02.09.2006, 15 Uhr
Ausgezeichnetes Wetter erwartete die Zuschauer am Bischofsholer Damm, daran erfeuten sich auch einige Anhänger des SV Henstedt-Rhen. Diese hatten auf der Tribüne ein Transparent mit der Aufschrift "Erfolg macht Spaß" platziert und so hofften alle, bis auf die kleine Schar aus Rhen, dass der SV Arminia heute den Spaß verderben würde. Sofort nach dem Anpfiff entwickelte sich ein verteiltetes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. In Führung gingen in der 23. Minute die Götter im blauen Dress, ein schöner Pass in die Tiefe von Tugay Tasdelen konnte von Philippe Harms aufgenommen werden und dieser brachte das Leder im langen Eck unter. Natürlich wurde das erste Tor vor heimischer Kulisse der noch jungen Saison frenetisch bejubelt. Im Anschluss drängten die Blauen auf den zweiten Treffer, bevor sie sich unverständlicherweise ab der 35. Minute zurückfallen ließen. Das eröffnete den Gästen Möglichkeiten und Alexander "Gecko" Dlugaiczyk musste zweimal in höchster Not glänzend parieren. Kurz vor dem Halbzeitpfiff war aber auch er machtlos, als die Mannen aus der Vorstadt Hamburgs den Ausgleich markieren konnten. Damit ging es in die Pause, aus der der SVA druckvoll wieder auf das Geläuf kam. Henstedt-Rhen stellte seine Offfensivbemühungen komplett ein, überließ Arminia das Mittelfeld und lauerte auf Konter, die in der zweiten Hälfte nicht kamen. Der SVA machte das Spiel, leider verhinderten noch vorhandene Abstimmungsschwierigkeiten, dass mehr als drei Großchancen in dieser Spielhälfte herausgespielt wurden. Der erlösende erneute Führungstreffer wollte einfach nicht fallen. Stattdessen durften die Zuschauer erstaunliche schauspielerische Darbietungen von Henstedts Nummer 10 erleben. Konnte es in der ersten Szene noch sein, dass er im Gesicht touchiert worden ist, so war in der zweiten nur ein Kontakt von seinem Gesäß mit dem von Deniz Tayar zu sehen. Erneut stürzte der Berührte mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden und beklagte einen Treffer am Kopf. Na gut, sein Antlitz ließ Spekulationen über die Lage seines Gesichtes aufkommen, aber trotzdem lachten alle anwesenden Fernsehgerichtsmediziner über diese anatomische Besonderheit. Während der SV Arminia weiter nach vorn spielte, hatte ein zweiter Spieler der Gäste Gefallen an der Bühnenkunst gefunden und sackte einfach mal so zusammen und schindete so weitere Sekunden, die letztendlich reichten, um das für sein Team unverdiente Unentschieden über die Zeit zu bringen. Dirk
Hallo, 03.09.2006
Arminia muss weiter auf ersten Heimsieg warten
(dik). Gestern empfing Arminia Hannover den SV Henstedt-Rhen im Rudolf-Kalweit-Stadion. Fans, Trainer und Spieler müssen weiter auf den ersten Heimsieg warten. Vor der enttäuschenden Kulisse von 300 Zuschauern reichte es nur zu einem 1:1 gegen den Aufsteiger. Auf Grund des ausgeglichenen Chancenverhältnisses zur Pause ging das 1:1 durch Arminias Philippe Harms (24.) und Sven Günther (45.) in Ordnung. In der zweiten Hälfte hatten die Blauen die Möglichkeiten zum Sieg, während von den Gästen nicht mehr viel zu sehen war. "Wir müssen einfach mal in der Lage sein, unsere Tore zu machen", sagte Trainer Hilger Wirtz enttäuscht.
Neue Presse, 04.09.2006
HAZ, 04.09.2006
Hannover (kös). Enttäuschung herrschte am Sonnabend bei Arminia Hannover nach Spielschluss vor. Der erste Heimsieg der Saison war möglich, doch am Ende hieß es gegen den SV Henstedt-Rhen 1:1. Das Fazit nach dieser Partie fällt durchwachsen aus. Die neu formierte Mannschaft der „Blauen“ hat bewiesen, dass sie in der Fußball-Oberliga mithalten kann. Doch will sie künftig erfolgreicher sein, muss sie über 90 Minuten in mancherlei Hinsicht konzentrierter zu Werke gehen. In den ersten 45 Minuten vermochten beide Teams die 300 Zuschauer im Rudolf-Kalweit-Stadion nicht zu überzeugen. Doch gerade aus den Schwächen in Aufbauspiel und Defensive entsprang die Spannung. Gute Tormöglichkeiten hüben und drüben entschädigten da für manches. Einen schnellen Angriff der Gastgeber über den guten Christopher Nachtwey und Tugay Tasdelen schloss der starke Philippe Harms (24.) nach einem energischen Antritt erfolgreich ab. Doch kurz vor dem Halbzeitpfiff führte eine Verkettung von Abwehrfehlern zum nicht unverdienten 1:1 durch Sven Günther (45.). Der Ausgleich zum – wie es so schön heißt – psychologisch ungünstigen Moment schien auf die Arminen allerdings aufmunternde Wirkung zu haben. Zwar gab es in den zweiten 45 Minuten noch so manchen Ballverlust, vor allem dann, wenn versucht wurde, schnell nach vorn zu spielen. Doch insgesamt hatten die Bischofsholer den Aufsteiger nun im Griff, der nur noch zu einer Chance durch Kay Reining (72.) kam. Aber egal, ob es Malek Barudi (49.), Harms (52.), Pascal Preuß (53.), Abit Jusufi (60.) oder Tasdelen (61., 64.) versuchte – sie alle brachten den Ball nicht im gegnerischen Gehäuse unter. „Wir müssen einfach mal in der Lage sein, die nötigen Tore zu machen“, kritisierte der enttäuschte SVA-Trainer Hilger Wirtz dann auch seine Akteure.
Zwei Arminen beklatschen das Remis auf sehr eigentümliche Art und Weise
Kicker, 04.09.2006
In der ersten Halbzeit kam es zu Torchancen auf beiden Seiten, so dass das 1:1 zur Pause gerecht erschien. Nach der Halbzeit stürmte fast nur noch Arminia, Kay Reining hatte die einzige Möglichkeit für den Aufsteiger, der erstmals in dieser Saison mit einer Viererkette in der Abwehr agierte. Die Hausherren scheiterten letztlich an ihrer mangelhaften Chancenverwertung und müssen weiterhin auf ihren ersten Heimsieg warten. Dieter Kösel
Bild, 04.09.2006
Für Arminia reichte es gegen Henstedt-Rhen nur zu einem 1:1. Das Tor für die Blauen machte Philippe Harms. ost.