14.08.2006, 18 Uhr
Wochenblatt, 10.08.2005
(dk). Die Oberliga startet am Wochenende in die Saison, und da wartet auf Hannovers Fußballfans gleich ein ganz besonderer Knaller. Am Sonntag wird um 18 Uhr das Lokalderby zwischen Arminia Hannover und Hannover 96 II am Bischofsholer Damm angepfiffen. "Wir wollen nicht wieder wie in der letzten Saison starten", denkt Hilger Wirtz, Trainer von Arminia Hannover mit Grauen an die 0:3-Heimpleite gegen Kickers Emden zurück. "Wir haben noch nie in der Besetzung gespielt, in der wir Sonntag gerne antreten würden", bedauert Wirtz. Der Grund sind Verletzungen. So fallen Malek Barudi (Schulter) und Rouven Rosenthal (Mittelfußbruch) länger aus, Philippe Harms plagt der Rücken, Gerrit Krüger die Achillessehne. Trotzdem herrscht Zuversicht: "Im Derby gehen die Uhren anders", weiß Wirtz. Auch sein Kollege Jörg Goslar, Trainer von Hannover 96 II, konnte seine vermeintlich stärkste Besetzung so noch nicht zusammenspielen lassen. Doch ist der Grund erfreulicher, ein großer Teil seiner Spieler trainiert bei den Erstligaprofis mit. Die werden im Derby, wenn sie nicht gegen den 1. FC Nürnberg zum Einsatz kommen, alle auflaufen. Freilich, da wird noch die Feinabstimmung fehlen. "Es kann gar nicht besser sein, als im ersten Spiel vor 1000 Zuschauern das Entwicklungspotenzial zu zeigen", freut sich Goslar aufs Derby.
Neue Presse, 12.08.2005
VON STEPHAN SCHMIDTCHEN
HANNOVER. Arminia hat kräftig abgespeckt, der neue Kader ist „verdammt dünn“, weiß Hilger Wirtz. Der Trainer hat lediglich 20 Akteure zur Verfügung, davon „etliche aus unteren Klassen“. Dass es personell enger werden würde, war Wirtz „von vornherein klar“. Der Klub muss sparen, zahlt nur noch bei Überschüssen Geld an die Spieler, die erstmal nur eine Aufwandsentschädigung bekommen. Die wurde zuletzt zwar etwas aufgestockt, doch gute Spieler ließen sich davon nicht locken. Aber einen Star haben die Bischofsholer dennoch: Ex-Profi Bruno Akrapovic (37, spielte in Wolfsburg und Cottbus), der Anfang der 90er Jahre schon bei den Arminen kickte. Dennoch steht für Wirtz fest: „Für uns kann es nur um den Klassenerhalt gehen.“ Nachbar 96 hat da schon andere Ziele. Trainer Jörg Goslar möchte den elften Tabellenplatz aus der Vorsaison mindestens bestätigen. Nach einem Umbruch mit elf Abgängen hat Goslar nun aber einen noch jüngeren Kader zur Verfügung. Der Altersschnitt der 23 Akteure liegt bei
„um die 21 Jahre“. Die gute Spielanlage hatte dem 96-Nachwuchs in der vergangenen Saison nur bedingt beim Punktesammeln geholfen – oft hatten die erfahreneren Teams am Ende die Nase vorn. Und beide Trainer sind sich einig: Die Liga ist noch stärker geworden. Dafür sorgen allein sechs Nachwuchsteams von Profimannschaften. Zu den Titelfavoriten zählen aber auch Wilhelmshaven, Meppen, Cloppenburg und Nordhorn. Wie die „dünnen“ Blauen und die „blutjungen“ Roten drauf sind, können die Fans schon am Sonntag (18 Uhr) bei Arminia begutachten. Denn die Saison startet gleich mit dem Derby-Hammer.
Kader: Esteban Venegas, André Beise, Gerrit Krüger (19, kommt vom ASC Nienburg), Phillipe Harms, Igor Lazic, Malek Barudi, Hilger Wirtz (40, Trainer im vierten Jahr), Holger Kunze (47, Kotrainer in der dritten Saison), Nicolas Reinhardt (23, VfL Bückeburg), Lewis Asamoah (21, II. Herren), Deniz Tayar (21, SC Langenhagen), Marcel Ibanez, Bruno Akrapovic (37, Kickers Offenbach), Boris Besovic, Mustafa Weis (20, II. Herren), Rouven Rosenthal (21, 96 II. Herren), Hans-Martin Schneider (20, 96 II. Herren), Antonio Rubiano-Prada (20, SC Langenhagen), Alexander Dlugaiczyk, Daniel Lüders, Florian Herold, Nima Habibian (24, TV Badenstedt), Tugay Tasdelen.
Abgänge: Zeki Ari (TSV Isernhagen), Rouven Brandt (Brinkumer SV), Jörg Brüning (SV Ramlingen), Sven Holzmann (TuS Kleefeld), Benedetto Muzzicato (SV Meppen), Roy Nischkowski (Bonner SC), Marcel Hagmann (SV Wil-helmshaven), Volker Teßmar, Aleksandar Trifunovic (beide SF Ricklingen).
Form: Keine Niederlage in der Vorbereitung (acht Siege), aber auch nur 0:0 bei Eintracht Celle und 1:1 bei Fortuna Sachsenroß. Im NFV-Pokal gabs zwei Siege: 5:2 in Rehden, 4:3 nach Elfmeterschießen beim TuS Celle FC.
Prognose: Arminia ist bescheiden besetzt – nur Ex-Profi Bruno Akrapovic ist eine namhafte Verstärkung. Deshalb geht es um den Klassenerhalt.
Stadion: Rudolf-Kalweit-Stadion, Bischofsholer Damm 119; Fassungsvermögen etwa 15 000 Zuschauer. Parkmöglichkeiten gibt es gegenüber der SVA-Anlage auf dem Parkplatz des Kinderkrankenhauses. Die Stadtbahnlinie 6 hält direkt vorm Stadion (Station Kinderkrankenhaus).
Eintrittspreise: Stehplatz sieben Euro (ermäßigt drei), Tribüne elf Euro (Loge 16 Euro).
Bild, 12.08.2005
Saison-Start nun auch im kleinen Fußball. In der 4. Liga gleich mit einem Derby: Arminia hat Sonntag (18 Uhr) in Bischofshol Heimrecht gegen Hannover 96 II. Beide Teams humpeln zum Saison-Auftakt. In Arminias kleinem Kader fehlen mit Harms, Lazic, Rosenthal und Barudi gleich vier Stammspieler. Dafür gibt Ex-Profi Bruno Akrapovic (38/Wolfsburg, Cottbus) seinen Einstand. Kurios: Bei 96 haben sich mit Jusufi, Marheineke und Halstenberg gleich drei Spieler die Schulter ausgerenkt. ski.
Neue Presse, 13.08.2005
HANNOVER. Es dürfte voll werden im Arminen-Stadion: Zum Oberligastart gibts morgen (Anpfiff: 18 Uhr) das Beste, was Hannovers Amateurfußball zu bieten hat – die Bischofsholer erwarten die 96-Reserve. 1000 Fans werden erwartet. In der vergangenen Saison hatten die Arminen im Stadtduell die Nase vorn, vier Punkte konnten sie in den beiden Partien gegen 96 einsammeln. „In dieser Spielzeit ist 96 stärker“, glaubt Hilger Wirtz. Doch beim Start sei „alles anders“, meint Arminias Trainer zugleich. Ein guter Start wäre wichtig für die Gastgeber, denen trotz der spektakulären Rückkehr von Ex-Profi Bruno Akrapovic wohl eine schwierige Saison bevorsteht. Schon beim Auftakt fehlen mit Malek Barudi und Rouven Rosenthal wichtige Akteure. Bitter, wenn auch noch Abwehrspieler Marcel Ibanez passen müsste – Muskelprobleme. 96-Coach Jörg Goslar hat keine Verletzten zu beklagen. Er glaubt an ein „tolles Derby mit völlig offenem Ausgang“. Die Fans dürfen sich auf ein heißes Spiel freuen. sch
HAZ, 13.08.2005
Von Dieter Kösel
Hannover. Besser hätte der Spielplan eigentlich kaum aussehen können. Gleich zum Start in die neue Saison in der Fußball-Oberliga trifft der SV Arminia Hannover am Sonntag im Rudolf-Kalweit-Stadion auf die Amateure von Hannover 96. Im Vorjahr holten die „Blauen“ aus den emotionsgeladenen Derbys gegen die „Roten“ vier von sechs möglichen Punkten. Doch spätestens, wenn Stadionsprecher Frank Scharnberg die Aufstellung der Hausherren bekannt gibt, dürfte auch dem letzten Arminen-Fan klar werden, welch ein personeller Umbruch sich seitdem am Bischofsholer Damm vollzogen hat. Aus der Elf, die vor einem Jahr beim Saisonstart gegen Kickers Emden auf dem Platz stand, sind mit Torhüter Daniel Lüders und Torjäger Tugay Tasdelen gerade einmal noch zwei Spieler dabei. Solch einen Umbruch hatte man in Bischofshol zuletzt beim Amtsantritt von Trainer Rainer Behrends erlebt – und das liegt neun Jahre zurück. Doch die Vorzeichen sind diesmal grundverschieden. 1996 lautete das Ziel Aufstieg in die Regionalliga. Nun geben sich die „Blauen“ notgedrungen bescheidener. „Wir müssen froh sein, wenn wir die Klasse halten können“, sagt Trainer Hilger Wirtz. Der Grund für die neue Bescheidenheit bei Arminia ist ein radikales Sparprogramm, das Klubchef Jürgen Scholz für diese Saison verordnet hat. Um die Existenz des Vereins angesichts von Altschulden und geringen Einnahmen nicht zu gefährden, zahlen die „Blauen“ in dieser Saison nur das an die Mannschaft aus, was nach Abzug aller Kosten übrig bleibt. Die Spieler zeigten Verständnis für den Sparkurs und das neue Konzept – suchten ihr Glück aber zum Großteil lieber bei anderen Klubs. 13 Akteure aus dem Kader der vergangenen Saison gingen, darunter Leistungsträger wie Marko Schwabe, Jörg Brüning (SV Ramlingen/Ehlershausen), Roy Nischkowski (Bonner SC) oder Rouven Brandt (SV Brinkum). Um verbliebene Akteure wie Lüders, Tasdelen, Boris Besovic, Philippe Harms oder Marcel Ibanez will Wirtz ein neues Team formen. Unterstützung erhält er dabei von Bruno Akrapovic. Der 37-jährige ehemalige Profi soll seine jungen Mitspieler aus dem Mittelfeld heraus mit all seiner Erfahrung führen – und nebenbei auch Management-Aufgaben bei Arminia übernehmen. Doch Akrapovic blieb der einzige namhafte Neuzugang. Hans-Martin Schneider, Rouven Rosenthal (96-Amateure), Deniz Tayar (SC Langenhagen), Gerrit Krüger (ASV Nienburg), Nicolas Reinhardt (VfL Bückeburg), Nima Habibian (SC Badenstedt) und Torhüter Antonio Rubiano-Prada (SC Langenhagen) müssen erst beweisen, dass sie Stammspieler in der Oberliga werden können. „Unser Kader ist dünn, Leistungsträger dürfen sich nicht verletzen“, sagt Scholz. Dass mit Malek Barudi (Schulter), Igor Lazic (Muskelfaserriss) und Rosenthal (Mittelfußbruch) bereits drei Spieler ausfallen, macht den Saisonstart nicht leichter.
Hallo, 14.08.2005
(dk). Am heutigen Sonntag ist zum Oberligastart Derby-Zeit in Hannover. Um 18 Uhr wird die Begegnung zwischen Arminia Hannover und den Amateuren von Hannover 96 angepfiffen. Wohl selten waren die Voraussetzungen für ein Spiel beider Mannschaften vor dem Spiel so unterschiedlich. Hilger Wirtz sieht sich vor die größte Herausvorderung gestellt, seitdem er für Arminia tätig ist. "Für uns geht es um den Klassenerhalt", nennt der Trainer das Saisonziel ohne Wenn und Aber. Nach dem personellen Aderlass nach der letzten Spielzeit steht Wirtz vor der Aufgabe, mit jungen Akteuren ein neues Team aufzubauen. Routinier Bruno Akrapovic (37) soll als der verlängerte Arm des Trainers auf dem Spielfeld agieren. Der Kader ist dünn besetzt. Verletzte können sich die Blauen nicht erlauben. Doch mit Malek Barudi, Igor Lazic und Rouven Rosenthal sind da drei zu vermelden. Jörg Goslar hat da gut lachen. "Wir wollen uns im oberen Tabellendrittel festsetzen", äußert sich der Trainer von Hannover 96 zu den Erwartungen für die anstehende Saison. Personalsorgen kennt Goslar nur insoweit, als einige seiner Schützlinge bei den Profis in Nürnberg zum Einsatz kommen könnten und deshalb für das Derby ausfallen. Doch damit hätte er ja ein weiteres Saisonziel bereits zum Start erfüllt. Zudem kann er in diesem Falle auf gut ausgebildete Talente der A-Junioren zurückgreifen.