10.04.2005, 15 Uhr
Wochenblatt, 06.04.2005
(dk). Es herrschte bestes Fußballwetter, auf dem Programm stand das Lokalderby der hannoverschen Oberligaklubs - und doch kamen nur 700 Zuschauer ins Eilenriedestadion. Das bestätigt einmal mehr, dass Oberligafußball nicht die Beachtung findet, die er verdienen würde. In einer kampfbetonten Partie setzte sich Arminia Hannover verdient mit 1:0 durch einen Treffer von Tugay Tasdelen bei den Amateuren von Hannover 96 durch. Dieser erste Derbysieg seit dem Aufstieg der Roten sollte Arminia Hannover viel Auftrieb für die kommenden schweren Aufgaben geben. "Das war gut für unser Selbstvertrauen und wichtig für den Verein", weiß Mannschaftskapitän Jörg Brüning. Am kommenden Sonntag ab 15 Uhr gibt der FC St. Pauli II seine Visitenkarte im Rudolf-Kalweit-Stadion am Bischofsholer Damm ab. "Nach dem Auswärtssieg müssen wir einen Sieg nachlegen", fordert Hilger Wirtz. Ein schweres Spiel, denn Arminias Trainer schätzt die Kiez-Kicker als nicht schwächer als 96 ein. Eine wichtige Frage wird sicherlich sein, wie viele Verstärkungen die Hanseaten aus ihrer ersten Mannschaft bekommen. Doch mit der im Derby gezeigten Einstellung brauchen sich die Blauen nicht zu verstecken.
Neue Presse, 07.04.2005
HANNOVER. Aufatmen beim SV Arminia: Nach langen Verhandlungen haben gestern Trainer Hilger Wirtz (40) und Kotrainer Holger Kunze (47) ihre Verträge beim Oberligisten um jeweils ein Jahr verlängert. „Wir haben uns über das rückständige Gehalt geeinigt“, so Wirtz. „Wir freuen uns sehr, dass wir beide halten können“, erklärte Klubchef Jürgen Scholz, „die Konditionen sind im Großen und Ganzen die gleichen geblieben.“ Überhaupt soll es bei den Bischofsholern künftig nicht mehr so viel Ärger ums Geld geben: „Wir haben uns schon Gedanken über ein neues Finanzkonzept gemacht“, so der Rechtsanwalt. Dennoch gilt: „Wenn es jemandem primär um Geld geht, ist er bei uns sicher nicht richtig aufgehoben.“ In den nächsten Tagen sollen die Gespräche mit den Stammspielern aufgenommen werden. Höchste Zeit – unter anderem soll Roy Nischkowsky schon beim SV Ramlingen (holte in der Winterpause Arminias Garip Capin, Florian Toussaint und Marco Schwabe) im Gespräch sein. „Es gibt auch schon einige Spieler, die Interesse haben, zu uns zu kommen“, weiß Scholz, „besonders im Angriff haben wir derzeit ein eklatantes Problem.“ Als heißester Kandidat gilt der 23-jährige Brasilianer Alex de Andrade, der beim TuS Celle kickt und in Hannover wohnt. „Ein exzellenter Mann, wir haben auch schon mit ihm gesprochen“, verrät Wirtz. Er hat „25 Kandidaten auf der Liste. Dazu kommen immer noch welche, die sich im Probetraining vorstellen wollen.“ „Gut bei uns reinpassen“, so Klubchef Scholz, würde auch 96-Amateurstürmer Matthias Balke. Aber: „Er wäre wohl zu teuer.“ reis
HAZ, 07.04.2005
Der SV Arminia Hannover, Fußball-Oberligist, hat die Verträge mit Trainer Hilger Wirtz und dessen Assistenten Holger Kunze um ein Jahr bis zum Saisonende 2006 verlängert. „Wir müssen nun schnell die Verhandlungen mit Spielern aufnehmen“, sagt Wirtz. kös
Kicker, 07.04.2005
Stürmer Boris Besovic muss wegen Leistenbeschwerden pausieren.
HAZ, 08.04.2005
Ihre Vertragsverlängerung bei Arminia Hannover kam für viele überraschend. Was waren Ihre Gründe?
Für mich ist es noch immer eine interessante Aufgabe, auf einem so hohen Niveau wie in der Oberliga zu trainieren. So viele Möglichkeiten, das bei einem anderen Klub zu tun, gibt es nicht, zumal ich beruflich und familiär in der Region gebunden bin. Außerdem haben wir uns über die ausstehenden Gehaltszahlungen geeinigt. Das Thema ist ausgeräumt.
Was gibt Ihnen denn die Hoffnung, dass Sie Mitte der nächsten Saison nicht vor ähnlichen Problemen stehen wie jetzt?
Das ist vor allem eine Vertrauenssache. Das Konzept von Klubchef Jürgen Scholz ist für mich interessant, und ich bin gespannt, ob es umzusetzen ist. Über Einzelheiten kann ich aber noch nicht viel sagen.
Hohe Aufwandsentschädigungen wird der Klub aber doch sicher auch mit dem neuen Konzept nicht zahlen können. Oder?
Das stimmt natürlich. Wir werden – Glücksfälle ausgenommen – sicher keine fertigen, hochklassigen Spieler mehr bekommen. Hannover 96 hat da natürlich ganz andere Möglichkeiten. Aber es gibt in der Region mehr gute Fußballer als die 25 Profis und 25 Amateure von 96.
Aber wie wollen Sie diese Spieler nach den negativen Schlagzeilen der vergangenen Wochen für Arminia begeistern?
In erster Linie durch die Möglichkeit, in der Oberliga zu spielen. Es gibt genug Spieler, die nicht nur auf das Geld schauen. Außerdem ist Arminia noch immer Arminia. Da können Vereine wie der SV Ramlingen/Ehlershausen oder der TSV Fortuna/Sachsenroß machen, was sie wollen. Arminia ist Tradition, auch wenn wir jetzt eine schwere Zeit durchmachen.
Wie weit sind denn die Personalplanungen für die kommende Saison gediehen?
Mit André Beise, Florian Herold, Igor Lazic und Malek Barudi haben vier Spieler noch einen Vertrag für die kommende Saison. Mit den anderen Jungs müssen wir schnellstmöglich sprechen, zumal viele sehr ungeduldig sind. Die Liga wird auf jeden Fall stärker werden. Wir müssen trotzdem versuchen, eine konkurrenzfähige Mannschaft auf die Beine zu stellen.
Ihr Vertrag läuft nur ein Jahr. Warum?
Das mache ich immer so, es ist fair für beide Seiten. In diesem schnelllebigen Geschäft ist man doch eh ganz schnell draußen, wenn es nicht läuft.
Das kennt man aus dem Profifußball. Reizt Sie der Sprung dahin als 40-Jähriger noch?
Vor fünf oder sechs Jahren hatte ich noch fest vor, den Fußballlehrer-Schein zu machen. Aber inzwischen habe ich mit dem Thema abgeschlossen. Schließlich habe ich eine Verantwortung gegenüber meiner Familie und meiner Arbeit.
Interview: Björn Franz
Neue Presse, 09.04.2005
HANNOVER. Oberligist Arminia erwartet morgen (15 Uhr) die Hamburger Kiez-Kicker vom FC St. Pauli. Die Bischofsholer gehen „mit Rückenwind in die Partie“, so Trainer Hilger Wirtz. Zum einen wegen des Derbyerfolgs zuletzt gegen 96, zum anderen wegen Wirtz’ Zusage, bei Arminia zu bleiben. Nun müsse aber auch „zügig mit den Stammkräften verhandelt werden“, denn erst fünf Akteure (Beise, Lazic, Barudi, Herold und Muzzicato) haben einen Vertrag für die kommende Saison. Damit Arminia die in Liga vier bestreiten kann, werden noch zehn Punkte aus den verbleibenden zehn Spielen benötigt. Gegen St. Pauli erwartet Wirtz ein „ähnlich kampfbetontes Spiel wie gegen 96“. Änderungen in der Arminen-Startelf sind nicht vorgesehen. Im Kader fehlt neben Boris Besovic nun auch Marcel Hagmann wegen muskulärer Probleme. sch
HAZ, 09.04.2005
Hannover (kös). Der Sieg bei Hannover 96 und die Vertragsverlängerung von Trainer Hilger Wirtz haben am Bischofsholer Damm für neue Aufbruchstimmung gesorgt, wie man sie zuletzt im alten Jahr erlebte. Am Sonntag um 15 Uhr erwartet Arminia Hannover in der Fußball-Oberliga den FC St. Pauli II. „Nach dem Derbysieg herrscht bei uns viel Euphorie, aber wir müssen aufpassen. St. Pauli ist auch nicht schlechter als 96“, warnt Wirtz vor der Regionalligareserve. Und Kapitän Jörg Brüning fordert: „Wir müssen gegen die Hamburger genauso konzentriert auftreten wie gegen 96.“ Gelingt dies, sollte der zweite Heimsieg der Rückrunde möglich sein. Damit würden die „Blauen“ noch einmal um einen Platz im oberen Tabellendrittel mitspielen und sollten mit dem Abstiegskampf nichts mehr zu tun bekommen. Außer Stürmer Boris Besovic wird auch Defensivakteur Marcel Hagmann (Leistenbeschwerden) fehlen. Derweil haben die Verantwortlichen von Arminia ihre Hausaufgaben erledigt und den Antrag auf Lizenzerteilung für die kommende Spielzeit beim Norddeutschen Fußball-Verband eingereicht. „Ich denke nicht, dass es da unüberwindbare Probleme geben wird“, sagt Klubchef Jürgen Scholz zuversichtlich.
Hallo, 10.04.2005
(dk). Am heutigen Sonntag steht der hannoversche Oberligist vor einer schweren Aufgabe. Arminia Hannover empfängt um 15 Uhr den FC St. Pauli II im Rudolf-Kalweit-Stadion. Nach der Vertragsverlängerung mit Trainer Hilger Wirtz und seinem Ko-Trainer Holger Kunze kann nun die Zukunft der Blauen geplant werden. Ein erster Schritt soll der zweite Heimsieg des neuen Jahres werden. "Wir wollen zeigen, dass der Debysieg gegen 96 keine Eintagsfliege war", ist Wirtz zuversichtlich. Mit einem Sieg könnte sein Team den Abstand zu den derzeit sechs Absteigern halten und ausbauen.