10.12.2005, 14 Uhr
Gut, dass die Herzkranken an diesem kalten Tag daheim geblieben sind, denn es dürfte nicht leicht sein mit Winterhandschuhen einen Defibrilator zu bedienen. Ein Großteil der Angereisten erreichten den Sportplatz des Brinkumer SV nach zügiger Fahrt in Gefährten eines demnächst an der Börse notierten Unternehmens. Es gab ein paar Stufen auf der Seite der Trainerbänke und hier stellten sich die Anhänger der Götter im blauen Dress hin und das Spiel konnte beginnen. Der SV Arminia war von Anfang an die Mannschaft mit der besseren Spielanlage und erspielte sich ab der 10. Minute jede Menge Torchancen. Die Gastgeber hatten nur eine, die war aber ebenso hundertprozentig wie alle, die die Blauen hatten. Irgendwie schienen die beiden Tore wie vernagelt und hätte es noch eines weiteren Beweises bedurft verschoss Bruno Akrapovic in der 21. Minute einen berechtigten Foulelfmeter. Das tat den Angriffsbemühungen des SV Arminia aber auch keinen Abbruch und so herrschte im Strafraum der Bremer Vorstädter weiterhin so viel Gefahr wie in einem chinesischen Bergwerk, aber das Spielgerät wollte sich einfach nicht in sein Schicksal ergeben und blieb konsequent vor der Linie des Gehäuses. Das galt zum Glück aber auch für das von Daniel "Krake" Lüders gehütete Tor des SVA, denn auch die Platzherren sollten einen, ebenfalls klaren, Strafstoß bekommen. Der Ex-96er Bounoua lief an und setzte die Lederkugel weit neben den linken Pfosten. So blieb es nach einer an Torraumszenen äußerst reichen ersten Halbzeit beim 0:0. Und in der zweiten Hälfte sollte es so weiter gehen. Mit dem Unterschied, dass nun auch die Gastgeber zeigen konnten, wie man das Tor verfehlen kann. Sie zeigten sich dabei äußerst kreativ, schossen links vorbei, rechts vorbei, drüber und ungefähr in der 60. Minute den Vogel ab. Bounoua hatte einen Freistoß an die Latte gesetzt, Lüders lag noch am Boden und ein BSVler köpfte aus fünf Metern über den leeren Kasten. Nach dieser Nerven aufreibenden Situation fand Arminia zum Glück die spielerische Linie wieder und Gelegenheiten zum Jubeln wurden wieder im Minutentakt herausgespielt. Doch immer noch weigerte sich das Spielgerät die Angereisten in einen kollektiven Freudentaumel zu versetzen. Zehn Minuten vor dem Ende gab es dann aber doch die Erlösung. Akrapovic schaltete am schnellsten und schickte mit einem Freistoß aus dem Mittelfeld Hans-Martin "Slayer" Schneider auf die Reise und dieser düpierte den Schlussmann des Aufsteigers mit einem schönen Lupfer - das 1:0 und noch nicht das Ende. Die Bischofsholer spielten weiter nach vorn, hatten durch die aufgerückten Gastgeber, bei denen Rouven Brandt zwischenzeitlich eingewechselt wurde (dessen Vorname vom Sportplatz-Sprecher Ruhen ausgesprochen wurde, weil das V angeblich nicht gesprochen wird), jetzt noch mehr Platz und im Brinkumer Strafraum brannte es nicht nur, nein, der wurde komplett abgefackelt. Kurz vor dem Ende bewegte sich Philippe Harms auf der linken Seite in Richtung Tor und es sah so aus, als ob er in die Mitte flanken wollte, statt dessen landete der Ball im Dreieck. Damit war die Partie entschieden und wenige Augenblicke später pfiff der Referee auch ab. Nach dem Ende ergab ein kurzes Gespräch mit Brandt, dass er sehr wohl ein hörbares V in seinem Vornamen hat, aber der Mann am Mikrophon ja noch ein halbes Jahr Zeit hätte dieses zu lernen. Mit dem Sieg in Bremen/Stuhr verabschiedete sich der SV Arminia nach einer großartigen Hinserie in die Winterpause und wir alle hoffen, dass alle Beteiligten uns auch im nächsten Jahr wieder derart viel Freude bereiten. Dirk
Hallo, 11.12.2005
(sdi). Der SV Arminia sicherte sich beim Brinkumer SV mit 2:0 (0:0) einen umkämpften Erfolg. Trainer Hilger Wirtz lobte, seine Elf hätte sich in der Schlussphase zusammengerauft. "Wir haben es versäumt, das Spiel frühzeitig zu entscheiden." Hans-Martin Schneider nach einem schnell ausgeführten Freistoß hatte die Führung erzielt (80.). Philippe Harms sorgte mit einem Heber zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit für die Entscheidung. "Wir wollten diesen Dreier vor Weihnachten, und das ist uns gelungen. Auch wenn wir uns schwer getan haben", konstatierte Wirtz nicht unzufrieden. Sowohl der Brinkumer SV als auch der SV Arminia vergaben einen Strafstoß. Auf Seiten der Gäste scheiterte Routinier Bruno Akrapovic schon in der 21. Minute vom Elfmeterpunkt.
Neue Presse, 12.12.2005
BRINKUM. Arminia schloss die Hinserie in der Oberliga mit einem weiteren Erfolg ab – 2:0 beim SV Brinkum. Es war eine Partie der ausgelassenen Torchancen, beide Mannschaften versiebten sogar Elfmeter. In der Schlussphase konnten die Bischofsholer aber noch mal zulegen, Hans-Martin Schneider gelang nach einem Freistoß von Bruno Akrapovic mit einer Einzelaktion das 0:1 (80.). Zwei Minuten vor dem Ende landete eine verunglückte Flanke von Philippe Harms im Tor der Gastgeber – 0:2, die Entscheidung. Zuvor waren die Hannoveraner fahrlässig mit ihren Möglichkeiten umgegangen. Schon in Hälfte eins hatten Harms, Nima Habibian und Tugay Tasdelen treffen müssen. Auch Routinier Bruno Akrapovic, der in der 21. Minute einen Strafstoß lasch in die Arme von Brinkums Schlussmann kickte. Auf der Gegenseite vergab Ex-96-Profi Murad Bounoua vom Elfmeterpunkt (32.). Nach dem Wechsel blieben die Arminen am Drücker, aber auch Brinkum hatte Gelegenheiten nach Kontern. Doch die zwei Arminen-Treffer gegen
Ende beendeten das Zitterspiel, Arminias dritter Auswärtssieg war perfekt. Sportlich ist also alles im Lot bei den Bischofsholern, die in der Tabelle auf Rang sieben überwintern und das auf ihrer abendlichen Weihnachtsfeier kräftig feierten. Trainer Hilger Wirtz weiß aber auch, dass „schwierige Zeiten kommen können, wenn der Verein sich nicht bald bewegt“ – die Spieler müssten gehalten, die Trainingsbedingungen verbessert werden, ansonsten sei Wirtz’ Zukunft bei Arminia „ungewiss“.
Tore: 0:1 Schneider (80.), 0:2 Harms (88.)
Arminia: Lüders – Ibanez (72. Beise), Tayar, Lazic, Schneider – Barudi, Herold, Harms – Akrapovic – Habibian (89. Reinhardt), Tasdelen (72. Asamoah)
Beste Arminen: Schneider, Lazic sch
HAZ, 12.12.2005
Hannover (kös). Im letzten Spiel der Fußball-Oberliga in diesem Jahr gewann Arminia Hannover beim Brinkumer SV mit 2:0. „Das hätten wir einfacher haben können“, stöhnte Trainer Hilger Wirtz. Denn zunächst einmal überboten sich seine sonst so torhungrigen Spieler wie Tugay Tasdelen, Nima Habibian oder Philippe Harms vor 200 Zuschauern im Auslassen bester Möglichkeiten. Einen Strafstoß von Bruno Akrapovic (20. Minute), der Routinier selber war gefoult worden, hielt Brinkums Torhüter Christian Ceglarek. Der frühere 96er Morad Bounoua vergab elf Minuten später einen Foulelfmeter für die Gastgeber. Erst in der Schlussphase erzielten die „Blauen“ die Tore zu einem verdienten Sieg. Der starke Hans-Martin Schneider (85.) und Harms (89.) waren erfolgreich. Der 7. Platz bei 29 Punkten, mit dieser Punktezahl lag Arminia vergangene Spielzeit am Ende der Hinrunde auf dem 3. Platz, war für Wirtz und sein neu formiertes Team nicht zu erwarten gewesen. Die Erfolgsfaktoren Spaß und Freude am Fußball standen denn auch im Mittelpunkt der gelungenen Weihnachtsfeier am Sonnabend.
Kicker, 12.12.2005
Die Zuschauer hofften vergeblich, dass zumindest eine Mannschaft über den Kampf zum Spiel finden würde. Mit Arminia Hannover gewann das Team mit den besseren Chancen; der Gast hätte die Partie sogar früher entscheiden können. Die Brinkumer Elf überzeugte allerdings kämpferisch, spielerisch hatte sie noch weniger zu bieten als der Gast. Stefan Freye
Bild, 12.12.2005
Erst sehr spät sorgte Arminia bei Aufsteiger Brinkum für die Bescherung: Schneider (85.) und Harms (89.) trafen zum 2:0-Sieg im letzten Spiel vor der Winterpause. Bei Brinkum trat Ex-Nationalspieler Uwe Reinders in der Woche vorm Spiel zurück, der Club rutschte nach der Niederlage ans Tabellenende der Oberliga. Kurios: Erst verschoss Akrapovic einen Elfmeter, dann versemmelte auch Brinkums Bounoua einen Strafstoß.