30.04.2004, 18 Uhr
Endlich wieder Bischofshol! Nach der Tour durch Ostfriesland und dem Abstecher in den Bremer Nobelvorort war es an der Zeit in die Heimstätte der Götter im blauen Dress zurückzukehren. Auch das Wetter war erstaunlich freundlich für ein Heimspiel, vielleicht lag es an diesen idealen Bedingungen, dass sich eine neu formierte Ultragruppierung in Bischofshol präsentierte. Nachwuchs bei den Fans ist auf jeden Fall erwünscht und auch erforderlich. Man wird sehen, wie sich das Ganze entwickelt. Der Start war durchaus recht verheißungsvoll. In der ersten Halbzeit plätscherte die Begegnung mit den Vorstadtkickern ein wenig dahin. Der SCL war einfach zu harmlos und bei Arminia wurde noch die letzte Konsequenz vor dem Tor vermisst. So blieb es bei ein paar Kopfballgelegenheiten, einer gelben Karte für Marko Schwabe nach zwei Minuten (Stichwort: Schneid abkaufen!) und einem Unentschieden zur Pause. Die Spielunterbrechung reichte gerade, um sich ein neues Getränk zu besorgen. Lange Schlangen an der Bierbutze, die sich bei den sommerlichen Temperaturen wohl nicht zufällig bildeten, ließen die Pause wie im Flug vergehen. Der SV Arminia nahm sofort nach Wiederanpfiff das Heft in die Hand und nach einem schönen Angriff über die linke Seite konnte Zeki Ari mit den Zuschauern das 1:0 bejubeln. Wie schon so oft in dieser Saison war eine Hereingabe von Florian Toussaint dem Treffer vorausgegangen. Nach der Führung spielte nur noch Arminia. Die Mannschaft des SC Langenhagen spielte wie der Absteiger, der sie auch ist. Das 2:0 fiel nach einem phantastischen Alleingang von Volker Teßmar, der nach 40 Metern Laufstrecke in den Strafraum eindrang und abzog. Der Keeper des SCL konnte nur abklatschen und Ari stand da, wo ein Stürmer in solchen Situationen stehen muss und staubte ab. Und weiter ging der Einbahnstraßenfußball in Richtung Langenhagener Tor. Chancen gab es in dieser zweiten Halbzeit in Hülle und Fülle, natürlich nur für Arminia, nicht für den SCL. Die Gäste beleidigten Daniel "Krake" Lüders zweimal mit Kullerbällen und verließen dann die Hälfte des SV Arminia nahezu vollständig. Das Einigeln in der eigenen Hälfte nutzte ihnen allerdings wenig. Nach einem knallharten Schuss von Schwabe, den Langenhagens Schlussmann nach vorn abwehrte, durfte sich Tugay Tasdelen auch noch in die Torschützenliste eintragen. Dann war Feierabend und Arminia wurde mit donnerdem Applaus in die Kabine verabschiedet. Die Ultras des SCL fackelten derweil ihre Bengalos ab und hielten ein Transparent mit der Aufschrift "Ein Gefühl tiefer als Hass" hoch. Wen sie damit meinten blieb unklar und man kann darüber nur spekulieren. Möglicherweise waren wir der Adressat dieser subtilen Botschaft, vielleicht auch das Team des SCL. In Betracht kommen aber auch Heimbetreuer oder Onkologen, die nicht rechtzeitig vor dem Abbrennen der bengalischen Feuer gewarnt haben. Wir werden es wahrscheinlich nie erfahren, denn die Wege des SVA und des SCL trennten sich gestern. "Tschüs", sagt man da wohl, denn die Implikationen von "Auf Wiedersehen" geben nicht die Meinung des Verfassers dieser Zeilen wieder. Dirk
Hallo, 02.05.2004
(dk). 600 Zuschauer wollten das Derby Arminia gegen den SC Langenhagen als Einstimmung zum Tanz in den Mai sehen. Doch es sollte 52 Minuten in einer bis dahin zerfahrenen Partie dauern, bis die Begegnung an Fahrt aufnahm - in Richtung des von Michael Kreft gehüteten SCL-Tores. Arminias Florian Toussaint passte von links in den Strafraum, Zeki Ari erzielte die verdiente Führung. Ein Tor mit befreiender Wirkung. Arminia zeigte nun schöne Kombinationen und wurde durch zwei weitere Treffer belohnt. In der 68. Minute marschierte Volker Teßmar durch die SCL-Abwehr, den von Kreft abgewehrten Ball schoss erneut Ari ein. Drei Minuten später war es Tugay Tasdelen, der nach einem Schuss von Toussaint abstaubte. Der SCL tauchte über 90 Minuten nur einmal gefährlich vor Arminias Tor auf, doch Torwart Daniel Lüders klärte gegen den Ex-Arminen Halil Büyüktopuk. "Nach dem ersten Tor hat man gesehen, wozu meine Elf in der Lage ist", freute sich Arminias Trainer Hilger Wirtz. SCL-Coach Uli Pigulla gratulierte zur Qualifikation für die einteilige Oberliga.
Neue Presse, 03.05.2004
HANNOVER. Arminia hatte wenig Mühe im Derby: 3:0 gegen den SC Langenhagen. Mit der Brisanz wars nach 15 Sekunden vorbei. Arminias Marko Schwabe hatte sich die schnellste gelbe Karte der Saison abgeholt (Foul an Volkan Bulut), die eingeschüchterten Langenhagener verlegten sich fortan weitgehend aufs Verteidigen. Das klappte eine Halbzeit lang gut, weil auch den Bischofsholern in der Offensive wenig gelang. Beiden Teams war vor immerhin 700 Fans anzumerken, dass „die Saison schon gelaufen ist“ (SCL-Trainer Ulrich Pigulla). Im zweiten Durchgang legten die Gastgeber, bei denen Libero Tobias Fiedler kurzfristig wegen einer Infektion passen musste, aber einen Zahn zu und nutzten kühl ihre Chancen. Zeki Ari besorgte nach Vorarbeit von Florian Toussaint aus acht Metern die Führung – 1:0 (52.). Und Ari nutzte auch die nächste Chance: Diesmal traf er nach schönem Solo von Teßmar im zweiten Versuch – 2:0 (68.). Den letzten Treffer markierte Tugay Tasdelen per Abstauber, wieder nach Vorarbeit von Toussaint – 3:0 (71.). Arminia festigte so Platz vier, beim SCL interessiert dagegen nur noch die kommende Fünftliga-Saison. Heute soll mit Spielmacher Halil Büyüktopuk die letzte Stammkraft verlängern. Morgen kommt Emile Onana zu einem Probetraining. Der 27-jährige Kameruner wurde einst in der Fußballschule von Paris St. Germain ausgebildet. sch
Tore: 1:0 Ari (52.) aus acht Metern. 2:0 Ari (68.) nach Solo von Teßmar. 3:0 Tasdelen (71.) mit Abstauber.
Arminia: Lüders – Hagmann – Brüning, Ibanez – Teßmar, Brezina (72. Kroll), Schwabe (78. Jürgensen), Toussaint – Tasdelen – Ari, Capin (62. Harms)
Langenhagen: Kreft –- Abeling, Axmann, Bulut, Hirmke (46. Szybora) – Tayar (74. Wilke), Krüger, Jansen – Büyüktopuk – Werner (65. Ortega), Holze
Zuschauer: 700
Schiedsrichter: Willenborg (Gehlenberg)
Beste Arminen: Hagmann, Ibanez, Teßmar
Bester Langenhagener: Axmann
HAZ, 03.05.2004
Hannover (kös). Die Stimmung kam erst spät auf. 600 Zuschauer sahen ein zerfahrenes Derby in der Fußball-Oberliga zwischen Arminia Hannover und dem SC Langenhagen. Erst als Zeki Ari die Gastgeber in Führung brachte (52.), kamen die Besucher auf ihre Kosten. „Danach hat man gesehen, wozu wir in der Lage sind“, meinte Arminias Trainer Hilger Wirtz. Da zeigte seine Elf schwungvollen Offensivfußball und belohnte sich durch die Tore von Ari (68.) und Tugay Tasdelen (71.) zum 3:0-Sieg selber. Lob gab es anschließend sogar vom Gäste-Trainer. „Es ist mir ein Anliegen, Arminia zur Qualifikation für die eingleisige Oberliga zu gratulieren“, sagte Ulrich Pigulla. „Das ist ganz hoch zu bewerten.“ Er selber plant mit seiner Mannschaft bereits seit Wochen für die Niedersachsenliga – und erwartet morgen den 27-jährigen Kameruner Emile Onana zum Probetraining, der aus der Fußballschule von Paris St. Germain kommt und wegen seiner Freundin nach Hannover gekommen ist.
Eine Szene wie aus einem schlechten Film. "Gorillas im Nebel" kommt einem da in den Sinn.
Bild, 03.05.2004
Arminia ist Derby-Sieger. 3:0 gegen Langenhagen. Die "Blauen" jetzt klat die Nr. 2 der Stadt, nachdem die kleinen Roten ihre Mini-Krise weiter pflegen. Das Derby ein schwaches Spiel. Ohne Probleme für Arminia. Ari (2) und Tasdelen trafen zum Sieg.