17.04.2005, 14 Uhr
Nach unspektakulärer Anreise trafen wir rechtzeitig in der von der Sonne durchfluteten Adolf-Jäger-Kampfbahn ein, um den Altona-Fans bei ihrem verfrühten Konklave zuzusehen. Weißer Rauch stieg auf, aber ein just gewählter, aber schlecht gekleideter, Kirchenoberer erschien nicht auf der Bildfläche. Dafür begann das Spiel und Altona setzte die Götter im blauen Dress von Beginn an unter Druck. Da die Gastgeber es aber unterließen sich gefährliche Torchancen herauszuarbeiten, konnte man sich das Ganze noch relativ gelassen ansehen. Beim SVA lief in dieser ersten Halbzeit überhaupt nichts im Spiel nach vorn und nach zwanzig Minuten war der Ball plötzlich im von Daniel "Krake" Lüders gehüteten Arminen-Gehäuse. Eine ganze Kette von haarsträubenden Abwehrfehlern führte zu diesem, wohl mit der Hand erzielten, Tor. Der AFC ruhte sich nicht auf dieser Führung aus und legte eine Viertelstunde später auch noch das 2:0 nach. Dabei blieb es bis zum Pausenpfiff. Der zweite Durchgang sah eine stark verbesserte Arminen-Elf und jetzt wurde auch mal das Tor der Hanseaten in Gefahr gebracht, die Gestreiften überstanden diese Phase jedoch unbeschadet und nach einer Stunde machten sie auch noch den dritten Treffer. Arminia spielte unbeirrt weiter, aber nachdem in der achtzigsten Minute auch noch das 4:0 für den AFC fiel, musste man sich langsam mit dem Gedanken an eine Niederlage vertraut machen. Nur drei Minuten später allerdings keimte wieder Hoffnung bei allen Anhängern der Blauen auf, denn Benedetto Muzzicato und Rouven Brandt hatten mit ihren Toren den SV Arminia auf 2:4 herangebracht und im Anschluss drängte das Team auf den Anschlusstreffer, der aber leider nicht mehr fallen wollte. So blieben drei Punkte bei dem sympathischen Klub aus der Hansestadt. Arminia muss nun unbedingt gegen Victoria siegen, um sich ein Polster vor Platz 13 zuzulegen. Hoffentlich lichtet sich bis dahin auch das Lazarett ein wenig, denn es wird wirklich jeder Spieler in den kommenden Partien gebraucht. Dirk
Neue Presse, 18.04.2005
HAMBURG. Nach verschlafener erster Halbzeit war Arminia chancenlos: 2:4 bei Altona 93. Sieben Spieler fehlten den Bischofsholern schon bei Antritt der Reise. In Hamburg kaum aus dem Bus gestiegen, kam Ausfall Nummer acht hinzu: Abwehr-Routinier Roy Nischkowsky musste wegen Achillessehnenbeschwerden kurzfristig passen. Dennoch hätte die Arminen-Defensive 60 Minuten lang nicht so wackeln dürfen. Da stand es schon 3:0 für die Gastgeber, die dreimal von dicken Patzern profitierten. Erst nach dem Wechsel drehten die Arminen auf. Doch vorn traf zunächst wieder keiner. Stattdessen nutzte Stilz einen Fehler von Volker Teßmar zum 3:0 (59.), das 4:0 fiel nach einem Konter. Benedetto Muzzicato traf per 25-Meter-Freistoß dann doch für sein Team (81.), wie auch Rouven Brandt nur zwei Minuten später (83.). In der hektischen Endphase flogen noch Malek Barudi (86.) und Altonas Tunjic (88.) mit jeweils Gelb-Rot vom Platz. Arminias Coach Hilger Wirtz: „Nur unsere zweite Halbzeit war okay.“ sch
Tore: 1:0 Jurkschat (20.), 2:0 Tunjic (37.), 3:0 Stilz (59.), 4:0 Hartmann (79.), 4:1 Muzzicato (81.), 4:2 Brandt (83.)
Arminia: Lüders – Teßmar, Brüning, Lazic – Barudi, Herold, Beise – Muzzicato, Brandt (85. Ibanez) – Ari (89. Asamoah), Tasdelen
Zuschauer: 428
Bester Armine: Brandt
HAZ, 18.04.2005
(kös). Der SV Arminia Hannover unterlag bei Altona 93 mit 2:4. Doch das größte Problem der „Blauen“ sind derzeit nicht die Gegner, es ist die Verletzungsserie. Vor der Partie meldete sich auch Abwehrspieler Roy Nischkowski mit Achillessehnenproblemen ab. Angesichts von gerade noch elf gesunden Spielern und der neu formierten Abwehr verwundert es nicht, dass Abstimmungsfehler in der Defensive diese Partie entschieden. Bereits zur Halbzeit führte Altona durch Jurkschat (20.) und Tunjic (37.) mit 2:0. Nach der Pause steigerten sich die Arminen, aber Stilz (59.) sowie Hartmann (79.) trafen für Altona und sorgten für die Entscheidung. Die Tore von Benedetto Muzzicato (81.) und Rouven Brandt (83.) kamen zu spät.
Kicker, 18.04.2005
Gegen erstazgeschwächte Arminen hielten die Altonaer von Beginn an das Heft in der Hand. "Die erste Halbzeit war eine Katastrophe", analysierte Hannovers Coach Hilger Wirtz. Verdient gingen die Gastgeber mit einer 2:0-Führung in die Kabine. Zwar gaben sich die Hannoveraner nicht auf, doch Altona hielt sie auf Abstand und erhöhte zum 4:0. Erst danach gaben sie das Spiel aus der Hand und mussten nach zwei schnellen Treffern der Gäste noch einmal zittern. Stefanie Pape
Bild, 18.04.2005
Arminia verliert 2:4 in Altona. Erst nach 0:4 treffen Muzzicato (81.) und Brandt (83.). Barudi sieht Gelb-Rot (85.).