30.01.2005, 16 Uhr
Kicker, 24.01.2005
Das Oberste Sportgericht des Niedersächsischen-Fußball-Verbandes hat entschieden, dass entsprechend den Richtlinien des DFB Hosenwerbung, wie sie Arminia trägt, nicht zugelassen ist. Klubchef Jürgen Scholz kündigte an, dagegen zivilrechtlich votgehen und eine Klage einreichen zu wollen. Mannschaftskapitän Marko Schwabe soll nach Leistenproblemen am heutigen Montag wieder ins Training einsteigen.
Wochenblatt, 26.01.2005
(dk). Die Winterpause hat ein Ende, die Oberliga startet am kommenden Wochenende mit der Rückrunde. Am Sonntag, 16 Uhr, wird die Partie von Arminia Hannover beim SV Meppen angepfiffen. "Wenn wir da nicht volle Leistung abrufen, wird es schwierig", weiß Trainer Hilger Wirtz um die hohe Hürde beim Zweiten. Auch "wenn die Vorbereitungszeit eigentlich zu kurz war, um in Topform gelangen zu können", es herrscht Vorfreude. Schließlich hat Meppen stets Zuschauerzahlen im höheren vierstelligen Bereich!
Nebenplatz, 28.01.2005
Der gebürtige Hannoveraner Jürgen Scholz (38) spielte mit Unterbrechungen fast 14 Jahre beim SV Arminia am Bischofsholer Damm. Seit März 2002 grätscht der Anwalt in seiner Funktion als Präsident des ehemaligen Zweitligisten nun gegen DFB-Paragraphen und die täglichen Bürden des Amateurbetriebes. Es steht nicht schlecht: Die „Blauen“ überwinterten nach einer turbulenten Hinrunde auf einem komfortablen 6. Platz der neu formierten Oberliga Nord. Im Gespräch mit Matthias Nolte und Michael Bruns ärgert sich Präsident Jürgen Scholz (38) über die Regelwut der DFB-Funktionäre, schildert seine Vision vom Amateurfußball und bricht eine Lanze für den Spaß der Jugend am Spiel.
Nebenplatz: Herr Scholz, vor fast drei Jahren haben Sie das Amt des Präsidenten beim Oberligisten Arminia Hannover übernommen. Macht es noch Spaß?
Scholz (lacht): Die Fragestellung setzt ja voraus, dass es jemals Spaß gemacht hat. Aber im Ernst, mich zwingt ja niemand, das Amt auszuüben. Natürlich gab es viele frustrierende Momente, aber es gibt natürlich genauso Momente, in denen das sehr viel Spaß macht und die Waagschale neigt sich eher zum Zweiten ... Es geht für mich allerdings weniger um die Frage des Vergnügens, sondern darum, dass ich eine angefangene Sache nicht unfertig liegen lassen möchte. Ich habe eine Vision von dem Verein, und auf dem Weg dahin haben wir zwar schon einige Schritte bewältigt, aber bei weitem noch nicht das erreicht, was ich mir vorstelle.
Nebenplatz: Was wäre denn die Vision für einen Verein wie den SV Arminia?
Scholz: Es ist schwer, das in Stichpunkten zu beschreiben. Ich stelle mir einen Verein vor, der für Innovation steht und Begeisterung hervorrufen kann; der etwas Familiäres bereits hat und auch behalten soll. Er soll dabei auch in seiner Form den klassischen Amateurfußball repräsentieren, was natürlich puristisch nicht mehr möglich ist, sondern in einem modernen Gewand erscheinen muss. Ich möchte, dass der SV Arminia wieder das Sprungbrett für die besten Amateure der Region in den Profifußball wird. Und dass unsere Jugendarbeit wieder den Stellenwert erreicht, den sie in den 80er Jahren innehatte. Der Verein muss allerdings, das ist die wichtigste Aufgabe, wirtschaftlich konsolidiert sein, damit ohne Befürchtungen in die nächsten Monate und Jahre geblickt werden kann.
Nebenplatz: Kann man denn ohne Angst in die Zukunft blicken? Immer wieder tauchen Pleitegerüchte auf ...
Scholz: Diese Gerüchte gibt es glaube ich, seit ich den Verein kenne, zumindest seit ich da bin. Wir sind alles andere als pleite, aber wir haben mit chronischen Liquiditätsproblemen zu kämpfen, das ist auch kein Geheimnis. Allerdings hat sich unsere finanzielle Situation in den letzten drei Jahren ständig verbessert; der Durchbruch zu einer in dieser Hinsicht problemfreien Saison ist uns jedoch noch nicht gelungen. Es gilt für uns, in der Oberliga wettbewerbsfähig zu bleiben, ohne dass wir uns finanziell übernehmen. Wir waren bisher nicht in der Lage - mit der dankenswerten Ausnahme von Toto-Lotto -, einen Großsponsor für den Verein zu begeistern. Wir legen unser Hauptaugenmerk auf Kleinsponsoren aus der Region und haben im Sommer vorletzten Jahres einen Sponsorpool etabliert, der – wenn auch langsam – stetig wächst. Kurz- bis mittelfristig halte ich eine Ausgliederung der Oberligamannschaft aus dem Verein für unumgänglich. Dies bereite ich vor.
Nebenplatz: Als die Roten aufgestiegen sind hatte man gehofft, dass im Zuge des Fußball-Booms in der Stadt auch der lokale Amateurfußball profitiert. Wie hat sich das tatsächlich ausgewirkt?
Scholz: Durch die neue Aufmerksamkeit, die Hannover 96 in der Bundesliga auf sich gezogen hat, hatte man tatsächlich die Illusion, dass dadurch der gesamte Fußball nach oben gezogen wird. Das hat es aber nie gegeben, eher ist das Gegenteil der Fall. Hannover 96 als absolute Nr. 1 in der Stadt macht es für uns natürlich schwierig, an Sponsoren zu kommen, die sich im Zweifel lieber im kleinen Rahmen bei Hannover 96 engagieren als mit dem gleichen Betrag bei Arminia Hannover. Dazu kommt, dass die Oberligaclubs bis auf wenige Ausnahmen Probleme mit den Zuschauerzahlen haben und solange die Bundesliga-Euphorie anhält, auch verstärkt durch die neue Arena, wird das problematisch bleiben. Es hat die Sogwirkung nicht gegeben, das gilt übrigens genauso für die WM 2006.
Nebenplatz: Das klingt, als wären das fast verschiedene Sportarten?
Scholz: Es hat in der Tat wenig miteinander zu tun. Wenn man sich anschaut, was 96 zu bieten hat und was wir anbieten können, ist das ein großer Unterschied. Während dort gegen Bayern München und Borussia Dortmund gespielt wird, treten wir gegen Meiendorf und Büdelsdorf an. Dort steht eine Arena mit aufwändigem VIP-Bereich, wo sich die Lokalprominenz die Klinke in die Hand gibt und bei der Arminia steht eine relativ marode Anlage mit überschaubarer Zuschauerzahl. Die wichtige Frage ist dann: Wen spricht man mit dieser Art Fußball an? Es gibt bei 96 die Professionalität auf hoher Ebene und auch um jeden Preis, also viele Verpflichtungen ausländischer Spieler inklusive Kurzzeit-Engagements, die dem Leistungsdruck entspringen. Bei Arminia sind es dagegen Spieler, die aus der Region kommen und zum Teil schon viele Jahre bei uns sind und die so dazu beitragen, die Identifikation der Zuschauer zu verstärken. Man wird die Zuschauer nicht ins Rudolf-Kalweit-Stadion locken, weil man den besten Fußball in der Region zeigt. Ich traue den Roten schon zu, dass sie uns auch mal schlagen würden (lacht). Aber vielleicht wird hier der ehrlichste oder authentischste Fußball gespielt. Ein Stück „back to the roots“ mit jungen Talenten aus der Region, die das Umfeld begeistern können. Diese Begeisterung entwickelt sich bei nur 400 Zuschauern natürlich schwerer als bei 1000 oder 1500, aber diese Zahlen sind ganz klar das Ziel.
Nebenplatz: Momentan stagnieren die Zuschauerzahlen bei 400. Das wird ein langwieriger Prozess ...
Scholz: Ja, die Besucherzahlen sind relativ konstant. Wir müssen es schaffen, aus einem Einzugsgebiet von 1,3 Mio. Menschen etwa 1000 zu finden, die alle zwei Wochen die Heimspiele besuchen, weil sie die Atmosphäre im Stadion mit der alten Tribüne toll finden, die Leute, die sie hier treffen oder auch den Fußball, der gespielt wird. Hier wird auch die Fankultur von Arminia wichtig, eine gewachsene Sache, auf die man aufbauen kann. Es muss, um es etwas plump auszudrücken, wieder „schick“ werden zu Arminia zu gehen ... Das kann natürlich auf der anderen Seite dazu führen, dass die absoluten Fußball-Puristen dann beklagen, auf andere Art kommerzialisiert zu werden.
Nebenplatz: Wie zum Beispiel beim FC St. Pauli. Einige Fans gehen aus Ärger über die sogenannten „Modefans“ nur noch zur 2. Mannschaft oder suchen sich einen Oberliga-Verein wie Altona 93.
Scholz: Das ist allerdings ein Luxusproblem. Ich wäre froh, wenn wir in so einer komfortablen Situation wären ...
Nebenplatz: Die Oberliga wird häufig als „Todesliga“ tituliert. Andererseits werden die Schulden meistens im großen Stil in der Regionalliga angehäuft. Ist die Regionalliga nicht die wahre „Todesliga“?
Scholz: Ich glaube nicht, dass es wirklich an der Liga hängt. Wenn Vereine wie der Lüneburger SK oder VfR Neumünster nach dem sportlichen Abstieg elementare finanzielle Probleme haben, dann liegt das sicher daran, dass man nicht alles richtig gemacht hat. Die Oberliga hat das große Problem, dass sie sich in einem Dunstkreis zwischen Profi- und Amateurfußball befindet.
Nebenplatz: Die Regionalliga ist also bereits eine reine Profiliga?
Scholz: Die Regionalliga ist eine Profiliga, allerdings mit Bedingungen, die nicht auf jeden Verein zugeschnitten sind. Wenn ein Verein nicht die nötige Infrastruktur hat und eher zufällig in die Regionalliga stolpert, dann gibt es Probleme, wie die Beispiele Neumünster oder Lüneburg zeigen. Das wäre ein Problem, das uns in einer ähnlichen Form auch betreffen würde, denn die Strukturen sind einfach noch nicht da. In der Oberliga ist es schwierig, weil der SV Arminia sich mit Vereinen messen muss, die an ihrem Standort die Nummer Eins sind und natürlich auch andere Möglichkeiten haben, an Sponsoren heranzukommen und es sich teilweise sogar leisten können eine komplette Profimannschaft aufzustellen, was uns nicht gelingt. Wir können nur versuchen, das sportliche Niveau zu halten und mittelfristig die Strukturen zu schaffen, die einen Aufstieg in die Regionalliga ermöglichen. Ich behaupte, dass wir in der Regionalliga besser zurecht kämen als in der Oberliga. Man wäre dann deutlich die erste Adresse im Amateurbereich in Hannover und würde gegen attraktivere Gegner wie etwa Braunschweig oder Osnabrück antreten. Durch die TV-Übertragungen wären Sponsoren leichter anzusprechen, und der Verein wird auch für die Spieler attraktiver.
Nebenplatz: Die Regionalliga hat aber auch nur einen begrenzten Reiz, wenn etwa die Hertha–Amateure gegen Wolfsburgs Profinachwuchs kicken. Die Stimmen, die eine Trennung des Profi-Nachwuchses vom Regionalliga-Spielbetrieb fordern, werden immer lauter.
Scholz: Das unterstütze ich voll. Ich bin absoluter Gegner von Amateurmannschaften in den Regional- oder Oberligen, aus den verschiedensten Gründen. Es ist zum Einen natürlich absolut wettbewerbsverzerrend durch den willkürlichen Einsatz von Profis, zum Anderen natürlich auch einfach unattraktiv. Wenn Traditionsvereine wie Preußen Münster, VfL Osnabrück oder Eintracht Braunschweig gegeneinander spielen, dann ist es auch das, was ich mir unter Amateurfußball vorstelle. Und eben nicht eine Mannschaft von Jungprofis, die versucht sich für die 1. Mannschaft zu empfehlen. Letztlich wird das sportliche Ergebnis verfälscht. Nehmen wir ein extremes Beispiel: Es spielen 13. Amateurvereine in der Regionalliga, dann steigt der 14. plötzlich auf. Das hat mit sportlichem Wettbewerb nichts mehr zu tun. Die Amateure der Proficlubs sollten eine eigene Liga aufmachen, das gibt es in anderen Ländern auch. Für mich wäre das ein sehr guter Ansatzpunkt, die Lobby der Profivereine zu durchbrechen, allerdings wird dies leider nicht gelingen. Das einzige, was bei der eingesetzten Kommission, die bis 2006 einen Vorschlag machen soll, herauskommt, wird ein fauler Kompromiss sein, der lediglich den Einsatz der Profi-Spieler regelt.
Nebenplatz: Stichwort „Wettbewerbsverzerrung“. In der Oberliga gilt weiterhin die Regelung, dass vier U-23 Spieler und ein U-21 Spieler im Aufgebot einer Mannschaft stehen müssen. Sie haben bereits dagegen Klage erhoben. Wird diese Quotenregelung fallengelassen?
Scholz: Unsere Klage wurde damals in der ersten Instanz vom Landgericht Frankfurt mit der Begründung abgewiesen, dass es im Rahmen der Verbände läge, diese Angelegenheit zu regeln. Wir sind aus verschiedenen Gründen nicht in die Berufung gegangen, u.a. aus Kostengründen. Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass Regulierungen im Fußball oft zu unsinnigen Ergebnissen führen. In diesem Fall kann man den Spielern nicht per Dekret eine Qualität geben, die sie gar nicht haben. Da muss man tiefer ansetzen und sich grundsätzliche Gedanken über Jugendarbeit machen. Mir erscheint das als verzweifelter Akt des DFB, um zu dokumentieren, wie gut die Nachwuchsarbeit in Deutschland ist, in Hinblick auf die WM 2006 und die verpatzte EM 2004.
Nebenplatz: Was macht denn eine gute Jugendarbeit aus?
Scholz: Die wichtige Erkenntnis ist doch: Ohne die Breite des Amateursports würde es die Spitze nicht geben. Je größer die Breite ist und die Möglichkeiten für die jungen Spieler, sich zu entwickeln und nicht zuletzt der Spaß da ist, desto größer sind auch die Chancen, dass sich gute Talente entwickeln. Es hat keinen Sinn, Leistungszentren zu bilden und Kinder mit 12 Jahren schon zu drillen. Ich bin eher der Meinung, dass die Spieler, die etwas erreichen, mit 15 noch bei ihrem Dorfverein gespielt haben und dann erst den Sprung machen. Ganz wichtig ist dabei der Spaß am Spiel. Arminia hat in der Jugend 300 Kinder, die keinen Platz zum Spielen haben und die wenigen Plätze werden auch noch zu Bauland gemacht, das ist der falsche Ansatz. Vor diesem Hintergrund ist es schon fast verlogen, mit einer Quote den Nachwuchs fördern zu wollen, andererseits aber den Amateurvereinen die Möglichkeit zu nehmen, gute Fußballer auszubilden.
Neue Presse, 29.01.2005
HANNOVER. Die Bischofsholer stehen sportlich gut da – 29 Punkte, Rang sechs. Finanziell drückt dafür weiter der Schuh. Zwar haben die Spieler in der Winterpause einen Teil ausstehender Gelder bekommen, doch „es fehlt immer noch einiges“, weiß Trainer Hilger Wirtz. Gestern Abend gabs deswegen Gespräche. Mit negativem Ergebnis: „Wir können unsere finanziellen Versprechen nicht einhalten. Deshalb erteilen wir einigen Spielern wie vereinbart zu sofort die Freigabe“, erklärte danach Arminias Vizechef Rainer Hahne. Garip Capin, Florian Toussaint und auch Kapitän Marko Schwabe werden den Verein verlassen. In der Rückrunde wollen die Bischofsholer weiter den schwierigen Rahmenbedingungen trotzen. Wirtz: „Unser Trumpf ist die Moral.“ Darauf allein will sich der Coach aber nicht verlassen, in der Offensive „müssen wir uns noch gehörig steigern“, so Wirtz nach den Vorbereitungsspielen. Die Arminen maßen sich nur mit Landesligisten: 6:0 gegen Eintracht Celle, 6:3 gegen Bockenem. Eine Leistungssteigerung erwartet Wirtz auch morgen in Meppen, wo Zuschauerzahlen im hohen vierstelligen Bereich erwartet werden: „Wir wollen uns für das 0:3 im Hinspiel revanchieren.“ Große Hoffnungen setzt er auf den „nun völlig gesunden“ Stürmer Zeki Ari. Änderungen in der Start-Formation wird es jedoch kaum geben. Mit Marcel Ibanez (Meniskus) und Marcel Hagmann (Kahnbeinbruch) fallen zwei Stammkräfte länger aus. sch
HAZ, 29.01.2005
Hannover (kös). Mit einem Paukenschlag startet der SV Arminia Hannover in die Rückrunde der Fußball-Oberliga. Am gestrigen Freitag einigte sich Klubchef Jürgen Scholz gleich mit drei Spielern über eine Vertragsauflösung. Den Verein verlassen werden mit Mannschaftskapitän Marko Schwabe, Mittelfeldakteur Florian Toussaint und Stürmer Garip Capin (er wechselt zum Niedersachsenligisten SV Ramlingen/Ehlershausen) drei Leistungsträger. „Wir haben uns einvernehmlich geeinigt und wollen über die Gründe Stillschweigen bewahren“, sagt Scholz. Es ist jedoch kein Geheimnis, dass der SV Arminia finanziell nicht auf Rosen gebettet ist, so dürfen die Gründe für den plötzlichen Abschied wohl in dieser Richtung vermutet werden. Zuvor hatte sich bereits Mittelfeldspieler Marco Kirsch dem Niedersachsenligisten TuS Celle FC angeschlossen. Die Wechselfrist endet am kommenden Montag, 31. Januar, wechselwillige Kicker dürfen nach der Winterpause noch kein Pflichtspiel für ihren alten Klub bestritten haben. Da bleibt abzuwarten, ob nicht noch andere Spieler gehen werden. Dies sind keine guten Voraussetzungen für die morgige Partie (Anpfiff ist um 16 Uhr) beim SV Meppen. Die Emsländer haben sich im Gegensatz zum SVA in der Winterpause verstärkt: mit Abwehrspieler Lars Schiersand (Holstein Kiel) und Torjäger Yaw Donkor (VfL Osnabrück). Der Tabellenzweite versucht damit, das Ziel Meisterschaft doch noch zu verwirklichen. „Es wird schwer werden, doch wir haben nichts zu verlieren und wollen eine Überraschung schaffen“, sagt Arminias Trainer Wirtz.
Bild, 29.01.2005
Schluss mit dem Winterschlaf. Auch in der 4. Liga wird am Wochenende wieder gekickt. Bei Arminia mit drei (Stamm-)Spielern weniger. Der Klub hat Kapitän Schwabe, Torjäger Capin (geht nach Ramlingen) und Toussaint die Freigabe erteilt. Boss Jürgen Scholz: "Es ist schade, sportlich ein Verlust. Aber wir hatten da noch Außenstände." Alt-Schulden bei den Spielern, die der Klub nicht begleichen konnte. Ohne die drei Leistungsträger und die verletzten Ibanez und Hagmann geht es morgen bei Ex-Zweitligist SV Meppen (Tabellen-2.) wohl nur um ein gutes Ergebnis.
Hallo, 30.01.2005
(dk). Am heutigen Sonntag startet Hannovers Oberligist in die Rückrunde, wenn es Wetter und Boden zulassen. Bei Arminia Hannover bereitet dies wenig Kopfzerbrechen, man hat mit ganz anderen Schwierigkeiten zu kämpfen. Am Freitag gaben mit Stürmer Garip Capin (zum SV Ramlingen/Ehlershausen), Mannschaftskapitän Marko Schwabe und Mittelfeldspieler Florian Toussaint (beide sollen mit Ramlingen verhandeln) gleich drei Akteure ihren Abschied von den Blauen bekannt. Zu Beginn der Winterpause war bereits Mittelfeldspieler Marco Kirsch zum TuS Celle FC gewechselt. Finanzielle Zusagen konnten nicht eingehalten werden. Keine einfache Situation für Trainer Hilger Wirtz vor der Partie beim Tabellenzweiten SV Meppen, die heute um 16 Uhr angepfiffen wird. Wohl erst bei der Abfahrt ins Emsland kann Wirtz eine Bestandsaufnahme vornehmen und sicher sein, wer noch zum Kader gehört, denn die Wechselfrist endet Montag, Wechselwillige dürfen im neuen Jahr kein Pflichtspiel bestritten haben. "Das ist ganz bitter. Wir sind alle sehr traurig darüber. Ich hätte diese Spieler gerne behalten. Und mit Schwabe geht unser absoluter Führungsspieler und eine Identifikationsfigur", so Wirtz.