, so dass der Weg zum Stadion ein wenig länger dauerte als in den Jahren zuvor. Endlich angekommen nahmen wir auf der neuen Tribüne der Gastgeber Platz und diese ist ein durchaus gelungenes Bauwerk. Hatte man auf dem alten Gemäuer zuweilen gehofft, temporär an Weitsichtigkeit zu leiden, kann man nun nahe dem Spielfeld sitzen und dem Treiben auf dem grünen Rasen zusehen. Da es sich um eine reine Sitzplatztribüne handelt, sind allerdings die Fans der Schwarz-Weißen von diesen Vorteilen ausgeschlossen und stehen weiterhin zu ebener Erde auf Höhe der Mittellinie. Ein hinter dem Tor befindlicher Hügel scheint ebenfalls nicht nach dem Geschmack der BVCebras. Das Spiel begann und schon rieben sich die Anwesenden erstmals die Augen, denn der SV Arminia spielte von Beginn an gut mit. In der fünften Spielminute kam der Ball zu Abit Jusufi und diesr hatte Zeit sich das Leder zurecht zu legen und mit einem platzierten Schuss den Torhüter der Platzherren zu überwinden. Wütende, aber ungeschickte Angriffe des BVC waren die Folge. Trotzdem musste einmal das Leichtmetall für den großartig haltenden Alexander "Gecko" Dlugaiczyk retten. Sein Gegenüber hatte nicht seinen besten Tag und ließ sich in der 22. Minute den Ball von Malek Barudi abluchsen, was aus zirka vier Metern Entfernung natürlich das 2:0 für die Blauen bedeutete. Die Cloppenburger ließen jetzt schon die Köpfe ein wenig hängen und die Mannschaft vom Bischofsholer Damm hätte das Ergebnis bis zur Pause durchaus deutlicher gestalten können. Nach dem Wechsel und einer offensichtlich deftiger ausgefallenen Kabinenpredigt kam der Tabellenzweite mit neuem Schwung auf den Platz zurück, aber er traf auf eine weiterhin fantastisch spielende Elf des SV Arminia. Die Gastgeber hatten erneut Chancen, die aber bis auf einen weiteren Belastungstest der Torhalterung allesamt von "Gecko" Dlugaiczyk nicht nur zunichte gemacht, sondern schlicht und einfach vernichtet wurden. Auch der SVA vergaß die Offensive nicht und war bei Kontern stets gefährlich, unterstützt über nahezu die gesamte Spielzeit vom mitgereisten Anhang. Drei Minuten vor dem Ende pulverisierte Jusufi mit seinem zweiten Treffer sämtlich Clopenburger Träume endgültig. Das 3:0 war gleichzeitig der Endstand, dieser wurde aber vom heimischen Publikum kaum noch wahrgenommen, hatten die meisten doch schon ihre Plätze verlassen. Für uns ging es nach dem Jubel mit dem Team auf die beschwerliche Rückreise, die mit einem Zwischenstopp im Oldenburger Fanladen doch beträchtlich aufgelockert werden konnte. Dirk
Neue Presse, 23.04.2006
CLOPPENBURG. Geht da doch noch was im Abstiegskampf bei Arminia? Ausgerechnet beim Tabellenzweiten lief die Elf von Trainer Hilger Wirtz zur Höchstform auf. Mit 3:0 putzten sie den BV Cloppenburg. „Natürlich mache ich mir jetzt wieder Hoffnungen“, ist Wirtz nach frustrierenden Wochen wieder zuversichtlicher. Überragend: Abit Jusufi, der gleich zweimal nach tollen Einzelleistungen traf. Wirtz: „Wir haben von Anfang an unsere Räume genutzt. Natürlich hatten wir auch Glück. Heute hat einfach alles funktioniert.“ Diese starke Leistung überraschte den Trainer umso mehr, „weil ich im Training nichts anders gemacht habe als sonst“. Neben Jusufi war Torwart Alexander Dlugaiczyk der herausragende Akteur. Was auch Hoffnung macht: Der VfR Neumünster hat Insolvenz beantragt. Sollte das Verfahren noch während der Saison eröffnet werden, steht der VfR als Absteiger fest. Dann müssten nur noch drei weitere Vereine in die Niedersachsenliga. Arminia wäre momentan nicht dabei. ds
Tore: 0:1 Jusufi (5.), dreht sich um seinen Gegenspieler und erzielt die frühe Führung; 0:2 Barudi (22.), durch Pressschlag nach Torwartfehler; 0:3 Jusufi (87.), schließt einen Konter nach Pass von Harms ab.
Arminia: Dlugaiczyk – Doll, Diouf, Krause, Preuß – Barudi, Jescheniak (80. Beise), Nachtwey, Harms (88. Tecklenburg) – Jusufi, Barisic (75. Capin)
HAZ, 23.04.2007
3:0-Sieg in Cloppenburg
Hannover (kös). Arminia Hannover entwickelt sich in der Fußball-Oberliga auswärts zum Favoritenschreck. Holten die „Blauen“ vor 14 Tagen ein 2:2 bei Spitzenreiter VfL Wolfsburg Amateure, setzten sie sich gestern überraschend beim Zweiten BV Cloppenburg mit 3:0 durch. Die mitgereisten Arminenfans unter den 350 Zuschauern werden sich verwundert die Augen gerieben haben. War dies dasselbe Team, das doch so gut wie sicher als Absteiger feststeht? Bereits nach fünf Minuten war die Elf von Trainer Hilger Wirtz durch Abit Jusufi in Führung gegangen. Die Gastgeber drängten zwar, doch Arminia konnte sich immer wieder befreien und gefährliche Angriffe starten. Malek Barudi (22.) und erneut Jusufi (88.) erzielten die weiteren Tore. Glück gehörte auch dazu, etwa bei dem Pfostentreffer von Alket Zeqo (15.) oder als der gute Arminen-Keeper Alexander Dlugaiczyk einen Kopfball von Marek Klimczok (78.) an den Pfosten lenkte. „Wir genießen diesen Sieg“, sagte Wirtz. Kein Wunder, hatte es doch in den vergangenen drei Spielzeiten beim BVC in Pflichtspielen nur Niederlagen gegeben.
Kicker, 23.04.2007
Mit einer der schwächsten Saisonvorstellungen verabschiedete sich der BVC endgültig aus dem Titelrennen. Das vorentscheidende 0:2 (22.) gestattete Torwart Tilling dem schlitzohrigen Barudi mit einem kapitalen Aussetzer. Abstiegskandidat Hannover imponierte mit einer blitzsauberen Leistung vor allem in der Defensive. Bei allem spielerischen Unvermögen hatten die Gastgeber auch kein Abschlussglück. Vor allem Zeqo hatte Pech mit einem Pfostenschuss (15.). Später entpuppte sich Hannovers Keeper Alexander Dlugaiczyk als Meister seines Fachs. Johannes Klinker
Bild, 23.04.2007
"Wir wollen eine Überraschung schaffen", sagte Trainer Hilger Wirtz vorher. Arminia schaffte in der 4. Liga sogar ein blaues Wunder, siegte beim Tabellenzweiten Cloppenburg 3:0! Jusufi (5./88.) und Barudi (22.) hauten der Truppe von Jörg Goslar (früher Arminia, 96) die Bude voll. Die Blauen auf Platz 15, das könnte am Ende sogar zur Rettung reichen.